Bernes Ex-Bürgermeister meldet sich zurück

logo_nwz.gifDREI MONATE NACH SEINER ABWAHL WILL BREMERMANN WIEDER MITMISCHEN. AUCH EINE EIGENE KANDIDATUR KANN ER SICH GUT VORSTELLEN.

VON FRIEDERIKE KLOTH

BERNE – Nur drei Monate nach seiner Abwahl als Bürgermeister von Berne (Kreis Wesermarsch) meldet sich Bernd Bremermann zurück. Mit einer eigenen politischen Gruppierung will er in der Lokalpolitik wieder mitmischen.

„Ich bin gestern aus der SPD ausgetreten“, verkündete er auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. „Das ist mir nach 34 Jahren Mitgliedschaft sehr schwer gefallen.“ Nun möchte er nur noch nach vorn schauen. Gemeinsam mit dem Ratsherrn Werner Krinke, der bereits im vergangenen Dezember aus der SPD ausgetreten war, gründet er das „Bürgerforum für Berne“.

Die Gruppe wird zunächst als Verein auftreten, angestrebt ist aber eine Teilnahme an den Kommunalwahlen 2011. „Wir wollen die Bürger wieder aktiv an der Politik beteiligen“, so Bremermann. „Vor politischen Entscheidungen sollen zum Beispiel immer Versammlungen stattfinden.“

Krinke kritisiert das Verhalten der Parteien vor Ort. „Da wird nur noch verwaltet, nicht mehr gestaltet. Die SPD ist ein Feierabendverein geworden. Politische Aktivität findet nicht statt.“

Auch bei der Neuwahl des Berner Bürgermeisters am 27. September ist die neue Gruppierung dabei. „Wenn sich niemand anders findet, würde ich schon kandidieren“, sagt Bremermann. „Es wäre mir allerdings lieber, wenn sich ein anderer finden würde.“ Das soll auf der Gründungsveranstaltung des „Bürgerforums für Berne“ am kommenden Dienstag geschehen. „Ich hoffe, dass viele Bürger, die von den etablierten Parteien enttäuscht sind, den Weg zu uns finden“, sagte Bremermann.