Kunstrasen wird “nicht sachgemäß genutzt”

logo_wkonline.jpgVon Hannelore Johannesdotter Berne.

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Bürgermeister bemängelt Sportbetrieb bei Schnee und Eis / Toiletten in beklagenswertem Zustand
 

Von Hannelore Johannesdotter Berne. Der Berner Bürgermeister Franz Bittner hat bestens in Erinnerung, wie schnell es nach dem Brand im Gansper Kindergarten wieder aufwärts ging: Mitarbeiter, Eltern, Förderverein und Schule hätten sich miteinander darum bemüht. "Ich würde mir wünschen, dass auch im Sport alle an einem Strang ziehen, sonst kommen wir nicht weiter", erklärte er während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft. In der Einwohnerfragestunde hatte ein Bürger das Thema Berner Kunstrasenplatz angesprochen. Bittner informierte über die Zielvorgabe, die Sportplatzsituation ab 2013 verbessern zu wollen. Mittel seien dafür im Haushaltsplan vorgesehen. Es gehe allerdings vorrangig um den Schulsport, da die Gemeinde eine Außenspielfläche vorhalten müsse.

Früher sei nicht mit einem neuen Platz zu rechnen. "Mehrere 100000 Euro haben wir nicht, und es wurde auch nicht vorgesorgt." Untersuchungen hätten ergeben, dass der Platz bei sachgemäßer Nutzung noch einige Jahre bespielt werden könne. Die sachgemäße Nutzung stellte der Bürgermeister jedoch in Frage. Er beklagte, dass der Platz auch bei Schnee und Eis bespielt wurde, während Vereine in anderen Kommunen in dieser Zeit auf Training und Spiele verzichtet hätten. Mehr noch, nach eigenen Beobachtungen habe er festgestellt, dass fremde Vereine den Platz zusätzlich nutzten.
Im Übrigen, wies der Bürgermeister erneut hin, sei die Gemeinde eigentlich gar nicht in der Pflicht. Denn ein Vertrag vom 1. August 1949 übertrage Aufsicht und Bewirtschaftung des Platzes federführend dem Stedinger Turnverein Berne. Dieser Vertrag wurde nie aufgehoben. Dennoch lasse sich die Gemeinde "in einem vertretbaren Umfang in die Pflicht nehmen." So würden derzeit drei Mal jährlich Wartungen des Platzes vorgenommen. Wichtig sei, dass alle Nutzer die notwendigen Hinweise auf Schadstellen gäben.
Unzufrieden war der Bürgermeister auch damit, dass Gastgeber und Gäste nicht sachgerecht mit Gemeindeeigentum umgingen. Hier nannte er die Umkleiden und Sanitäranlagen am Sportplatz die, wie dokumentiert wurde, nach der Benutzung oft in einem beklagenswerten Zustand zurück gelassen würden.