“Berne 2020” soll die Gemeinde voranbringen

logo_wkonline.jpgReinhard Pommerel und Thomas Röhreke präsentieren Konzept
Von HANNELORE JOHANNESDOTTER Berne. Was können wir als Bewohner dieser Gemeinde für unser Berne tun? Unter dieser Überschrift haben Thomas Röhreke und Reinhard Pommerel – Berner aus Überzeugung – ein Zukunftskonzept erarbeitet, das sie “Berne 2020” nennen, und das die Gemeinde weiter entwickeln könnte. Sie stellten es jetzt dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft vor.
Erklärtes Ziel sei es, die Lebensqualität Bernes langfristig, planmäßig und kontinuierlich zu verbessern. An dem Prozess sollen sich Menschen aller gesellschaftlichen Schichten beteiligen. Da es nicht möglich ist, alle 7000 Einwohner einzubeziehen, sollen die Mitwirkenden einen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt abbilden. Gesucht werden die Meinungsbildner. Auch Jugendliche und junge Erwachsene werden dabei berücksichtigt.
Nachdem die Teilnehmer feststehen, werden sie befragt. Folgende Aufgabenfelder werden vorgeschlagen: Ortsentwicklung und Infrastruktur, Wirtschaft, S.cherheit und Prävention, Integration und Identifikation, Tourismus, Schulen und Kindergärten. Kultur, Sport und Vereinsleben. Das Ergebnis der Befragung ist offen.
Die Auswertung der Antworten wird möglicherweise einige Bereiche herausfallen lassen, so die Initiatoren, andere Themen den Menschen besonders am Herzen liegen, also Schwerpunkte bilden. Diese werden eine Rangliste erhalten. In einem Zukunfts-Workshop, der für Sommer 2010 geplant ist, sollen die ausgewählten Projekte mit Inhalt gefüllt und in Teamarbeit konkretisiert werden. Ab Herbst nächsten Jahres könnte mit der Umsetzung begonnen werden.
Reinhard Pommerel und Thomas Röhreke haben sich für “Berne 2020” Unterstützung durch André Sobieraj von der Bremer Gesellschaft nextpractice geholt, einem Unternehmen, das Methoden zur Förderung von Innovation und Veränderung durch kollektive Intelligenz entwickelt hat. Sobieraj machte deutlich, dass “Berne 2020” die Entwicklung der Gemeinde unter Einbindung ihrer kreativen Energie kontrolliert und zielorientiert voranbringen werde. Das Projekt werde vom Engagement der Menschen leben, die daran mitarbeiten. Pommerel und Röhreke übernehmen die Aufgabe, das Engagement am Leben zu halten.
Björn Thümler (CDU) fand, Berne habe Nachholbedarf, es sei an der Zeit, dass die Gemeinde aus dem Jammertal heraus komme. Er lobte, dass die Antworten auf Fragen und Probleme von Menschen vor Ort selbst gefunden würden. Die Methode erschien ihm sehr transparent.
Natürlich gibt es so einen Prozess nicht umsonst, die angewandte Methode ist nicht kostenlos. Pommerel teilte mit, 15000 Euro seien im Gespräch, eine Summe, die bereits weit heruntergehandelt sei. Bürgermeister Franz Bittner hoffte auf Drittmittel, unter anderem von der Wirtschaftsförderung Wesermarsch. Da beim Landkreis eine Leitbilddiskussion geführt werde, sah er dort ein Interesse, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Die Kosten werden im Rahmen der Berner Haushaltsberatungen diskutiert. Sponsoren seien herzlich willkommen, hieß es.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche Seite: 6 Datum: 07.12.2009