Beyer fürchtet Aus für Fußball

logo_wkonline.jpgVon hannelore johannesdotter Berne.

Der Vorsitzende der Spielvereinigung (SVG) Berne, Jörg Beyer, ist erschüttert über die Aussagen von Bürgermeister Franz Bittner und der Schule. Das geht aus einer schriftlichen Stellungnahme zu unserem Bericht von Mittwoch, 2. Dezember, unter der Überschrift “Sporthallen-Planung kommt voran” hervor.
Jörg Beyer verweist auf das in dem Bericht erwähnte Schreiben des Niedersächsischen Fußballverbands, Kreis Wesermarsch, in dem, wie berichtet, die Befürchtung geäußert wird, dass der Berner Kunstrasenplatz wegen seines Zustandes in der nächsten Spielsaison gesperrt werden könnte. “Wenn der Platz wegen Unfallgefahr gesperrt würde, kann doch bitte schön auch kein Schulsport auf ihm mehr durchgeführt werden”, wundert sich Jörg Beyer über die Auskunft, dass die Schule den Platz trotz seiner Mängel weiterhin für geeignet hält.
Die möglichen Spielalternativen auf den Sportplätzen in Neuenkoop und Ganspe, die Franz Bittner in unserem Bericht aufzeigt, weist Jörg Beyer entschieden von sich. “Der Platz in Neuenkoop entspricht nicht den für ein Punktspiel geforderten Maßen. Außerdem sind die Umkleide und sanitären Einrichtungen für einen Spielbetrieb nicht ausreichend”, schreibt er. Der Sportplatz in Ganspe wäre innerhalb kürzester Zeit für Punktspiele ungeeignet, würden alle 13 Mannschaften der SVG Berne dort ihren Trainingsbetrieb und ihre Punktspiele austragen.
Geärgert hat sich Jörg Beyer offensichtlich auch über den Hinweis des Bürgermeisters, die SVG möge sich ein Beispiel am Stedinger Turnverein (StTV) nehmen, der sich trotz fehlender Hallenkapazität mit seinem Sportbetrieb anderweitig arrangiert hätte. “Hier vergleicht er Äpfel mit Birnen”, findet Beyer. Der StTV biete keine Sportarten an, bei denen Mannschaften an Punktspielen teilnähmen, argumentiert er. “Und außerdem haben mir mit unseren kleinen Kindern der E-Jugend schon Woche für Woche das Training in die Halle in Wüsting verlegt.”
Dass die SVG den frisch gewarteten Kunstrasenplatz bespiele, bevor die neu verklebten Nähte getrocknet sind, lässt Jörg Beyer nicht auf sich sitzen. “Nach jeder Reparatur haben wir die Freigabe durch die Gemeindeverwaltung und die Wartungsfirma erhalten. Und er gibt die Kritik zurück: “Weder Ratsmitglieder noch der Bürgermeister haben sich die ausgeführten Reparaturen jemals angesehen oder sind mit der Wartungsfirma einmal über den Platz gegangen”, bemängelt er.
Der Wartungsbericht zeige deutlich, dass der Platz nach 15 Jahren am Ende sei. Das hätten alle Ratsmitglieder bei der Anschaffung auch gewusst. Beyer: “Wir benötigen jetzt schnellstens einen neuen Kunstrasenbelag am jetzigen Standort, sonst sehe ich bald das Aus für den Fußball in Berne.” Der SVG-Vorsitzende appelliert an den Bürgermeister und den Rat der Gemeinde Berne, sich ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Vereinen bewusst zu sein, und deren ehrenamtliche Arbeit anzuerkennen und zu unterstützen.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche Seite: 11 Datum: 05.12.2009