Spielvereinigung soll Planung übernehmen

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Sportstätten Verein muss Kunstrasenplatz in Eigenregie erneuern
– Hallenbau des Stedinger Turnvereins beginnt

Die Gemeinde kann die Fußballer mit 12 000 Euro im Jahr unterstützen.
Der Verein soll jetzt ein Konzept vorlegen.

von Friederike Liebscher

Berne – Während nebenan auf dem Grundstück des Stedinger Turnvereins an der Oberschule die Bauarbeiten für die neue Fitnesshalle beginnen, bleibt die Zukunft des Kunstrasenplatzes der Spielvereinigung weiter unklar .

Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung am Dienstag einen neuen Haushalt verabschiedet. 250 000 Euro mussten darin auf Empfehlung des Landkreises eingespart werden. In gemeinsamen Krisensitzungen haben die Fraktionen, Vereinsvertreter und die Verwaltung versucht, eine Lösung zu finden.

Besonders um die Sanierung des Kunstrasenplatzes wurde gekämpft. Auf Antrag von SPD und CDU wurden nun die 220 000 Euro für die Sanierung gestrichen. Statt dessen will man den Verein dabei unterstützen, das Projekt in Eigenregie zu unternehmen. Dafür sollen jährlich 12 000 Euro gezahlt werden und dem Verein das Grundstück im Erbbaurechtsvertrag für 15 Jahre überschrieben werden. Zunächst muss die Spielvereinigung aber ein Konzept vorlegen, wie man das Projekt stemmen kann.

Kritik an der Entscheidungsfindung kam von Antje Neuhaus-Scholz (Bündnis 90/Die Grünen). Sie vermisst eine öffentliche Diskussion über alle Alternativen. „Die Eile scheint mit nicht sinnstiftend“, sagte sie.

Bernd Bremermann (Bürgerforum Berne) sieht in der Entscheidung des Rates „womöglich das Todesurteil für den Verein“. Außerdem verstehe er nicht, warum man sich vom Landkreis so unter Druck setzen lasse.

Karin Logemann (SPD) kritisierte diese Einstellung. „Ich vermisse Ihren Optimismus“, sagte sie. Außerdem seien vom Bürgerforum keine konstruktiven Vorschläge für eine Lösung gekommen. „Ich möchte der Spielvereinigung Mut machen, dass das Projekt gelingt“, so Logemann. Auch Karl-Ernst Thümler (CDU) verteidigte die Entscheidung der beiden großen Fraktionen. „Wir brauchen einen genehmigungsfähigen Haushalt. Mehr beschließen wir heute nicht. Andere Vereine schaffen auch eigene Projekte. Solche Lösungen muss die Spielvereinigung in den nächsten Wochen prüfen.“