Querschüsse muss man einfach aushalten

logo_nwz.gifSieht sich Querschüssen gewachsen: Bernes
Bürgermeister Franz Bittner.

Es gebe in der Gemeinde noch viele Probleme zu lösen, so Bittner. Mit bösen Überraschungen sei jedoch nicht zu rechnen.
Von Friederike Kloth
Frage: Herr Bittner, müssen die Berner im nächsten Jahr noch mit bösen Überraschungen rechnen?
Bittner: Nein. Wir haben im Rathaus aber immer noch mit den Nachwirkungen der Misswirtschaft der letzten Jahre zu kämpfen. Es haben sich viele Fehlentwicklungen aufgestaut und viele Aufgaben sind zu schultern.
Frage: Ein Streitthema bleibt der Zaun am Warflether Sand. . .
Bittner: Die Entscheidung über den Zaun ist Sache des Landkreises. Trotzdem führe auch ich Gespräche mit der Werft. Mir ist an einer Deeskalation gelegen. Es wurde ein Räderwerk in Bewegung gesetzt, nun heißt es abzuwarten.
Frage: Wie lange?
Bittner: Im Frühjahr ist der Zaun verschwunden.
Frage: Der Gemeindekämmerer ist noch immer erkrankt. Wer stellt nun den Haushalt für das kommende Jahr auf?
Bittner: Das werde ich wohl persönlich machen müssen. Ich hatte schon vor einiger Zeit einen Hilferuf an den Fachverband der Kämmerer geschickt, ob es einen Freiwilligen für eine Vertretung gibt. Da habe ich leider noch keine Antwort erhalten. Mein Ziel ist nun, dass die Bürger einen transparenten und guten Haushaltsplan bekommen, der sich von denen in der Vergangenheit unterscheidet.
Frage: Wie bewerten Sie die Querschüsse durch Ihren Vorgänger?
Bittner: Denen sehe ich mich durchaus gewachsen. Die muss man einfach aushalten. Ich habe mir die Sorgen und Nöte vieler Vereine und Bürger angehört, man muss immer sehen, was die Gemeinde machen kann. Auch um das Thema des Kunstrasenplatzes werde ich mich kümmern. Bis jetzt konnte ich in den vergangenen Haushaltsplänen nichts an Planung für die Sportstätte finden. Nun wird er in den Investitionsplan aufgenommen. Ich könnte einfach einen Antrag auf 250 000 Euro in den Plan aufnehmen und eine Ablehnung von der Kommunalbehörde kassieren. Das ist aber nicht mein Spiel, ich sehe das auch nicht als wirkliche Hilfe an.
Frage: Auch in Ganspe gibt es momentan Ärger um die Sporthalle. . .
Bittner: Die Konjunkturmittel müssen jetzt verbaut werden. Ich konnte sogar eine Verlängerung heraushandeln. Es ist natürlich nicht schön, wenn die Halle im Winter gesperrt ist. Aber es ist auch gut, dass wir als eine der wenigen Gemeinden die Mittel bekommen haben.