Bürgerforum vermisst Transparenz

logo_wkonline.jpgStreit über Gemeindeverwaltung: Aufgabenwahrnehmung stockt in
einigen Bereichen

Von Hannelore Johannesdotter

Berne. Das Bürgerforum Berne macht sich Gedanken über das Arbeitsklima in der Berner Gemeindeverwaltung. Anlass ist das Ausscheiden von vier Mitarbeitern in zwei Jahren. Das Bürgerforum vermisst Transparenz bei diesen Wechseln. "Auch die Aufgabenwahrnehmung stockt in einigen Bereichen", klagte Bernd Bremernann bei der Fraktions- und Vorstandsitzung.

Der Vorsitzende des Bürgerforums berichtete auch von der Antwort des Landkreises Wesermarsch zum Antrag, die Deichstraße (Kreisstraße 217) für den LKW-Verkehr zu sperren. Zwar erkennt die Verkehrsbehörde die unbefriedigende Situation für die Anwohner an, sieht sich jedoch nicht in der Lage, an der straßenrechtlichen Klassifizierung als Kreisstraße etwas zu ändern. Zählungen des Verkehrs im März 2011 hätten einen verschwindend geringen Anteil an Lastkraftwagen ergeben.

Clemens Rittel (Bürgerforum) stellte per Navigationsgerät fest, dass die Deichstraße als kürzeste und schnellste Strecke zwischen Motzen und Berne ausgewiesen wird. "LKWs ersparen sich so den Umweg über die B 212." Die Radfahrer würden durch die schnell fahrenden LKWs vergrault, hieß es im Hinblick auf den jetzt beginnenden Fahrradtourismus entlang des Deiches. Heiko Reiners erklärte, wie in Bardenfleth erfolgreich verfahren wurde.

Dort haben Anwohner der Deichstraße mit juristischer Hilfe Tempo 30 durchgesetzt. Hinsichtlich der Situation des Sports am Deich hat Bremermann erkannt, dass der Hallensport sich Richtung Lemwerder orientiert, da die Sanierung der Halle sich weiter verschiebe. Er bezweifelte, dass es 2012 damit noch losgehen werde, denn noch laufe die Klage der Gemeinde Berne gegen das Land Niedersachsen wegen einer Zinsforderung auf nicht verbrauchte Fördergelder. "Der Vereinssport hat in der Gemeinde Berne keine Lobby mehr", hieß Bremermanns Fazit. Clemens Rittel pflichtete ihm mit Blick auf die Berner Situation zu. Informiert wurde auch über den gemeinsamen Unterricht behinderter und nicht behinderter Schüler, die Inklusion. Das Bürgerforum verspricht sich durch die Einführung eine Nutzung jener Klassenräume, die der Rückgang der Schülerzahlen in Ganspe sonst überzählig machen würde.