Deichstraße: Eine Beschränkung des Lastverkehrs hat es nie gegeben

logo_wkonline.jpgBürgerforum erläutert Vorlagen

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Weserdeich. Berner Politiker unterstützen die Anlieger der Deichstraße in ihren Forderungen nach Tempolimit und Gewichtsbeschränkung für Busse und Lastkraftwagen auf der Kreisstraße 217. Nach dem Bürgerforum Berne und der Kreistagspolitikerin Karin Logemann (SPD) erklärt sich nun auch der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler mit den Anliegern solidarisch. Der Landtagsabgeordnete hält es für möglich, die gewünschten Beschränkungen – Tempo 30 und ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 7,5 Tonnen – unbürokratisch einzuführen. Es liege im Ermessen des Landkreises Wesermarsch, entsprechende Schilder aufzustellen, lässt er gerade in einer Pressemitteilung wissen.

Dass in der Vergangenheit bereits von dem Ermessensspielraum Gebrauch gemacht wurde, belegen die Tempo-30-Schilder für Lastwagen zwischen Sielbauwerk in Motzen und Gansper Helmer.

Hier gilt seit Jahren eine Beschränkung. Andreas Hoppe vom Landkreis Wesermarsch hat recherchiert, dass sie lange vor seiner Zeit dort erlassen wurde. "Das ist historisch gewachsen", weiß er aus Erzählungen, "und eigentlich längst überholt. Die Schilder sind halt nur stehen geblieben."

Als damals die Schilder aufgestellt worden seien, sei es temporär zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch Gewerbebetriebe und eine rege Bautätigkeit an der Gansper Helmer gekommen, hat Andreas Hoppe den Akten entnommen. "Eine Lastbeschränkung hat es dort jedoch nie gegeben", tritt er den wiederholten Behauptungen entschieden entgegen. Auch Björn Thümler hat in seiner Pressemitteilung von einer "Wiedereinführung der Beschränkungen" geschrieben.

Richtig sei, so Andreas Hoppe, dass es das Verbot einer Durchfahrt durch die Engstelle an der Warflether Straße mit zwei Entfernungsangaben gegeben habe. Dass Björn Thümler bei seinem Wunsch auf Lastbeschränkung den Busverkehr mit einschließt, kann Andreas Hoppe nicht nachvollziehen.

"Da wohnen Familien mit Kindern. Da müssen doch Busse fahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einschränkung des Busverkehrs im Sinne der Anlieger ist." Darüber hinaus könne laut Hoppe ein Bus im Linienverkehr nicht kleiner sein, da er jederzeit auch ganze Gruppen von Fahrgästen an einer Haltestelle aufnehmen können müsse.