Diskussion über touristische Nachnutzung
Sandabbaustelle Bürgerforum Berne zu Besuch bei Wilhelm Wussow
Wilhelm Wussow (links) führte die Gäste der Sandabbaustelle zunächst über das Areal. BILD: EVELYN EISCHEID
Harmenhausen/Evi Auf den Wasserflächen tummeln sich Enten und grünfüßige Teichhühner, am Ufer versammeln sich Möwen und auf den großen Anlagen der Firma Wussow an der Straße zwischen Harmenhausen und Motzen haben in diesem Sommer sogar Vögel gebrütet. Ausschließlich für Angler stehen einige Unterstände an den künstlich, durch Sandabbau geschaffenen Seeflächen bereit.
Sollen die Wasserflächen ausschließlich der Tier- und Pflanzenwelt vorbehalten werden oder kann dort eine „sanfte touristische Nachnutzung“ entstehen? Darüber diskutierten die Mitglieder des Berner Bürgerforums mit dem Inhaber der Sandabbaustelle, Wilhelm Wussow.
Zuvor hatte Wussow seine Gäste über das Areal geführt und ihnen die Kriterien einer modernen Sandabbaustelle erläutert. Auf dem 20 Hektar großen Abbaugelände fördert die Firma Wussow jährlich circa 50 000 bis 100 000 Kubikmeter Sand, zurzeit wird der geförderte Sand komplett an die Baustellen der B 212 neu geliefert.
„Wir würden uns eine touristische Folgenutzung des Areales, die natürlich im Einklang mit dem Naturschutz stehen muss, wünschen“, sagte Bernd Bremermann, „es könnte eine Region mit einem Badesee werden, die nicht nur für Angler und Jogger ein Ziel darstellt.“ Als wichtig bezeichnete es Bremermann, rechtzeitig Gespräche mit den zuständigen Behörden zu führen. Für die Gemeinde Berne könnte das Gebiet zu einem Juwel werden, so Bremermann. Bei der Familie Wussow stießen die Mitglieder des Bürgerforums mit ihren Vorstellungen offene Türen ein. Bremermann: „Auch das Unternehmen hat in einer offen geführten Diskussion sein Interesse an der Schaffung eines Naherholungsgebietes bekundet.“
Angesichts der Fertigstellung der Berner Ortsumgehung im Jahr 2016 müssten die Politiker der Gemeinde Berne früh anfangen, sich Gedanken um die Nachnutzung zu machen, fuhr Bremermann fort, das Areal zeichne sich aus durch eine günstige Verkehrsanbindung und verfüge über genügend Abstand zur Wohnbebauung.
Bürgerforum fordert Tempo 50 am Berner Deich
frk
Berne – Der Vorsitzende des Bürgerforums Berne, Bernd Bremermann, weist mit einem Antrag den Landkreis Wesermarsch auf Gefahrenstellen an der Straße Berner Deich hin. Dort würden viele Touristen die Störche an der gegenüberliegenden Pflegestation mit Ferngläsern beobachten. Dabei hielten sie sich oft auf der Fahrbahn der Straße auf. Das führe oft zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. Die Landesstraße hat in diesem Bereich keinen Fuß- oder Radweg. Deshalb fordert Bremermann eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Stundenkilometer und eine Wiederholung des Verkehrszeichens „Störche“.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
Berner Ratsfraktionen äußern keine Einwände
Biogasanlage Einspruch gegen Bau nicht zu erwarten
Der Antragsteller hatte in dieser Woche die offenen Fragen beantwortet. Berner Ratspolitiker signalisierten nun ihr Einverständnis.
von Friederike Kloth
Berne – Nachdem, wie von den Fraktionen im Gemeinderat gefordert, die offenen Fragen zum Bau der geplanten Biogasanlage an der Camper Straße beantwortet sind (die NWZ berichtete), sieht die Politik in Berne keinen Hinderungsgrund mehr zur Verwirklichung des Projekts.
„Die Fragen sind beantwortet. Wir werden den Bau nicht ablehnen“, sagte Diether Liedtke, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Es gibt keinen Grund und auch keine Möglichkeit, das Einvernehmen der Gemeinde zu verweigern.“ Dies sei ohnehin kaum möglich. Der Handlungsspielraum der Gemeinde Berne sei gering.
Maisanbau ist Problem
Die Baugenehmigung der Biogasanlage muss vom Landkreis erteilt werden. Die Gemeinde Berne muss ihr Einvernehmen erteilen. Läuft die Frist ohne eine Rückmeldung der Gemeinde an den Landkreis ab, gilt das Einvernehmen als erteilt.
Antje Neuhaus-Scholz von Bündnis 90/Die Grünen sieht die Protestmöglichkeiten der Gemeinde als gering an. „Wir werden in der Ortsgruppe besprechen, wie wir uns verhalten“, sagte sie am Dienstag. Grundsätzlich seien die Grünen dem Konzept der Biogasanlagen gegenüber aufgeschlossen. „Wie sind für die Technik und die Verbreitung solcher Anlagen. Aber nur in einer bestimmten Größenordnung.“ Ein Problem bei der Verbreitung von Biogasanlagen sehen die Grünen im Maisanbau. „Gut wäre es, wenn an den Maisfeldern von den Landwirten noch Blühstreifen angelegt würden“, erklärt Neuhaus-Scholz.
„Aussagen in Ordnung“
Positiv aufgenommen wurden die Antworten zur Biogasanlage auch von der CDU-Fraktion. „Die Aussagen sind richtig und in Ordnung“, meint Fraktionsvorsitzender Karl-Ernst Thümler. Gegen das Einvernehmen der Gemeinde Berne habe man nichts einzuwenden. Zum Thema Biogasanlagen fügte er noch hinzu: „Auf der einen Seite will man die regenerativen Energien. Aber vor der Haustür haben möchte sie keiner haben.“
„Eine echte Alternative zur Atomenergie“
Bauvorhaben Landwirt Heiko Ripken klärt über geplante Biogasanlage auf – Antrag liegt vor
Die Verwaltung hatte einen Fragenkatalog zu der Anlage weitergeleitet. Dieser wird nun beantwortet.
von Friederike Kloth
Berne – Zu seinen genauen Plänen zum Bau der Biogasanlage an der Camper Straße in Berner äußerte sich nun Landwirt Heiko Ripken. „Ich möchte die Fragen beantworten, die in der Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung Anfang des Monats gestellt wurden“, sagte er. Die dort von den Politikern gewünschten Informationen hätten der Gemeindeverwaltung zu diesem Zeitpunkt bereits vorgelegen. „Ein Großteil der Fragen hätte auch schon in der Sitzung beantwortet werden können“, so Ripken. Auf Antrag der Grünen hatte man im Ausschuss beschlossen, dass gemeindliche Einvernehmen zu der Anlage erst nach Beantwortung der offenen Fragen zu erteilen.
Weniger Gerüche
Die Sorge der Anwohner, ob es zu belästigenden Gerüchen kommen könne, werde sich nicht bestätigen, sagte Ripken. Vielmehr würden sich die Gerüche vermindern, weil die Vergärung in einem geschlossenen Silo ablaufe und ein bereits vorhandenes Güllesilo abgerissen werde. Befüllt werden soll die Biogasanlage mit Mais. Dieser wurde in der Vergangenheit abgegeben, so Ripken. Nun wird er selbst verwertet. „Dadurch kommt es sogar zu einer Reduzierung des Verkehrs“, erklärt der Landwirt. Die Anlieferung weiterer Substrate erfolge über die B 212. Nachts seien keine Transporte geplant. Anwohner hatten die Sorge geäußert, dass der Bau der Anlage zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen könnte. Das Blockheizkraftwerk befinde sich in einem schallisoliertem Behälter und werde in einem ausreichenden Abstand zur Wohnsiedlung aufgestellt. Auch die Frage nach einem Sichtschutz zur Anlage wurde gestellt. Hier plant man eine „umfassende Eingrünung mit heimischen Gehölzen“.
Kein Putenmist
Befüllt werden soll die Biogasanlage mit überwiegend hofeigenen Rohstoffen, erklärt Heiko Ripken. Er plant, die Anlage zu gleichen Teilen mit Rindergülle und Rindermist, Grassilage und Maissilage zu betreiben. Nicht verwendet werden Putenmist und tote Tiere. Überprüft wird die Biogasanlage von einem unabhängigen Gutachter, der Berufsgenossenschaft und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Kontrollen erfolgen nach Auskunft von Ripken unregelmäßig, mindestens aber einmal im Jahr.
Auch die Frage nach der Wärmenutzung beantwortet der Landwirt: „Ein großer Teil der Wärme wird für die Prozessführung der Anlage benötigt. Mit der überschüssigen Wärme sollen ein Melkstand, betriebszugehörige Wohnhäuser, eine Werkstatt und mehrere Geflügelställe beheizt werden.“ Sollte ein Wärmeüberschuss vorhanden sein, sei auch eine Abgabe an private oder kommunale Abnehmer denkbar.
Seiner Meinung nach stellen Biogasanlagen eine echte Alternative zur Atomenergie dar. „Es wird nur das CO freigesetzt, das vorher in Pflanzen eingebunden war. Fossile Energieträger können dadurch eingespart werden.“
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
„Gehe nicht gesenkten Hauptes durch Berne“
Gerichtsbeschluss Bremermann büßt ein Fünftel seines Ruhegehalts ein – Ermittlungsverfahren weiter anhängig
Der Ex-Bürgermeister akzeptiert einige Vorwürfe. Er verweist aber auch auf wichtige Investitionen während seiner Amtszeit.
von Jan Lehmann
Berne – Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat an diesem Mittwoch in nicht öffentlicher Sitzung den Beschluss gegen den abgewählten Berner Bürgermeister Bernd Bremermann verkündet. Damit steht fest, dass Bremermann, der jetzt Vorsitzender des Bürgerforums Berne ist, drei Jahre lang auf ein Fünftel seines Ruhegehalts verzichten muss.
Parteien stimmen zu
Sowohl der Landkreis als Kläger als auch Bremermann selbst hatten dem Beschluss im Vorfeld zugestimmt. Damit ist das Dienstvergehen des ehemaligen Verwaltungsbeamten festgestellt, es ergeht aber kein Urteil. Die Parteien können keine Rechtsmittel einlegen.
„Zufrieden sein kann man damit nicht; es ist schließlich kein Freispruch. Andererseits gehe ich jetzt nicht gesenkten Hauptes durch Berne“, erklärte Bernd Bremermann in einem Gespräch mit der NWZ . Er verwies auf Investitionen im Bereich der Bildung und Kinderbetreuung, die während seiner Amtszeit umgesetzt worden waren. So habe der Landkreis den zu üppigen Bau der Gansper Grundschule kritisiert. Heute könne die Gemeinde froh sein, dass die Schule groß genug sei, um auch noch den Kindergarten aufzunehmen. Das Kindergartengebäude war (wie berichtet) abgebrannt.
Bremermann räumte ein, dass er in Bezug auf Personalsachbearbeitung „nicht zeitgerecht nachgearbeitet“ habe. Damit steht ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang, das weiterhin bei der Oldenburger Staatsanwaltschaft anhängig ist. Das bestätigte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Kathrin Schmelzer.
In Bremermanns Amtszeit waren Sozialabgaben für Gemeindeangestellte nicht abgeführt worden. Die Versicherungsträger hatten die Forderungen bei der Gemeinde geltend gemacht und Säumniszuschläge verlangt. Dadurch ist der Gemeinde ein finanzieller Schaden entstanden.
Ermittler sichten Akten
Wie die Ermittlungsbehörde dieses Versäumnis bewertet, steht noch nicht fest. Es ist also möglich, dass sie Anklage erhebt, einen Strafbefehl erlässt oder das Verfahren einstellt. Wie Kathrin Schmelzer erklärt, hat nun zunächst der Anwalt von Bremermann die Möglichkeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Außerdem werden die Ermittler vor der Entscheidung noch die Akten aus dem Verwaltungsgerichtsverfahren sichten.
„Parteipolitik nicht erwünscht“
Spielvereinigung
Funktionsfähiger Sportplatz sei dringend erforderlich
lr
Berne – Zur Debatte in der Spielvereinigung Berne (SpVgg Berne) äußert sich nun SPD-Ratskandidat Bernd Fromm.
„Als langjähriges Mitglied der Spielvereinigung habe ich erfreut zur Kenntnis genommen, dass sich der Verein klar von politischen Einflüssen distanziert. Sich in die Ecke mit dem Bürgerforum Berne und damit dem Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann zu stellen, war falsch und hat dem Ansehen des Vereins lange geschadet. Parteipolitik gehört in keinen Sportverein“, schreibt Fromm. „Herr Bremermann, der als verantwortlicher Verwaltungschef die Gemeinde Berne in eine desaströse Finanzlage gebracht hat, wurde von der Mehrheit der Berner Bürger abgewählt. Jetzt sucht er Stimmen für die Kommunalwahl im September und glaubt, diese bei der Spielvereinigung Berne zu finden“, meint Fromm. Es sei aber nicht erst seit gestern bekannt, dass der Belag des Kunstrasenplatzes in Berne einer kompletten Sanierung bedarf. Bremermann habe während seiner langjährigen Amtszeit keine finanzielle Rückstellung für diese Sportanlage gebildet.
Die Spielvereinigung, der Stedinger Turnverein sowie der Schulsport brauchten einen funktionsfähigen Sportplatz. Eine Lösung, mit dem Spielbetrieb der SpVgg Berne auf den Rasenplatz in Warfleth auszuweichen, sei in der Praxis nicht umsetzbar und viel zu teuer. Es gehe immerhin um elf Herren- und Jugendmannschaften.
„Es ist zu wünschen, dass die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung das auch so sehen“, so Fromm. „Trotz einer angespannten Finanzlage der Gemeinde sollte ein gemeinsamer Weg gefunden werden. Der Fußballsport in Berne hat es verdient.“
Bürgerforum beschließt Wahlprogramm
lr
Berne – Aus wahlrechtlichen Gründen muss das Bürgerforum eine abschließende Aufstellungsversammlung (Mitgliederversammlung) durchführen. Das teilte nun Vorsitzender Bernd Bremermann mit. Die öffentliche Versammlung findet am Donnerstag, 7. Juli, um 20 Uhr im Gasthof Schütte statt.
Haupttagesordnungspunkte sind die endgültige Verabschiedung der Kandidatenlisten für die Gemeinde- und Kreiswahl am 11. September 201, das Wahlprogramm für die Kommunalwahl sowie Festlegung von Terminen für Ortsteilversammlungen.
Personalakten desaströs geführt
Verwaltungsgericht Vorwürfe gegen Ex-Bürgermeister
Bernd Bremermann bestätigt
Der Beklagte muss mit Kürzung des Ruhegehalts rechnen. Er machte eine schlechte Personalsituation und Streit mit dem Rat für die Fehler verantwortlich.
von Jan Lehmann
Berne – Der abgewählte Bürgermeister Bernd Bremermann (früher SPD, heute Vorsitzender des Bürgerforums Berne) muss mit der Kürzung seines Ruhegehalts um ein Fünftel rechnen. Ein entsprechender Beschluss des Verwaltungsgerichts Oldenburg unter Vorsitz von Gabriele Göken erging am Mittwoch.
Der Landkreis Wesermarsch hatte beim Gericht eine Disziplinarstrafe wegen schwerer Dienstvergehen beantragt. Er ist also Kläger und hat – ebenso wie Bremermann als Beklagter – die Möglichkeit, dem Beschluss bis zum kommenden Dienstag zu widersprechen. Wenn dies nicht passiert, wird der Beschluss am Mittwoch verkündet; Rechtsmittel sind dann nicht mehr möglich.
Energiepolitik und Finanzen im Blick
Wählergemeinschaften Berner laden ein
LR
Berne – Das Bürgerforum Berne ist Gastgeber des nächsten Kommunalpolitischen Stammtisches der Freien Wähler-Unabhängigen Wählergemeinschaften aus dem Landkreis Oldenburg sowie den Städten Delmenhorst und Oldenburg. Die Gesprächsrunde findet am Freitag, 1. Juli, um 19.30 Uhr, im Café am See im AWo-Zentrum Lemwerder, Stedinger Straße 67, statt.
Auf der Tagesordnung stehen die Vorbereitungen zur Kommunalwahl am 11. September, gemeinsam interessierende Themen wie die kommunalen Finanzen sowie kommunale Energiepolitik (Klimaschutz). Der Stammtisch ist öffentlich.
„Wir profitieren von Katastrophen anderer“
Wählergemeinschaften Bürgerforum lädt ein
Gäste aus Hude und Ganderkesee
rdj
Berne – Ihren Auftakt für den Wahlkampf zur Kommunalwahl im September eröffneten jetzt gemeinsam das Bürgerforum Berne, die Freien Wähler-UWG Ganderkesee, die Freien Wähler Hude und Oldenburg. Mit einer Sternfahrt per Fahrrad oder Auto traf man sich zu einem fröhlichen Miteinander auf dem Dorfgemeinschaftsplatz in Hiddigwardermoor. „Gemeinsam radeln wir in den Wahlkampf“, sollte die Verbundenheit der vier Gruppierungen über die Gemeinde- und Kreisgrenzen hinaus demonstrieren.
Arnold Hansen, Vorsitzender der Freien Wähler Niedersachsen und Landesgeschäftsführer, freute sich, dass es gelungen sei, viele neue Mitglieder hinzuzugewinnen. „Wir profitieren von den Katastrophen der anderen“, sagte er. Für die Wahl in die Rat- oder Kreishäuser sehen sie sich gut aufgestellt. „Wir sind mit Kandidaten super ausgestattet, die sehr bestrebt sind sich kommunalpolitisch zu engagieren und Flagge zu zeigen“, sagte Hansen.
Familientag des Bürgerforums
lr
Berne – Die Mitglieder des Bürgerforums Berne und weiterer Wählergemeinschaften laden zu einem Familientag auf dem Dorfplatz in Hiddigwardermoor ein. Beginn ist am kommenden Sonntag, 26. Juni, um 11 Uhr. Wer möchte, der kann bereits eine halbe Stunde zuvor per Fahrrad aus Hiddigwarden, Bundesstraße 212, Ecke Feldmarkstraße starten. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Marlies Bremermann, Telefon 04406/6357.
Nicht mit Bürgerforum im Bett
„Bürgerforum Berne setzt Frauen auf die ersten Plätze“, Ð vom 20. Juni
Wenn man die Berichterstattung rund um das Bürgerforum Berne während der letzten Wochen so verfolgt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der ehemalige Berner Bürgermeister Bernd Bremermann setzt sich viele Ziele, die er im Falle einer Wahl in den Gemeinderat oder sogar Kreistag erreichen möchte.
Im Fall der Wahl in den Gemeinderat wird dabei einer der ersten Punkte der Fußballsport sein, um den sich das Bürgerforum kümmern wird. „Wenn hier nichts passiert, ist das der Tod des Fußballsports in der Gemeinde“, sagte Bremermann. Vergessen ist anscheinend dabei die Zeit, in der Herr Bremermann von 1996 bis 2008 hauptamtlicher Bürgermeister unserer Gemeinde war und doch großen Anteil mit daran hat, dass sich die Gemeinde Berne Heute „auf der Intensivstation“ befindet.
Als Bürger unserer Gemeinde und in meiner Funktion als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Spvgg. Berne hätte ich mir gewünscht, dass Herr Bremermann in den Jahren seiner Amtszeit einen pflichtbewussteren Umgang mit Steuergeldern gepflegt hätte, so dass eine derartige finanzielle Schieflage und heutige Situation in der Gemeinde Berne erst gar nicht entstanden wäre.
Dem Leser der NWZ mag es vielleicht erscheinen, als wenn sich die Spvgg. Berne mit dem Bürgerforum Berne in ein Bett legen möchte. Das ist nicht der Fall! Die Spvgg. Berne war, ist und wird es auch immer bleiben: ein politisch neutraler und unabhängiger Fußballverein.
Lars Gottschenkis, 27804 Berne
Bürgerforum radelt in den Wahlkampf
jl
Berne – Einen Familientag veranstaltet das Bürgerforum Berne gemeinsam mit den Freien Wählern aus Ganderkesee und den Freien Wählern Hude. Zur gemeinsamen Fahrradfahrt treffen sich die Mitglieder der Wählergemeinschaften und ihre Gäste um 10.30 Uhr an der Einmündung der Feldmarkstraße in die B 212 in Hiddigwarden. Der Familientag beginnt um 11 Uhr auf dem Dorfplatz in Hiddigwardermoor. Ab 12 Uhr wird dort gegrillt, und ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Kalte Getränke stehen ebenfalls bereit. Anmeldungen nimmt Marlies Bremermann, Telefon 04406/6357, entgegen.
Bürgerforum Berne setzt Frauen auf die ersten Plätze
Politik Kandidaten für die Gemeindewahl und den Kreistag bestimmt
Liste bleibt bis 25. Juni offen
rdj
Berne – Bei den Kommunalwahlen im September setzt das Bürgerforum Berne für den Gemeinderat auf geballte Frauenpower. Gleich vier Frauen nehmen die ersten Plätze ein, gefolgt von sieben Männern in beabsichtigter alphabetischer Reihenfolge. Die Spitzenkandidatin ist die Diplom-Pädagogin Tanja Kunterding aus Berne-Bardenfleth. Es folgen Karin von der Pütten aus Berne, Barbara Schmidt und Mojgan Elyasi, beide aus dem Ortsteil Ranzenbüttel.
Die weiteren Plätze werden von Bernd Bremermann, Wolfgang Focke, Werner Krinke, Ulrich Lehmkuhl, Heiko Reiners, Clemens Rittel und Klaus Wähnert eingenommen. Vor der Wahl der Bewerber für den Kreistag wurde über die Namensgebung abgestimmt. Im Landkreis tritt man nun als „Das Bürgerforum Berne für den Landkreis Wesermarsch“ an. Vierzehn von den 15 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern votierten für Karin von der Pütten, Bernd Bremermann und Klaus Wähnert, die in den Kreistag einziehen möchten.
Die Liste bleibt allerdings noch bis zum 26. Juni offen, um möglichen weiteren Bewerbern die Chance zum Nachrücken zu geben. Im Anschluss an die Regularien, stellte der Vorsitzende des Bürgerforums, Bernd Bremermann, in Stichpunkten das Wahlprogramm zur Diskussion. „Seit 2009 gibt es keine kommunalpolitische Diskussion mehr im Berner Rat“, stellte er fest.
Im Fall der Wahl in den Gemeinderat, wird einer der ersten Punkte der Fußballsport sein, um den sich das Bürgerforum kümmern wird. „Wenn hier nichts passiert, ist das der Tod des Fußballsports in der Gemeinde“, sagte Bremermann.
Auch das Thema Schulen werde man sich nicht von den anderen Parteien streitig machen lassen. Weitere Themen, die zum Teil lebhaft diskutiert wurden, waren das alte Rathaus, ein Pflegestützpunkt am Breithof, ein kostensparender Zusammenschluss von Rettungs- und Sanitätsdiensten, Prävention, Biogasanlagen, Dorferneuerung und die Verkehrssicherheit. Bei dem letzten Punkt war es Heiko Reiners, der sich für mehr Sicherheit am Deich in Bardenfleth stark machen will: „Im Falle meiner Wahl, werde ich das Ziel Verkehrssicherheit weiterhin massiv verfolgen, bis hier eine annehmbare Lösung gefunden wird“, sagte er.