Vereine in schwieriger Situation

logo_nwz.gifKUNSTRASENPLATZ Vorsitzende suchen nach Ausweg – Soziale Aufgabe

EINE SANIERUNG DES SPIELFELDES WÜRDE 250 000 EURO KOSTEN. NUN WIRD DIE GEMEINDE IN DER PFLICHT GESEHEN.

VON FRIEDERIKE KLOTH

BERNE – Nach der turbulenten Ratssitzung stehen die Vorsitzenden der großen Sportvereine in Berne ratlos da.

„Sicher ist, es muss etwas passieren“, sagte Jörg Beyer, Vorsitzender der Spielvereinigung Berne, am Freitag. „Wir wollen nun versuchen, vielleicht durch Beziehungen etwas zu erreichen.“ Die Sanierung des Platzes würde 250 000 Euro kosten. Ein neuer Platz beim geplanten Schulzentrum 1,2 Millionen Euro. „Das ist in nächster Zeit nicht zu realisieren. Es wäre also besser, den Platz zu sanieren. Dann wäre er die nächsten 15 Jahre bespielbar“, so Beyer.

Er hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. „Wir haben immer zusammen gearbeitet. Die Gemeinde hat eine soziale Aufgabe, und wir sind bereit daran mitzuwirken.“ Bei der Spielvereinigung Berne trainieren derzeit elf Jugendmannschaften und drei Herrenmannschaften.

Auch Markus Schnare, Vorsitzender des Stedinger Turnvereins, sieht die Gemeinde in der Pflicht. „Wir sind zwar offiziell für das Gelände verantwortlich. Doch den jetzigen Platz hat auch die Gemeinde Berne gebaut.“ Dass die Sanierung nun schwierig ist, versteht er. „Die Krux ist: Man braucht 200 000 Euro und bekommt 15 Jahre. Doch eigentlich soll der Platz umziehen.“

Auch über die Möglichkeit, den sanierten Kunstrasenbelag nach einiger Zeit einfach auf den neuen Platz am Schwarzen Weg zu verlegen, habe man schon nachgedacht. „Doch das ist technisch ziemlich schwierig. Und das jetzige Spielfeld hat eigentlich keine Originalgröße, es ist zu klein. Damit wäre der Belag später auch zu klein für den neuen Platz.“ Einen Ausweg weiß auch er nicht. „Die Situation ist wirklich bescheiden.“