Diskussion über touristische Nachnutzung

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Sandabbaustelle Bürgerforum Berne zu Besuch bei Wilhelm Wussow

Wilhelm Wussow (links) führte die Gäste der Sandabbaustelle zunächst über das Areal. BILD: EVELYN EISCHEID

Harmenhausen/Evi Auf den Wasserflächen tummeln sich Enten und grünfüßige Teichhühner, am Ufer versammeln sich Möwen und auf den großen Anlagen der Firma Wussow an der Straße zwischen Harmenhausen und Motzen haben in diesem Sommer sogar Vögel gebrütet. Ausschließlich für Angler stehen einige Unterstände an den künstlich, durch Sandabbau geschaffenen Seeflächen bereit.

Sollen die Wasserflächen ausschließlich der Tier- und Pflanzenwelt vorbehalten werden oder kann dort eine „sanfte touristische Nachnutzung“ entstehen? Darüber diskutierten die Mitglieder des Berner Bürgerforums mit dem Inhaber der Sandabbaustelle, Wilhelm Wussow.

Zuvor hatte Wussow seine Gäste über das Areal geführt und ihnen die Kriterien einer modernen Sandabbaustelle erläutert. Auf dem 20 Hektar großen Abbaugelände fördert die Firma Wussow jährlich circa 50 000 bis 100 000 Kubikmeter Sand, zurzeit wird der geförderte Sand komplett an die Baustellen der B 212 neu geliefert.

„Wir würden uns eine touristische Folgenutzung des Areales, die natürlich im Einklang mit dem Naturschutz stehen muss, wünschen“, sagte Bernd Bremermann, „es könnte eine Region mit einem Badesee werden, die nicht nur für Angler und Jogger ein Ziel darstellt.“ Als wichtig bezeichnete es Bremermann, rechtzeitig Gespräche mit den zuständigen Behörden zu führen. Für die Gemeinde Berne könnte das Gebiet zu einem Juwel werden, so Bremermann. Bei der Familie Wussow stießen die Mitglieder des Bürgerforums mit ihren Vorstellungen offene Türen ein. Bremermann: „Auch das Unternehmen hat in einer offen geführten Diskussion sein Interesse an der Schaffung eines Naherholungsgebietes bekundet.“

Angesichts der Fertigstellung der Berner Ortsumgehung im Jahr 2016 müssten die Politiker der Gemeinde Berne früh anfangen, sich Gedanken um die Nachnutzung zu machen, fuhr Bremermann fort, das Areal zeichne sich aus durch eine günstige Verkehrsanbindung und verfüge über genügend Abstand zur Wohnbebauung.