Mit Sportsgeist ins Rathaus

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LOKALPOLITIK Ralf Schulze aus Elsfleth wird Kandidat des Bürgerforums

DER 48-JÄHRIGE IST IN BERNE AUFGEWACHSEN. ER WILL SICH FÜR DIE JUGENDARBEIT UND DIE SANIERUNG DER LANGEN STRAßE EINSETZEN.

VON FRIEDERIKE KLOTH

BERNE – Das Bürgerforum schickt einen eigenen Kandidaten ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Berne. Ralf Schulze aus Elsfleth, 48 Jahre alt, tritt für die neue Vereinigung als Einzelkandidat an.

„Wir haben Rückenwind“, sagte Bernd Bremermann, Mitbegründer des Bürgerforums, am Donnerstagabend im Vereinsheim der Spielvereinigung Berne. Schulze habe sich beworben, und es gäbe viele Übereinstimmungen. hc_060.jpg

Die liegen wohl vor allem im Bereich des Sportwesens. Denn Schulze, parteilos, bewirbt sich vor allem mit seinen Erfahrungen als Trainer. „Ich sehe für eine neue Turnhalle viele Möglichkeiten. Da muss man einfach ganz neue Wege gehen“, sagte er. Er selbst habe bereits viel ihm Sportbereich gearbeitet, und könne sich in Berne einiges vorstellen. „Stichwort Sponsoring“, so Schulze.

Im Hauptberuf arbeitet der in zweiter Ehe lebende Familienvater (vier Kinder) als Sachbearbeiter in einer Landesbehörde. „Ich bringe Verwaltungserfahrung mit.“ Zur personellen Situation im Rathaus wollte er sich nicht äußern. „Ich muss mir die Lage ja erst einmal anschauen. Und man darf die Macht eines Verwaltungschefs auf diesem Gebiet auch nicht überschätzen.“

Als Bewerbungsunterlagen brachte Schulze alte Devotionalien der Spielvereinigung mit. „Ich bin in Berne aufgewachsen, zur Schule gegangen, und habe hier Fußball gespielt“, erzählte er. „Manche von den Zuschauern heute habe ich damals als Spieler bewundert.“

Wichtige Themen seiner Politik wären die Jugendarbeit, Kindergärten und die Gestaltung der Langen Straße. „Da muss man auf die Immobilienbesitzer zugehen. Der jetzige Zustand ist nicht tragbar.“

Als eine Farce bezeichnete er die Ausschreibung des Bürgermeisterpostens durch CDU, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen. „Die Stelle war nur fünf Tage lang im Internet zu finden. Das kenne ich aus dem öffentlichen Dienst eigentlich anders. Sie war klar auf den Wunschkandidaten ausgerichtet.“ Deshalb habe er sich gefreut, als er das Angebot des Bürgerforums in der NWZ gelesen habe. „Ich trete an, um zu gewinnen“, kündigte er an.

Bernd Bremermann zeigte sich am Freitag mit dem Kandidaten zufrieden. „Es ist gut gelaufen, und schon gestern Abend gab es die ersten Unterschriften. Nächste Woche werden wir ein politisches Programm vorlegen.“

„Man darf Verwaltungschefs nicht

überschätzen.“