Bürgerforum spricht über Hintergründe
Auf einer Versammlung soll es um die Schließung des Rathauses gehen.
Auch über die Entwicklung der Sportstättenplanung will man sprechen.
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Berne – „Die wahren Gründe“ für die Schließung des Rathauses und der Altentagesstätte sollen nun auf einer öffentlichen Versammlung des Bürgerforums Berne am Donnerstag, 7. April, um 20 Uhr im Gasthof Schütte verraten werden. Auch über die Absage des Ollenfestes in diesem Jahr soll gesprochen werden. Das teilte Bernd Bremermann, Vorsitzender des Bürgerforums, mit.
Auf der Tagesordnung steht außerdem die Diskussion über eine Städtebauförderung für den Ortskern Berne im Hinblick auf den Fortschritt beim Bau der B 212 neu.
Auch über die Sportstättenentwicklungsplanung in der Gemeinde Berne soll gesprochen werden.
Das Bürgerforum Berne ist weiterhin für einen Antrag auf Einrichtung einer Oberschule am Schulzentrum Berne.
Im weiteren Verlauf der Versammlung können die Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen und – im Hinblick auf die Kommunalwahlen – ihre Wünsche an die künftige Berner Gemeindepolitik vorbringen.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
Ratssaal schon bald wieder nutzbar?
Diskussion Gemeinde Berne sucht noch
eine Lösung
frk
Berne – Auf Anfrage von Bürgern, inwieweit sich die Gemeinde dafür einsetze den Ratssaal wieder für den Alten-Club-Berne (ACB) nutzbar zu machen, sagte Bürgermeister Franz Bittner, man sei noch dabei, eine Lösung zu erörtern. Es sei aber angestrebt, den Saal für Rat und ACB wieder zu nutzen.
Im Augenblick laufe noch ein Verfahren, die Schließung durch den Landkreis sei aber wohl rechtswidrig. Momentan muss der ACB mit seinen Veranstaltungen auf andere Orte ausweichen. Der Landkreis Wesermarsch hatte die mangelhaften Brandschutzvorkehrungen im Berner Rathaus bemängelt und im November die Nutzung des Saales untersagt.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
Rathaus in alter Grundschule
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Berne.
Berne. Die Gemeinde hat derzeit mehrere Baustellen abzuarbeiten: In Ganspe wird am Kindergarten und an der Spielhalle gewerkelt, im Ortskern an der neuen Sporthalle sowie am Übergangs-Rathaus. Bürgermeister Franz Bittner informierte im Wirtschaftsusschuss über die Sachstände.
Bittner berichtete, dass im Kindergarten Ganspe noch in diesem Jahr Funktionsräume geschaffen werden sollen: ein Büro, eine Küche, Toiletten für die Mitarbeiterinnen. Auch solle das Gelände am jetzt abgebrochenen Kindergarten als Außenspielplatz wieder hergerichtet werden. Der Bürgermeister lud alle Interessierten zum Tag der offenen Tür am morgigen Freitag, 28. Januar, ab 15 Uhr in die Kita Ganspe ein.
Damit sind die Arbeiten aber noch lange nicht beendet. Für 2012 plant die Gemeinde die Schaffung eines Bewegungsraumes, weitere Maßnahmen sind mit Blick auf eine Krippengruppe erforderlich, für die in Ganspe Bedarf und ab 2013 auch ein Rechtsanspruch besteht. Am Montag, 7. Februar, treffen sich deshalb Vertreter von Kindergarten, Schule, Elternbeirat und Gemeinde, um über die weiteren Schritte zu beraten.
Ebenfalls für den 7. Februar sind Abstimmungsgespräche zwischen Schule, Sportvereinen, Architekt und Ratsmitgliedern über die Spielhalle in Ganspe terminiert. Es geht um deren Umbau zu einer normgerechten Zweifeld-Sporthalle. Derzeit bemängeln die Turner, dass in der auf Ballspiele angelegten Halle Vorrichtungen zum Schwingen, Schaukeln und Klettern fehlen.
Auch die Arbeiten an der früheren Berner Grundschule, Am Breithof 6, gehen voran, berichtete der Bürgermeister. Dorthin will die Rathausmannschaft vom 25. bis 28. März umziehen. Derzeit werde das Betonfundament für den Fahrstuhl vorbereitet. Er ist für eine Barrierefreiheit erforderlich. Bittner nannte Gesamtkosten von 195 000 Euro für die Maßnahme.
Wie lange das Übergangs-Rathaus genutzt werden müsse, konnte Franz Bittner nicht beantworten. Er rechne mit wenigstens zwei Jahren. „Uns fehlen die Mittel für eine Kernsanierung.“ Das Rathaus sei abgängig, der Arbeits- und Gesundheitsschutz dort nicht mehr zuträglich. Es werde vorübergehend als Verwaltungsgebäude stillgelegt. Noch nicht durch sei die Gemeinde Berne mit der Anordnung des Landkreises auf Nichtnutzung des Ratssaales. „Wir kämpfen dafür, dass der Ratssaal wieder zur Verfügung steht“, sagte Bittner. (joh)
Altenclub kritisiert Gemeinde
Berne. "Dank des Landkreises müssen wir uns immer mal neue Räume aussuchen." Mit diesen Worten eröffnete Jürgen Ahrens die Sitzung des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Rettungswesen in der Mensa des Berner Schulzentrums. Hintergrund war die Verfügung des Kreises, nach der der Ratssaal nicht mehr genutzt werden darf (wir berichteten).
Insbesondere der Altenclub Berne, der im Rathaus seine Altentagesstätte eingerichtet hat, leidet unter dieser Beschneidung und hat der Verwaltung vorgeworfen, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. "Der Vorwurf ist nicht gerechtfertigt", konterte Bürgermeister Franz Bittner. Die Gemeinde habe bereits erhebliche Veränderungen vorgenommen, um den Brandschutz des nur über Holztreppen zu erreichenden Saales im Obergeschoss des Rathauses zu verbessern. Auch die Gemeinde sei nicht glücklich über die Anordnung und lasse die Verfügung des Landkreises derzeit gerichtlich überprüfen. Bittner: "Wir arbeiten daran, dass wir wieder in den Ratssaal können." Nichtsdestotrotz halte man sich daran. Eine für Anfang Dezember terminierte Personalversammlung wurde abgesagt, die geplante Weihnachtsfeier ins Dorfgemeinschaftshaus verlegt.
Auch die kommenden öffentlichen Sitzungen finden an anderer Stelle statt: der Ausschuss am Dienstag, 30. November, erneut in der Mensa des Schulzentrums, die nächste Ratssitzung bei Bischoff in Ganspe.
Für den Altenclub machte Peter Schikora geltend, dass sich der Verein um eine Bevölkerungsgruppe kümmere, die in Berne schlecht wegkomme. Er sah zwar, dass es Ausweichmöglichkeiten in Berne gebe. Aber die kosteten alle Geld. Wenn für die Räume Miete bezahlt werde, müsse ein Aufschlag auf den Beitrag oder Eintritt erhoben werden. "Dann laufen uns die sozial Schwachen weg", war Schikora besorgt.
Schikora vermutete, dass die Gemeinde die Mensa mietfrei nutzen könne, und forderte die Verwaltung auf, ihrerseits dem Altenclub Räume zur Verfügung zu stellen. "Dazu ist die Gemeinde nicht in der Lage", beschied ihn der Verwaltungschef.
Bürgermeister Bittner verwies auf die Dorfgemeinschaften, die bereit seien, in dieser Situation auszuhelfen. "Es gibt Ausweichmöglichkeiten." Der Altenclub könne außerdem versuchen, ebenfalls ins Schulzentrum zu kommen. Das gehe wegen des Ganztagsbetriebs in der Schule nicht, erwiderte Schikora.
Altenclub kritisiert Gemeinde
Berne. „Dank des Landkreises müssen wir uns immer mal neue Räume aussuchen.“ Mit diesen Worten eröffnete Jürgen Ahrens die Sitzung des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Rettungswesen in der Mensa des Berner
Schulzentrums. Hintergrund war die Verfügung des Kreises, nach der der Ratssaal nicht mehr genutzt werden darf.
Die Baubehörde des Landkreises hatte die Nutzung untersagt. Denn im Rathaus besteht Handlungsbedarf in puncto Sicherheit. Einer Forderung des Landkreises nach einem Rettungsraum im Haus konnte die Gemeinde nicht nachkommen. Jetzt untersagte der Landkreis die Nutzung des Ratssaals (die Kreiszeitung berichtete).
Insbesondere der Altenclub Berne, der im Rathaus seine Altentagesstätte eingerichtet hat, leidet unter dieser Beschneidung und hat der Verwaltung vorgeworfen, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. „Der Vorwurf ist nicht gerechtfertigt“, konterte Bürgermeister Franz Bittner.
Gerichtliche Prüfung
Die Gemeinde habe bereits erhebliche Veränderungen vorgenommen, um den Brandschutz des nur über Holztreppen zu erreichenden Saales im Obergeschoss des Rathauses zu verbessern. Auch die Gemeinde sei nicht glücklich über die Anordnung und lasse die Verfügung des Landkreises derzeit gerichtlich überprüfen. Bürgermeister Franz Bittner: „Wir arbeiten daran, dass wir wieder in den Ratssaal können.“ Nichtsdestotrotz halte sich die Gemeinde an die Verfügung aus dem Kreishaus in Brake.
Eine für Anfang Dezember terminierte Personalversammlung wurde abgesagt, die geplante Weihnachtsfeier ins Dorfgemeinschaftshaus verlegt. Auch die kommenden öffentlichen Sitzungen finden an anderer Stelle statt: der Ausschuss am Dienstag, 30. November, erneut in der Mensa des Schulzentrums, die nächste Ratssitzung bei Bischoff in Ganspe.
Für den Altenclub machte Peter Schikora geltend, dass sich der Verein um eine Bevölkerungsgruppe kümmere, die in Berne schlecht weg komme. Er sagte zwar, dass es Ausweichmöglichkeiten in Berne gebe. Aber die kosteten alle Geld. Wenn für die Räume Miete bezahlt werde, müsse ein Aufschlag auf den Beitrag oder Eintritt erhoben werden. „Dann laufen uns die sozial Schwachen weg“, ist Peter Schikora besorgt.
„Ausweichen ist möglich“
Er vermutete, dass die Gemeinde die Mensa mietfrei nutzen könne, und forderte die Verwaltung auf, ihrerseits dem Altenclub Räume zur Verfügung zu stellen. „Dazu ist die Gemeinde nicht in der Lage“, beschied ihn der Verwaltungschef. Bürgermeister Bittner verwies auf die Dorfgemeinschaften, die bereit seien, in dieser Situation auszuhelfen. „Es gibt Ausweichmöglichkeiten.“ Der Altenclub könne außerdem versuchen, ebenfalls ins Schulzentrum zu kommen. Das gehe wegen des Ganztagsbetriebs in der Schule nicht, hielt Peter Schikora entgegen. ((joh)
„Kein geschützter Raum vorhanden“
Berne. Die Gemeinde Berne hat keinen Ratssaal mehr, der Landkreis hat als Bauaufsichtsbehörde der Gemeinde die Nutzung untersagt (die Kreiszeitung berichtete).
„Unser Rathaus entspricht weder den Anforderungen des Brandschutzes noch denen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes“, hatte Bürgermeister Franz Bittner in einem Interview zu seiner einjährigen Amtszeit in Berne gesagt. „Dieser Erkenntnis ist von Seiten des Landkreises nichts hinzuzufügen“, heißt es in einer Stellungnahme des Fachdienstes Planen und Bauen der Kreisverwaltung.
Der erläutert aber den Hintergrund, warum der Ratssaal nicht mehr genutzt werden darf. Der Landkreis Wesermarsch habe noch auf Veranlassung des Vorgängers des jetzigen Bürgermeisters eine Brandschau im Rathaus vorgenommen. Das Ergebnis: Es wurde ein erheblicher Handlungsbedarf im Berner Rathaus festgestellt. Aus diesem Grunde bereite die Gemeinde den Umzug der Verwaltung in die benachbarte ehemalige Grundschule vor.
Handlungsbedarf besteht aber nicht nur in den Amtsstuben der Gemeindemitarbeiter, so der Landkreis. Handlungsbedarf besteht insbesondere im Sitzungssaal im Obergeschoss, der bislang für Rats- und Ausschusssitzungen sowie die Veranstaltungen des Altenclubs Berne genutzt wurde.
„Hier sind regelmäßig viele Menschen zusammen gekommen, ohne dass die vorhandenen Rettungswege sowie die Wand- und Deckenqualitäten den Anforder-ungen des Bauordnungsrechts entsprechen.“ Aus diesem Grunde habe die Bauaufsichtsbehörde beim Landkreis eine Reihe von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr verfügt. Einige wurde umgesetzt.
Zentrale Forderung
„Die zentrale Forderung, nämlich die Herstellung eines geschützten Raumes, in den sich Menschen, die selbst zur Eigenrettung nicht in der Lage sind, im Falle eines Brandereignisses retten können, ist jedoch nicht umgesetzt worden“, heißt es vom Fachdienst aus dem Kreishaus. Daher habe die Kreisverwaltung die Benutzung des Ratssaales untersagt.
Da die Gemeinde durch Brandereignisse in der jüngeren Vergangenheit bereits stark gebeutelt ist und über keine eigenen Raumalternativen verfügt, hat der Landkreis die Räume seines Schulzentrums für Rats- und Ausschusssitzungen sowie anderen Veranstaltungen auf Gemeindeebene angeboten. (kzw)
Im Rathaus fehlt ein Rettungsraum
Ratssaal Stellungnahme des Kreises zu Schließung – „Zentrale Forderung nicht umgesetzt“
Felix Frerich
Berne – Der Landkreis hat den Ratssaal der Gemeinde Berne aus Sicherheitsgründen mit sofortiger Wirkung geschlossen (die NWZ berichtete). Am Montag nahm die Kreisverwaltung zu der Maßnahme Stellung.
Brandschau durchgeführt
„Auf Veranlassung des Vorgängers des Bürgermeisters wurde eine Brandschau im Rathaus durchgeführt“, so Pressesprecherin Sabrina Fleuch. Das Ergebnis sei ein erheblicher Handlungsbedarf im Berner Rathaus. Handlungsbedarf bestehe nicht nur in den Amtsstuben, sondern insbesondere im Sitzungssaal im Obergeschoss, der bislang für Rats- und Ausschusssitzungen sowie die Veranstaltungen des Alten-Club Berne (ACB) genutzt wurde.
„Hier kommen regelmäßig viele Menschen zusammen, ohne dass die vorhandenen Rettungswege sowie die Wand- und Deckenqualitäten den Anforderungen des Bauordnungsrechts entsprechen“, so Fleuch.
Brandlasten beseitigt
Die Beseitigung mobiler Brandlasten seien von der Gemeinde und vom ACB zwar umgesetzt worden. Die zentrale Forderung – ein Rettungs-Raum für beeinträchtigte Menschen – sei aber nicht umgesetzt worden.
Aus diesem Grund habe die Kreisverwaltung die Benutzung des Ratssaales untersagt. Da die Gemeinde Berne durch mehrere Brände in dieser Hinsicht laut Landkreis „stark gebeutelt“ wurde, habe der Landkreis die Räume seines Schulzentrums in Berne für die Durchführung von Rats- und Ausschusssitzungen sowie anderen Veranstaltungen angeboten.
ACB verlegt Adventsfeier
FF
Berne – Aufgrund der Schließung des Ratssaals im Rathaus der Gemeinde Berne (die NWZ berichtete), muss die Adventsfeier des Altenclub-Berne (ACB) verlegt werden. Sie findet jetzt am 5. Dezember in der Gaststätte Schütte am Breithof statt.
Beginn der adventlichen Feier ist um 15.30 Uhr bei Kaffee und Kuchen. Anmeldungen werden noch bis zum 27. November bei Edeltraut Wgludda unter Telefon 04406 / 1544 entgegengenommen.
Landkreis schließt Ratssaal
Brandschutz Jegliche Nutzung untersagt
Rat und Ausschüsse dürfen nicht tagen
Es geht um Mängel beim Brandschutz. Frank Göllner: „Wir finden das Verbot nicht gerechtfertigt.“
von Felix Frerichs
Berne – „Jegliche Nutzung des Ratssaales untersagt“: So lautet Mitteilung der Gemeinde Berne, die am Freitag von der Verwaltung herausgegeben wurde.
Auf Anordnung des Landkreises Wesermarsch wurde die Nutzung des Ratssaales mit sofortiger Wirkung untersagt. Weder Sitzungen des Gemeinderates, der Ausschüsse sowie Veranstaltungen jeglicher Art dürfen im Ratssaal ab sofort stattfinden. Das hat der Landkreis in seiner Eigenschaft als untere Bauaufsichtsbehörde angeordnet. Es geht dabei vermutlich um Mängel beim Brandschutz, die mehrfach Thema waren.
Die vollständige Untersagung der Nutzung sei laut Gemeinde eine Reaktion des Landkreises auf einen Widerspruch, den die Gemeinde zuvor gegen ein Verbot für Veranstaltungen von mehr als 75 Personen eingelegt hat.
Frank Göllner vom Altenclub-Berne (ACB), der den Ratssaal häufig nutzt, zur NWZ : „Wir finden diese Reaktion nicht gerechtfertigt. Wir haben von unserer Seite alle Mängel beseitigt.
Landkreis untersagt jegliche Nutzung des Berner Ratssaals
Schon im Frühjahr vergangenen Jahres war bei einer Feuerwehrübung im Rahmen einer Brandschau festgestellt worden, dass das Rathaus selbst und dessen Umfeld erhebliche Sicherheitsmängel aufwies: verstellte Rettungswege, Holztreppen, fehlende Fluchtwege. Betroffen war und ist bislang auch der Ratssaal, in dem der Berner Altenclub seine Veranstaltungen abhält. Im rückwärtigen Eingangsbereich des Rathauses, den die Berner Senioren zur Altentagesstätte nutzen, fanden vor allem Torfstücke und Dekorationsstücke aus Reet das Missfallen der Brandschützer.
Die für Dienstag, 23. November, ab 18 Uhr vorgesehene Sitzung des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Feuerwehr- und Rettungswesen findet jetzt in der Mensa des Schulzentrums Berne, Am Schulplatz 3, statt.
„Von meinen Leuten ist kein Mensch da“
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Berne. Die Stimmung ist zweigeteilt während der Oldie-Party des Altenclubs Berne (ACB). Dort die Gäste, die zu „In The Year 2525“ tanzen. Hier das Team vom ACB, das damit hadert, dass die Kreisverwaltung ihnen die Nutzung des ACB-Saales im Obergeschoss des Rathauses untersagt hat und die Party kurzerhand in den Gasthof Schütte verlegt werden musste.
Es ist keine Kritik an der Gaststätte. „Hier wird gefeiert“, sagt Edeltraut Wyludda vom ACB-Vorstand, dann kommt das Aber: „Ich könnte heulen. Von meinen Leuten ist kein Mensch da.“ Gemeint sind die Mitglieder des Altenclubs, für die der Club und der Saal im Rathaus einfach zusammengehören.
Seit 44 Jahren ist das so. Dass sich der Altenclub davor auch schon im Gasthof Schütte getroffen hat, tröstet wenig. „Das sind fast alles Witwen. Die gehen nicht in die Gaststätte“, meint Edeltraut Wyludda und denkt auch an jene Mitglieder, die sich Gaststättenpreise von ihren schmalen Renten gar nicht leisten könnten. Vor einem Jahr bei der ersten Oldietanznacht im ACB-Saal seien sie alle da gewesen und hätten getanzt. Dieses Mal würden die Gäste der Oldie-Party kaum etwas davon mitbekommen, dass es sich um eine Veranstaltung des ACB handelt.
Dass die langjährigen Mitglieder außen vor bleiben, war so nicht geplant, als sich der Altenclub mit einem speziellen Angebot für neue Zielgruppen öffnen wollte und die Oldie-Party für die „jungen Alten“ ins Leben rief. Peter Schikora, dessen Vater den Club einst in Zusammenarbeit mit der Awo gründete, und der an diesem Abend als DJ gefordert ist, hätte die Schätze seiner Musiksammlung auch lieber nebenan im Rathaus aufgelegt. Dass diesmal mehr Gäste nach seiner Musikauswahl tanzen, ist für den Diskjockey kein schlechter Trost. Bei Michael Holm („Mendocino“) wird die Tanzfläche richtig voll. Die Gäste amüsieren sich.
Maximal 75 Leute erlaubt
Gleich nach Freddy Quinns „Hundert Mann und ein Befehl“ gibt er sich kämpferisch. Die Verfügung der Kreisverwaltung, nach der im ACB-Saal keine Veranstaltungen mit mehr als 75 Personen durchgeführt werden dürfen, weil der Brandschutz nicht ausreicht, werde nicht hingenommen, informiert Peter Schikora die Gäste.
Was den ACB-Vorstand besondere Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass nicht absehbar ist, wann das Rathausgebäude in einen Zustand versetzt sein wird, dass dort wieder eine Oldie-Party stattfinden kann. Die Verwaltung selbst muss in Kürze in die benachbarte ehemalige Schule umziehen. Bürgermeister Franz Bittner habe zugesagt, dass zumindest die Heizung nicht abgeschaltet werde, sagt Edeltraut Wyludda. Das gibt Hoffnung. Denn sonst wären auch noch die übrigen Veranstaltungen im ACB-Saal gefährdet, bei denen weniger als 75 Personen zusammenkommen. Vor allem das Kartenspielen, das alle zwei Wochen angeboten werde, sei sehr beliebt. (jau)
Nur noch höchstens 75 Personen dürfen in den Saal
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Berne. Bestürzung beim Altenclub Berne (ACB): Der Landkreis Wesermarsch hat die Nutzung des ACB-Saales im Rathaus für mehr als 75 Gäste untersagt. Hintergrund ist der Zustand des Gebäudes, das die Anforderungen des Brandschutzes nicht erfüllt. Der ACB-Vorstand sieht seine Arbeit durch diese Beschränkung in Gefahr.
Der Altenclub sei im Zentrum Bernes die einzige Institution, die sich um ältere Menschen kümmert, argumentieren Frank Göllner und Peter Schikora vom Vorstand des ACB. Ohne ihre Angebote hätten viele Senioren keine Möglichkeit, sich in größerem Rahmen zu treffen. Außerdem sei der Altenclub außer der Gemeinde einziger Nutzer des Saales.
Die Anordnung, nach der maximal 75 Personen bei einer Veranstaltung den Saal betreten dürften, sehen die Vorstandsmitglieder als Entscheidung am „Grünen Tisch“, die zahlreiche Besucher ausgrenzt. Um seine Arbeit im gewohnten Umfang fortsetzen zu können, hatte der Altenclub vorgeschlagen, die Besucherzahl auf 130 zu begrenzen. Diese Zahl werde ohnehin nur zwei bis drei Mal im Jahr erreicht, 100 Personen seien allerdings bei einigen Veranstaltungen durchaus möglich.
Der ACB bot an, ab 75 Besucher eine Brandwache aus zwei aktiven Mitgliedern der Ortswehr Berne zu stellen. Außerdem setzte er Auflagen des Landkreises hinsichtlich des Brandschutzes bereits 2009 um. So die Markierung eines Richtung Bahnhofstraße frei zu haltenden Fluchtweges, die Beseitigung aller Gegenstände, die den Fluchtweg versperren könnten und die Anschaffung eines Handlaufs vor den Ausstellungsstücken im Erdgeschoss.
Die Ortswehr Berne stellt bei Veranstaltungen drei Pulverlöscher und drei Fluchthauben bereit. Damit stehen fünf Fluchthauben und sechs Feuerlöscher zur Verfügung. Außerdem erfolgte bei der Jahreshauptversammlung eine Brandschutzunterweisung durch eine Fachperson.
Die Gemeinde Berne hat gegen die Verfügung Widerspruch eingelegt. Über den ist noch nicht entschieden worden. Die Ausnahmegenehmigung, die die Gemeinde für den Altenclub beantragt hatte, wurde abgelehnt. Die Sitzungen des Rates sind von der Verfügung ausgenommen. (joh)
Nur 75 Personen dürfen rein
Sabrina Fleuch, Pressesprecherin des Landkreis Wesermarsch, widerspricht den Aussagen Schikoras: 'Die Brandschutzmaßnahmen sind noch nicht alle durchgeführt.' So fehle derzeit zum Beispiel noch ein gesicherter Raum zu Evakuierungszwecken. Deswegen haben man sich aus Sicherheitsgründen für eine Personenbeschränkung entschieden. Weitere Angaben konnte sie derzeit noch nicht machen, da sich der Widerspruch der Gemeinde Berne noch in Bearbeitung befindet. Die neuerliche Begehung fand ohne Beisein eines Mitglieds des Alten-Clubs statt. 'Dabei sind wir die Hauptnutzer!', so Schikora. Sabrina Fleuch vom Landkreis begründet das: 'Der Alten-Club ist zwar der Hauptnutzer, aber Eigentümer ist die Gemeinde Berne.'
Der Alten-Club-Berne hat mit den neuen Auflagen des Landkreises stark zu kämpfen: 'Die niedrige Personenanzahl behindert uns wirklich,', meint Schikora. Bis Ende des Jahres stehen beim Alten-Club noch drei große Veranstaltungen an, bei denen die Teilnehmerzahl zwischen 100 und 130 Personen liegt. Diese dürfen nun nicht im eigens für solche Feierlichkeiten restaurierten Saal stattfinden. 'Wir müssen jetzt andere Räume anmieten,', so Schikora. Dabei seien die steigenden Kosten für kleine Renten kaum zu tragen.
Bernes Bürgermeister Franz Bittner hält die Forderungen des Landkreises Wesermarsch für unangemessen: 'Es hätte Alternativen gegeben.'. Er ist bereit im Bedarfsfall bis vor das Verwaltungsgericht zu ziehen. Die Gemeinde Berne und der Alten-Club seien bereit gemeinsam die Verantwortung für die Räumlichkeiten zu tragen, das müsse nicht der Landkreis Wesermarsch übernehmen, so Bittner. Trotzdem muss Peter Schikora nun nach möglichst günstigen Ausweichquartiere für die Veranstaltungen des Alten-Clubs suchen: 'Ich bin enttäuscht vom Landkreis Wesermarsch.'.