HSG-Sportler schimpfen auf die Verwaltung

logo_nwz.gif

Bauprojekt Hallensanierung wichtiges Thema bei der
Jahreshauptversammlung – Neue Kassenwartin im Amt

Lena Bremermann ist die Nachfolgerin von Sabine Eisenhauer. Annette Büchner stellt den Kontakt mit Sponsoren her.

von Gabriele Bode

Ganspe – Zahlreich sind die Mitglieder der HSG Stedingen zu ihrer Jahreshauptversammlung erschienen. Vorstandsmitglied Lutz Müller begrüßte zunächst die Sportler und lieferte einen kurzen Bericht über das vergangene Jahr. Das komplette Protokoll lag auf den Tischen aus.

Der neue Vorstand der HSG (von links): Yvonne Liedecke, Reiner Niemann, Lena Bremermann, Schriftführer Gerold Ohlenbusch, Schiedsrichterwart Jürgen Schierenstedt, Lutz Müller, Annette Büchner und Michael Schweneker

Fleißige Schiedsrichter
Schiedsrichterwart Jürgen Schierenstedt war zu Recht stolz darauf, dass es bei den bisher 83 der 119 Schiedsrichtereinsätzen des Vereins keine versäumten Spiele gab. Um auch in Zukunft über ausreichend viele Schiedsrichter zu verfügen, appellierte er an Spieler, Trainer und Zuschauer beim Aufbau des jungen Schiedsrichternachwuchses zu helfen. „Schiris müssen langsam an ihre Dienste herangeführt werden. Es ist ein schwieriger Job, den man den jungen Leuten, die noch nicht so ein dickes Fell haben, keinesfalls durch Gemeckere vergraulen sollte“, erklärte er.

Mit einem Plus von 2300 Euro in der Kasse legte Kassenwartin Sabine Eisenhauer ihr Amt nieder. Lena Bremermann wird es in Zukunft ausüben. Zu Kassenprüfern wurden Stefanie Gode und Patrick Tytus gewählt. Der Posten des Pressewartes von Hartmut Kranz wurde mit Michael Schweneker neu besetzt. Statt Aenne Ohlenbusch ist nun Uwe Schlonsok Jugendwart. Zuvor wurde der Vorstand gewählt. Mit Yvonne Liedecke als 1. Vorsitzende und Reiner Niemann sowie Lutz Müller als zweiter und dritter Mann in diesem Amt blieb alles beim Alten an der Vereinsspitze.

Einen ganz neuen Posten gab es zu besetzen: Die Marketingbeauftragte. Annette Büchner ist in Zukunft Ansprechpartnerin für alles, was mit Sponsoring zusammenhängt und wird mit Lena Bremermann zusammen arbeiten.

Erbost zeigten sich die Sportler indes über die Planungen der Gemeinde zur Gansper Turnhalle. Aus Kostengründen soll es in Zukunft nur noch eine Halle und kein Vereinsheim in Ganspe geben. Eine Arbeitsgruppe der Sportler setzte sich mit der Gemeindeverwaltung und einem Architekten im Dezember das erste Mal zusammen. Die Ergebnisse waren dabei leider unbefriedigend und sollten überarbeitet werden. Als Anfang Februar jedoch die Gemeinde der Arbeitsgruppe dieselben Pläne präsentierte, waren sie mehr als enttäuscht. Da sei die Arbeitsgruppe doch völlig überflüssig, wenn es hinterher sowieso nur heiße: friss oder stirb, beschwerten sich die Vereinsmitglieder und wiesen darauf hin, dass viele Leute das gewiss bei den Wahlen im September berücksichtigen werden.

Ball am 28. Mai
Gerade für die Jugend werde in Ganspe oder Warfleth von der Gemeinde wenig getan, hieß es. Die Betreuer und Trainer der Sportvereine leisteten hingegen einen hohen ehrenamtlichen Beitrag auf diesem Gebiet. Es sei ihnen da nicht zuzumuten, auch noch bettelnd durchs Dorf zu laufen, schimpften die Sportler.

Den 28. Mai sollten sich die Vereinsmitglieder schon mal freihalten, erklärte Aenne Ohlenbusch. Weil es keine Weihnachtsfeier gegeben hat, ist in der Milchbar der Ernst-Rodiek-Halle ein Ball geplant.

 

 
BERNE, 26. November 2010

 

Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an

Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz

frk

Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.

Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.

Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.

Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.

Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.

Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.

Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“

ANZEIGE

Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.