Bürgerforum vermisst Konzept für Ortsentwicklung
Neujahrsempfang Resümee der Ratsarbeit
– Gegen den Abriss von Mobilbauklassen am Breithof
BERNE, 26. November 2010
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
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Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
GBO
Berne – Zum dritten Mal seit seiner Gründung lud das Bürgerforum Berne zum Neujahrsempfang im Vereinsheim der Spielvereinigung ein. Mit den Themen Bürgernähe- und -beiteiligung ist die Partei bei der letzten Kommunalwahl mit zwei Vertretern in den Berner Gemeinderat eingezogen und hat inzwischen 34 Mitglieder.
Es ging um „90 Tage Ratsarbeit“. Der Vertreter der „Freien Wähler Ganderkesee“, Arnold Hansen und AWo-Vorstand Udo Hümmer nutzten genau wie der stellvertretende Vorsitzende Werner Krinke, Ratsmitglied Clemens Rittel und Vorstand Bernd Bremermann die Gelegenheit, einige Worte an die Gäste zu richten. Während es bei dem Parteivertreter der Nachbargemeinde um die fehlende Transparenz in der Energiepolitik ging, lag der Schwerpunkt bei Bremermann deutlich auf der sportlichen Entwicklung von Berne. Ein Thema, für das sich die Partei immer wieder einsetze und bei dem es im Gemeinderat bisher im Zahlenwerk an Transparenz fehle. Auch beim Thema „Turnhalle Ganspe“ bezog das Bürgerforum klar Stellung: Die nichtgenutzten Gelder müssen zurück gezahlt werden. „Schon bei der Altentagesstätte im alten Rathaus hätte der Bürgermeister, statt gegen die Schließung zu klagen, lieber die 5000 Euro in die Sanierung stecken sollen“, schimpfte Bremermann. Für die Ortsentwicklung fehle es nach wie vor an einem Konzept. Den Abriss der Mobilbauklassen neben dem Breithof zugunsten von Parkflächen, missbilligt die Partei genauso wie die Zusammenarbeit mit Windparkbetreiber Prokon.
Bevor weiterdiskutiert wurde, zeigte sich Bremermann noch stolz auf die Entwicklung des Bürgerforums seit seiner Gründung 2009. Er will sich weiter für das Wohlergehen der Berner einsetzen.
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