Bürgerforum sieht Gefahr für Fußgänger
Verkehr Bernd Bremermann fordert Tempo 50 an der Storchenstation
– Landkreis lehnt Antrag ab
Eine weitere Gefahr gehe von Schachtabdeckungen auf der Deichstraße aus.
Die Gemeindeverwaltung sagt Abhilfe zu.
von Jan Lehmann
Berne – Eine Gefahrenstelle hat der Vorsitzende des Bürgerforums Berne Bernd Bremermann in der Nähe der Storchenstation an der Landesstraße 868 ausgemacht: Auf einem Lagerplatz zwischen Berne und Neuenkoop steigen Touristen aus, um mit ihren Ferngläsern Störche zu beobachten. Es komme auch vor, dass diese Leute die Straße überqueren oder sogar auf der Fahrbahn stehen bleiben.
Deshalb beantragte das Bürgerforum beim Landkreis Wesermarsch, im Bereich der betreffenden Kurve eine Geschwindigkeitsbeschränkung von mindestens 50 Stundenkilometer einzuführen und das Verkehrszeichen „Störche“ zu wiederholen. Diesen Wünschen wird die Kreisverwaltung nicht entsprechen. Wie der zuständige Sachbearbeiter Andreas Hoppe dem Antragsteller mitteilte, handelt es sich bei der genannten Stelle nicht um einen Unfallschwerpunkt oder um eine wegen Unübersichtlichkeit oder Fahrbahnzustands gefährliche Stelle handelt.
Das Gefahrenzeichen „Störche“ werde nicht wiederholt, weil sich die Gefahr auf Fußgänger bezieht. Der Landkreis sagte aber zu, das entsprechende Warnschild (Achtung Fußgänger) beidseitig der Kurve aufzustellen.
Bürgerforums-Chef Bremermann wiederholte eine Anfrage an das Bauamt der Gemeinde Berne. Er hatte bereits im August geltend gemacht, dass es auf der Deichstraße zwischen Weserdeich und Piependamm Gefährdungen wegen hochstehender Schachtabdeckungen der Kanalisation gebe. Kurzfristige Abhilfe, wie ihm Hartmut Schierenstedt von der Gemeindeverwaltung in Aussicht gestellt hatte, gab es nicht.
In einem Gespräch mit der NWZ begründete Bürgermeister Franz Bittner die Verzögerung mit Personalengpässen auf dem Bauhof. Der Rat habe aber den Auftrag für die Maßnahme gemeinsam mit den Aufträgen für mehrere weitere Straßensanierungen inzwischen vergeben. Die Ausbesserungsarbeiten werden demnächst beginnen.
Nagelneues Bahngleis im Abseits
Gemeindeentwicklung DB Station und Service AG stellt Entwurf für Berne vor
Das neue Gleis soll über eine Brücke mit Treppenaufgang erreichbar sein.
Sie ist damit nicht barrierefrei.
von Friederike Kloth
Berne – Die DB Station und Service AG plant eine Erneuerung des Berner Bahnhofs. Die Gemeindeverwaltung wurde bereits über die Veränderungen informiert – und ist wenig begeistert.
Angedacht ist der Bau eines neuen Bahnsteiges neben der Bahntrasse auf Seite der Reithalle. Der mittlere Bahnsteig soll rückgebaut werden. Das Problem: Der neue 180 Meter lange Bahnsteig soll durch eine Brücke für die Reisenden erreichbar sein. Sie wird beidseitig nur über eine Treppe zu begehen sein.
Zu diesem Plan bestehen seitens der Gemeinde „erhebliche Bedenken“ gegen den nicht barrierefreien Zugang. Die Treppe sei für Menschen mir körperlichen Funktionsstörungen, Eltern mit Kleinkinders und Kinderwagen oder Reisende, die ihr Rad mitnehmen wollen, nicht zu überwinden. Das Planungsbüro fordert die Gemeinde in dem Entwurf auf, in einer Stellungnahme die Schaffung der Barrierefreiheit einzufordern.
Das sieht man im Rathaus etwas anders. „Gerade der Bereich des Bahnhofes Berne wurde vor ein paar Jahren mit großem Aufwand und erheblichen öffentlichen Mitteln als Park- und Rideanlage ausgebaut“, heißt es in der Antwort der Gemeinde Berne an das zuständige Planungsbüro der DB Station und Service AG. Der Bahnhof werde von vielen Bussen auch aus den Nachbargemeinden angefahren, um die Zugverbindung zu nutzen. Das Niedersächsische Behindertengleichstellungsgesetz schreibt vor, dass Neubauten oder große Umbauten barrierefrei sein müssen. Die Gemeinde Berne lehnt die Pläne der Bahn deshalb ab. Auch wenn die Gemeinde nun zwei Aufzüge fordere, könnten diese nicht mehr zeitgerecht installiert werden. „Wir schlagen als Alternative vor, den bisherigen Bahnsteig Nummer 1 als alleinigen Bahnsteig für beide Zugfahrtrichtungen zu nutzen. Die Errichtung einer Gleisquerung würde sich somit erübrigen“, heißt es weiter in dem Antwortschreiben der Verwaltung an das Planungsbüro.
Die Umbaumaßnahmen am Berner Bahnhof werden Thema auf einer Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung am Dienstag, 27. September, um 18 Uhr in der Mensa des Schulzentrums sein. Ebenfalls diskutiert werden der Antrag des TUS Warfleth auf Sportstättenförderung und die Zukunft des Berner Kunstrasenplatzes. Die SPD-Fraktion hat den Antrag gestellt, die Möglichkeiten für einen Verkauf des gesamten Grundstückes zu erkunden. Sollte ein Verkauf bis zum 31. März 2012 nicht realisierbar sein, soll mit der Sanierung des Platzes begonnen werden.
Bürgerforum will keine Koalition
frk
Berne – Die erste öffentliche Versammlung des Bürgerforums Berne nach den Kommunalwahlen war von positiver Stimmung geprägt. Vorsitzender Bernd Bremermann dankte allen Kandidaten für ihren Einsatz und bekräftigte, dass sie sich alle auch künftig in der Gemeindepolitik engagieren werden. Erfreut zeigte er sich über das Wahlergebnis in Bardenfleth, Motzen und Ritzenbüttel mit 23,5 Prozent. Insgesamt bekam das Bürgerforum Berne 943 Stimmen.
Die Arbeit im Rat werden in Zukunft Bernd Bremermann und Clemens Rittel übernehmen. Die Bildung und Konstituierung einer Fraktion könne aber aus rechtlichen Gründen frühestens am 1. November geschehen. Schon jetzt stellte Bremermann klar, dass das Bürgerforum keine Koalition mit einer anderen Partei eingehen wird. Eine punktuelle Zusammenarbeit sei aber nicht ausgeschlossen. Wichtige Themen in nächster Zeit sollen die Sanierung des Kunstrasenplatzes sein, die Umplanung und Erweiterung der Sporthalle in Ganspe und die Vereinsförderung.
Bürgerforum mit öffentlicher Versammlung
FF
Berne – Nach dem Kommunalwahlergebnis vom 11. September lädt das Bürgerforum zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung ein. Sie findet an diesem Mittwoch um 20 Uhr im Gasthof Schütte, Berne, Am Breithof 5, statt.
Wesentliche Tagesordnungspunkte sind: Wahlergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken der Gemeinde. Wahlkampf-Rückblick und Ausblick. Die Fraktionsarbeit des Bürgerforum Berne im künftigen Rat der Gemeinde. Sowie Arbeitsschwerpunkte in den ersten hundert Tagen und die Vorbereitung von Anträgen zum Haushaltsplan 2012, auf dem Weg zum Bürgerhaushalt. Weiter geht es um einen Termin für die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen. Interessierte Bürger sind willkommen.
Ausschuss bestätigt das Wahlergebnis
Sitzung Ursula Clasen legt Listen vor
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Berne – Zur Feststellung des amtlichen Endergebnisses der Wahlen zum Rat der Gemeinde Berne trafen sich die Mitglieder des Gemeindewahlausschusses in der Comeniusschule. Berner Bürger waren bei öffentlichen Sitzung nicht anwesend.
Die Gemeindewahlleiterin Ursula Clasen legte dem Wahlausschuss die Niederschriften und Zähllisten zur Prüfung vor. Das endgültige Wahlergebnis bestätigte der Wahlausschuss mit seinen Unterschriften. Somit fielen auf die SPD 3216 Stimmen, die CDU erlangte 3091 Stimmen, 1328 Stimmen gingen an das Bündnis 90/Die Grünen, auf das Berner Bürgerforum entfielen 943 Stimmen, 260 Stimmen holte sich „Die Linke“. Bei der Sitzverteilung im Rat bekommt die SPD sieben Sitze, CDU sechs Sitze, Bündnis 90/Die Grünen drei Sitze, Berner Bürgerforum zwei Sitze, die „Linke“ keinen Sitz.
Bürgerforum bereitet erste Anträge vor
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Berne – Nach den Kommunalwahlen lädt das Bürgerforum nun zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch, 21.September, um 20 Uhr in die Gasthof Schütte ein. Wesentliche Tagesordnungspunkte sind die Wahlergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken der Gemeinde, ein Wahlkampfrückblick und Ausblick, die Arbeit der Fraktion Bürgerforum Berne im künftigen Rat der Gemeinde Berne und die Arbeitsschwerpunkte in den ersten hundert Tagen. Außerdem sollen Anträge zu den Themen Haushaltsplan 2012, Bürgerhaushalt und Gemeindeentwicklung vorbereitet werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu dem Treffen willkommen.
Neuer Vorstand leitet Deichband bis 2016
Wahlen Cord Hartjen im Amt für fünf Jahre bestätigt
Fokkena ist Stellvertreter
Berne-Ranzenbüttel – Cord Hartjen, bisheriger Verbandsvorsteher, bleibt auch für die nächsten fünf Jahre der Verbandsvorsteher des I. Oldenburgischen Deichbandes.
Der neue Vorstand (von links): Hans-Dieter Seemann,Gerriet Köster, Regina Neuke, Helmut Fokkena, Cord Hartjen, Jan Buscher, Frank Wichmann, Holger Stein.
Gewählt wurden Hartjen und weitere Vorstandsmitglieder vom Verbandsausschuss am Donnerstagmorgen im Verbandshaus in Berne-Ranzenbüttel. Ein neues Vorstandsmitglied verstärkt die Reihen: Neu im Amt als stellvertretender Verbandsvorsteher ist Helmut Fokkena aus Oldenburg.
Als weitere Vorstandsmitglieder wählte die Versammlung Gerriet Köster aus Oldenburg, Frank Wichmann aus Berne, Regina Neuke aus Lemwerder und Jan Buscher aus Sandhausen.
Stellvertretende Vorstandsmitglieder wurden Heiner Stigge aus Hude, Holger Stein aus Oldenburg, Ulf Jonuscheit aus Berne, Hans-Dieter Seemann aus Lemwerder und Christian Woltjen aus Delmenhorst. Turnusgemäß endet die Amtszeit der Gewählten am 30. September 2016.
Der Vorstand des I. Oldenburgischen Deichbandes leitet den Verband und beschließt insbesondere über die Aufstellung des Haushaltsplanes und Nachträge.
Großer Nervenkitzel am Wahlabend
Ratswahl Verhältnisse neu gemischt – Noch keine Koalitionsvorstellungen
– Freude bei den Grünen
Die SPD verliert ihre absolute Mehrheit.
Die meisten Stimmen als Einzelkandidatin bekam Karin Logemann.
von Friederike Kloth
Berne – „Ich bin überwältigt“, sagte Karin Logemann, Spitzenkandidatin der Berner SPD am Dienstagmorgen nach der Gemeinderatswahl. Mit 959 Stimmen hat sie von allen Kandidaten das beste Ergebnis bekommen. „Ich begreife das als einen großen Auftrag.“ Nicht begeistert ist sie vom Ergebnis der SPD in Berne. Die Partei hat vier Sitze verloren. „Das ist starker Tobak, so Logemann. Das sieht auch Diether Liedtke, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten, so. „Wir leiden unter den Querelen mit dem ehemaligen Bürgermeister, die es in den vergangenen Jahren gegeben hat“, glaubt er. „Unsere Mehrheit ist weg. Das ist nicht schön für die SPD. Aber das sind die Realitäten, mit denen wir leben müssen“, sagte er. „Wie werden uns zum Wohl der Gemeine engagieren und uns nicht in Streitigkeiten verwickeln.“
In der Wahlnacht herrschte bei der SPD Nervenkitzel bis zum Schluss.“ Erst das Ergebnis des letzten ausgezählten Wahllokals in Ranzenbüttel hatte der Partei den siebten Sitz im Rat beschert.
Sehr zum Ärger der CDU. „Wir sind nicht begeistert, dass wir einen Sitz verloren haben“, sagte Vorsitzender Karl-Ernst Thümler am Dienstag. „Die Mehrheit der SPD ist aber gebrochen.“ Am Mittwoch auf einer Sitzung werde besprochen, wie die CDU sich im Rat verhalten werde. Freuen kann Thümler sich über sein Einzelergebnis: Mit 574 Stimmen hat er das zweitbeste Ergebnis in Berne. „Dieses Vertrauen werde ich rechtfertigen“, so Thümler.
Grund zum Jubeln haben die Grünen: Gleich drei Kandidaten ziehen in den Rat ein. Die guten Ergebnisse der Partei auch in den umliegenden Gemeinden freuen Verena Delius, die bei der Wahl 410 Stimmen bekam. „Wir bilden im Rat eine eigene Fraktion. Damit erreichen wir ein großes Maß an Unabhängigkeit“, sagte sie. „Wir lassen erst einmal offen, wie wir damit umgehen. Ich finde, es ist reizvoll unabhängig zu sein.“
Vierte Fraktion im Berner Rat ist das Bürgerforum Berne (BfB). Zwei Kandidaten haben den Einzug geschafft. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Vorsitzender Bernd Bremermann. „Das ist ein guter Anfang für das Bürgerforum und ein guter Start in die nächsten Jahre.“ Bei den nächsten Kommunalwahlen wolle man sich verbessern. „Unser gutes Ergebnis gibt Motivation für die ganze Truppe“, so der Vorsitzende. „Wir sehen uns im Rat nicht als Krawallmacher. Wir wollen konstruktiv arbeiten.“
Die Themen, bei denen man sich einbringen will, stehen schon fest. „Die Haushaltsplanung steht an, die Situation der Sportstätten muss geklärt werden und ein Flächennutzungsplan erarbeitet werden“, kündigte Bremermann an. Sein persönliches Ergebnis freue ihn: Er hat 415 Stimmen bekommen. „Damit bin ich zufrieden. Denn auch nach dieser Wahlperiode habe ich noch viel vor.“
Berner SPD hatte Verluste kommen sehen
Diether Liedtke: Lagerspaltung nach Bürgermeisterabwahl
Neue Räte konstituieren sich im November
"Es war klar, dass sich das Ganze verschieben wird." Diether Liedtke, Vorsitzender der aktuellen SPD-Mehrheitsfraktion im Berner Gemeinderat analysiert die Ergebnisse der Kommunalwahl sachlich. Bereits zur Bürgermeisterabwahl 2009 habe festgestanden, dass es bei der nächsten Kommunalwahl in Berne eine "Lagerspaltung" geben werde. Die Frage sei letztlich nur gewesen, in welchem Ausmaß sich diese dokumentiert.
Liedtke sieht das neugegründete Bürgerforum Berne um den ehemaligen Bürgermeister Bernd Bremermann allerdings nicht als einzigen Nutznießer der sozialdemokratischen Stimmenverluste an. "Hinzu kommt das gute Abschneiden der Grünen, das uns einige Stimmen gekostet hat." Bündnis 90 / Die Grünen war am Sonntagabend als großer Sieger aus der Kommunalwahl hervorgegangen. In Berne eroberte die Partei drei Plätze im Gemeinderat.
Zur Kooperation bereit
Aus der neuen Lage sei nun das Beste zu machen, blickte Diether Liedtke gestern nach vorne. "Wir wollen trotzdem eine konstruktive Politik hinkriegen", betont der Fraktionsvorsitzende. In diesem Punkt stimmt Liedtke mit seinem früheren Parteifreund, Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann, überein. Auch der ehemalige Sozialdemokrat und heutige Vorsitzende des Bürgerforums Berne betont, dass es jetzt auf konstruktive Zusammenarbeit ankomme. Mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl sind Bremermann und seine Mitstreiter sehr zufrieden. "Von null auf zehn Prozent ist ein sehr gutes Ergebnis", bilanziert Bremermann am Tag nach der Wahl.
Wenig erfreut zeigte sich CDU-Spitzenkandidat Karl-Ernst Thümler. Einzig die Tatsachen, dass die absolute Mehrheit der SPD gebrochen wurde, und dass mit Fabian von Lübken ein Christdemokrat aus dem Deichbereich in den Gemeinderat einzieht, stimmten ihn versöhnlich.
Dass es im Berner Kommunalparlament nunmehr keine Partei gibt, die klar die Richtung vorgeben und ihre Positionen durchsetzen kann, sieht Bürgermeister Franz Bittner nicht als Nachteil an. "Da werden sich Mehrheiten finden lassen müssen", konstatiert er trocken. "Ob es schwieriger wird, wird man sehen. Es ist auch eine Chance."
Quasi drei Sieger gab es am Sonntagabend in Lemwerder. Die Sozialdemokraten bejubelten die Verteidigung ihrer absoluten Mehrheit im Kommunalparlament. Die Christdemokraten gewannen nach einem schwachen Abschneiden 2006 am Sonntag wieder einen Platz im Gemeinderat hinzu und stellen für die kommenden fünf Jahre vier Mitglieder. Und die Grünen, die sich erstmals in Lemwerder zur Wahl gestellt hatten zogen vom Start weg mit zwei Vertretern in den Rat ein. Einzig die FDP konnte mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden sein. Sie verlor gegenüber der momentanen Zusammensetzung zwei Sitze und stellt nur noch drei Vertreter.
Im Lemwerderaner Gemeinderat nehmen ab der konstituierenden Sitzung Karin Baxmann, Heinz Feja, Erika Hanke, Uwe Heinen, Ewald Helmerichs, Andreas Jabs, Werner Niemeyer, Meinrad-Maria Rohde, Stefan Sander, Andreas und Jan Olof von Lübken (alle SPD), Karsten Haye-Warfelmann, Heiner Loock, Wolf Rosenhagen, Tanja Sudbrink (alle CDU), Wolfgang Eymael, Karl-Heinz Hagestedt, Harald Schöne (alle FDP), Brigitta Rosenow und Frank Schwarz (beide Bündnis 90 / Die Grünen) Platz.
Die Berner Bürger werden in ihrem Gemeinderat in den kommenden fünf Jahren von Heike Gloystein, Frank Göllner, Diether Liedtke, Karin Logemann, Lars Steenken, Lasse Wiesner, Birgit Wilgers (alle SPD), Elke Belsemeyer, Heiko Hohnholz, Eike Rulfs, Karl-Ernst Thümler, Björn Thümler, Fabian von Lübken (alle CDU), Verena Delius, Antje Neuhaus.-Scholz, Hauke Uphoff-Bartels (alle Bündnis 90 / Die Grünen), Bernd Bremermann und Clemens Rittel (bei Bürgerforum Berne) vertreten.
Wähler strafen Berner Sozialdemokraten ab
Verluste kommen Bürgerforum zugute / Bremermann im Rat
Von Hanmnelore Johannesdotter Berne.
Die Überraschung ist perfekt. Bei der Gemeinderatswahl 2011 in Berne musste die SPD erdrutschartige Verluste hinnehmen. Konnte sie mit elf Sitzen bisher unangefochten regieren, verlor sie rund 15 Prozent der Stimmen, das heißt vier Sitze. Sie wird nach einem Partner suchen müssen.
So deutlich haben die Wähler der SPD in Berne noch nie ihre Unzufriedenheit gezeigt. Angesichts der Sparpolitik im Berner Rathaus machten viele aus ihrer Ansicht keinen Hehl, dass die Mitglieder des Rates ihre Interesse nicht mehr genügend vertreten. Daran konnte auch Karin Logemann nichts ändern. Zwar vereinte die Hiddigwarderin fast 1000 Stimmen allein auf sich. Aber die Bewerber aus dem Deichbereich wurden abgestraft. Allen voran Jens Bischoff, der in den neuen Rat nicht wieder einzieht.
Klarer Nutznießer der Verluste bei den Sozialdemokraten ist das Bürgerforum Berne, der Verein um Bernd Bremermann. Zwar votierten für den früheren Berner Bürgermeister bei weitem nicht mehr so viele Berner wie vor zwei Jahren bei seiner Abwahl. Dennoch erreichte er 415 Stimmen – genügend, um im neuen Gemeinderat dabei zu sein.
Sehr zufrieden sein können Bündnis 90/Die Grünen. Sie haben künftig drei Sitze. Zugpferd bei der Wahl war Verena Delius, die ihren guten Ruf als ehemalige Landärztin mit Erfolg in die Waagschale werfen konnte. Stimmenverluste von knapp zwei Prozent musste auch die CDU hinnehmen. Sie zieht mit sechs statt bisher sieben Mitgliedern wieder in den Rat ein.
Deutlich gezeigt hat sich bei dieser Gemeinderatswahl, wie wichtig für den Wähler offenbar Kandidaten aus seinem Wohnort und seines Altersgruppe sind. Beispiele dafür sind Lasse Wiesner (SPD, 25 Jahre) und Fabian von Lübken (CDU, 22 Jahre), denen beiden auf Anhieb der Einzug ins neue Kommunalparlament gelang.
Zwei neue Fraktionen im Berner Rat
Kommunalwahl Bürgerforum dabei – Grüne mit drei Sitzen
jl
Berne – Der Berner Rat wird bunter: Zwei neue Fraktionen haben den Einzug geschafft. Mit Spannung wurden im Rathaus am Sonntagabend die Ergebnisse der Kommunalwahl erwartet. Die ersten Zahlen zur Gemeinderatswahl wurden aus dem Dorfgemeinschaftshaus in Bäke übermittelt.
In Fraktionsstärke, nämlich mit drei Sitzen, zieht Bündnis 90/Die Grünen in den Berner Gemeinderat ein. Die Partei hatte zuvor einen Sitz. Die meisten Stimmen fielen bei den Grünen auf Verena Delius.
Erstmals dabei ist das Bürgerforum um den abgewählten Bürgermeister und ehemaligen Sozialdemokraten Bernd Bremermann. Auch seine Wählergemeinschaft hat mit zwei Sitzen Fraktionsstatus. Die meisten Stimmen beim Bürgerforum hat der Vorsitzende Bernd Bremermann.
Alle Ergebnisse der Kommunalwahlen 2011 im Überblick
Federn lassen mussten die Sozialdemokraten. Deutlich vorn ist die Spitzenkandidatin und Unterbezirksvorsitzende Karin Logemann, die mit sechs weiteren Genossen in den Rat einziehen wird. Im letzten Rat war die SPD mit elf Sitzen vertreten. Die Partei hat damit die absolute Mehrheit verloren.
Die CDU ist in Berne künftig mit sechs Sitzen im Rat vertreten. Sie hat einen Sitz verloren. Die meisten Stimmen bei den Christdemokraten fielen auf Karl-Ernst Thümler.
Gemeinsam sind wir stark
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Wir wollen mehr, gemeinsam können wir alles schaffen.
Für mehr Bürgernähe auch nach dem
11. September 2011
Verändere etwas, gehe Wählen!!!
Landkreis verspricht Frist einzuhalten
Von Barbara Wenke
Warfleth·Bardenfleth (bak). Berner Bürger von Warfleth bis Bardenfleth wünschen sich einen Radweg entlang der Deichstraße vor ihrer Tür. Planungen gibt es. Zwischen Weserdeich und der Kirche in Warfleth ist gar schon am Untergrund gearbeitet, die vorgesehene Trasse aber wieder mit Erdreich bedeckt worden. Im Rahmen einer öffentlichen Versammlung des Bürgerforums Berne berichtete dessen Vorsitzender Bernd Bremermann, dass nach Auskunft des Niedersächsischen Verkehrsministeriums die Landesförderung für das Projekt bereitstehe, der Landkreis aber noch keinen Antrag auf Aufnahme der Maßnahme in das Jahresbauprogramm 2012 des Landes Niedersachsen gestellt habe. Stephan Maaß, Fachdienstleiter Planen und Bauen bei der Kreisverwaltung, versicherte auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN, dass der Landkreis "selbstverständlich fristgerecht einen Antrag auf Aufnahme in das Jahresbauprogramm 2012 für den Radweg in Berne" stellen wird.
Ortsdurchfahrt muss schöner werden
Kommunalwahl Voller Saal bei NWZ -Podiumsdiskussion mit Kandidaten – 90 Zuhörer dabei
Vier Tage vor der Wahl trafen die Kandidaten aufeinander: Thümler, Liedtke, Neuhaus-Scholz, Kunterding und Stasierowski diskutierten.
VON FELIX FRERICHS
Berne Ein ganzer Saal voller neugieriger Bürger, die wissen wollten, wen sie in vier Tagen bei der Kommunalwahl am Sonntag in den Berner Gemeinderat wählen sollen, fand sich am Mittwoch in der Gaststätte Schütte. 90 Zuhörer verfolgten die Podiumsdiskussion der Nordwest-Zeitung .
Karl-Ernst Thümler (CDU), Diether Liedtke (SPD), Antje Neuhaus-Scholz (Bündnis 90/Die Grünen), Tanja Kunterding (Bürgerforum) und Andreas Stasierowski (Die Linke) diskutierten über Berner Themen. Die NWZ -Redakteure Friederike Kloth und Jan Lehmann moderierten die Veranstaltung. Zum Schluss konnten die Zuhörer Fragen stellen.
Der erste Fragenkomplex behandelte die Entwicklung des Kernortes. Antje Neuhaus-Scholz (31, Diplom-Kauffrau) schlug vor, den Breithof autofrei zu gestalten. „Außerdem ist die Lange Straße nicht behindertengerecht.“ Fraktionschef Diether Liedtke (62) betonte, die Bürger bei sämtlichen Vorhaben einzubeziehen. „Wir müssen die Leute mitnehmen.“ Fraktionschef Karl-Ernst Thümler (61) setzt auf das Projekt „Berne 2020“. „Ich freue mich schon auf die Ergebnisse.“ Er betonte aber, es handele sich dabei „um eine schwierige Kiste“.
Der Kandidat der Linken und Neu-Berner Andreas Stasierowski (44, Musikschulleiter) nannte die Situation in der Langen Straße „schockierend“ und zog einen Vergleich zu seiner Heimatstadt Cuxhaven. Tanja Kunterding (41, Diplom-Pädagogin) hatte zwar kleine, aber konkrete Vorschläge: „Es müssten Schilder aufgestellt werden, die auf touristische Anziehungspunkte in der Gemeinde hinweisen. Das alte Rathaus soll zur Begegnungsstätte werden.
Der zweite Komplex behandelte die Frage des Kunstrasenplatzes im Ortskern und dessen Zukunft. Karl-Ernst Thümler schlug vor, den Platz aus Kostengründen an der bisherigen Stelle zu lassen. Die Gemeinde solle den Platz der Spielvereinigung übertragen. Diether Liedtke widersprach: er favorisiere die Verlegung, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt. Tanja Kunterding sprach sich für eine Sanierung aus. „Langfristig soll der Platz hinter die neue Sporthalle am Schwarzen Weg.“
Andreas Stasierowski betonte, die Gemeinde sei in der Pflicht, den Platz zu sanieren. „Sie ist in der Bringschuld.“ Antje Neuhaus-Scholz von Bündnis 90/ Die Grünen führte die große Lösung ins Feld: Neuer Standort, altes Grundstück verkaufen. Renovieren und dann verlegen? „Das geht nicht“, so die Kandidatin.
Wegen der klammen Haushaltslage der Gemeinde, ging es um die Frage, wo noch finanzieller Spielraum besteht. Andreas Stasierowski stellte grundsätzlich infrage, ob es überhaupt finanziellen Spielraum in Berne gebe. „Und für Kultur ist sowieso kein Geld da“, stellte er fest.
Tanja Kunterding vom Bürgerforum möchte die Kooperation der Berner Institutionen zu verbessern. Generationenübergreifende Veranstaltungen seien eine Möglichkeit. Außerdem schlug die Kandidatin vor, „den Präventionsrat wieder einzuführen und ihn zu erweitern.“
Ihre Konkurrentin Antje Neuhaus-Scholz sprach sich für kleine Lösungen aus, etwa bei der Sanierung des Sportplatzes. Die Gemeinde solle die Vereine unterstützen, damit diese besser agieren können. Außerdem sprach sie sich für die Gründung eines Bürgerbus-Unternehmens aus.
Diether Liedtke betonte an dieser Stelle, die Finanzlage Bernes sei seit 1981 „prekär“. Die Frage sei nicht, ob eine Idee gut ist, sondern ob sie bezahlbar ist. Gute Ideen gebe es genügend. Potenzial sehe er beim Ehrenamt.
Karl-Ernst Thümler nannte nur eine Möglichkeit: Sparen. Beispielsweise bei der Straßenbeleuchtung seien 15 000 Euro pro Jahr drin.
Antje Neuhaus-Scholz schlug die Gründung eines Arbeitskreises zur Dorfentwicklung vor. Diether Liedtke entgegnete, es gebe „keine einfachen Rezepte“. Der Grund der Kinderlosigkeit seien zu geringe Einkommen der Arbeitnehmer. Karl-Ernst Thümler sagte: „Wir reden Berne oft kaputt“. Vieles sei gut, man müsse es nur nach außen vermarkten. Stasierowski: „Berne ist attraktiv.“ Tanja Kunterding führte die Erreichbarkeit von Kindergärten ins Feld. Die Zuhörer wollten am Ende die Finanzlage Bernes wissen, aber auch das Verhalten des Rates gegenüber der Verwaltung.
Volles Haus bei NWZ -Podiumsdiskussion
Bei der NWZ -Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl am kommenden Sonntag diskutierten am Mittwochabend Andreas Stasierowski (Die Linke), Antje Neuhaus-Scholz (Bündnis 90/Die Grünen), Karl-Ernst Thümler (CDU), Tanja Kunterding (Bürgerforum) und Diether Liedtke (SPD) über ihre politischen Ziele. Themen waren unter anderem die Ortsentwicklung an der Langen Straße und die Entwicklung der Sportstätten in der Gemeinde. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der morgigen Ausgabe.