Mehr Schutz für alte Bäume
Umwelt Grüne fordern Baumschutzsatzung
– Keine Mehrheit im Ausschuss
Nur kranke Pflanzen dürften gefällt werden. Ältere Bäume seien besonders wertvoll für den Klimaschutz.
von Friederike Liebscher
Berne – Für einen größeren Schutz von Bäumen in der Gemeinde Berne setzen sich die Grünen ein: Sie stellten den Antrag, einen Baumkataster und eine Baumschutzordnung auf den Weg zu bringen (die NWZ berichtete). Auch sollen nur Bäume gefällt werden, die aufgrund von Krankheiten nicht erhaltenswert sind. Ein Grund für den Antrag ist die Beseitigung von Bäumen an der Ollen am Sportplatz.
Diether Liedtke (SPD) widersprach den Vorwürfen, einige Bäume dort würden aus Kostengründen gleich mitgefällt. „Die Pappeln dort bergen Risiken für die Sicherheit. Natürlich müssen wir das Gelände nach den Fällungen neu bepflanzen, am besten mit niedrigeren Gehölzen, die das Ufer schützen.“ Eine Satzung zum Baumschutz lehne die SPD ab. „Es wird sorgfältig mit dem Baumbestand umgegangen. Man kann hier in Berne schon teilweise gar nicht mehr von Marschland sprechen.“ Bernd Bremermann (Bürgerforum) schlug vor, die Anpflanzung von Bäumen in der Bauleitplanung zu regeln. Dort könne man auch eine Fläche für einen Gemeindewald schaffen. Er sei gegen eine Baumschutzsatzung, bemerkenswerte Bäume aber müssten geschützt werden.
Bürgermeister Franz Bittner sagte, dass in Zukunft noch viele Aufpflanzungen geplant seien, zum Beispiel an der neuen Turnhalle. Diese Argumente überzeugten Verena Delius (Bündnis 90/Die Grünen) nicht: „Junge Bäume speichern nicht so viel CO wie ein alter Baum. Eine hohe Lebensdauer ist also wichtig.“ 80 Bäume könnten im Jahr eine Tonne CO binden.
Rote Karte für neuen Standort
Ortsentwicklung Diskussion über Sanierung des Kunstrasenplatzes in Berne
CDU, SPD und Bürgerforum favorisieren die Sanierung am jetzigen Standort im Ortskern. Die Grünen haben Bedenken.
von Friederike Liebscher
Berne – Am alten Platz sanieren oder neu bauen an der neuen Turnhalle? Die Diskussion um den Kunstrasenplatz ging im Ausschuss für Gemeindeentwicklung in die nächste Runde.
Nachdem in der letzten Ratssitzung der Gemeinde Berne auf Antrag der Grünen der Beschluss gefasst worden war, das Konzept der Spielvereinigung für die Platzsanierung öffentlich vorzustellen, soll dies nun doch nicht mehr geschehen. Für die Sanierung am jetzigen Standort sprachen sich die Fraktionen der CDU, SPD und des Bürgerforums aus. Karin Logemann (SPD) argumentierte für eine Aufhebung des Ratsbeschlusses: „Man muss sich fragen, wie realistisch es ist, das Grundstück zu verkaufen“, sagte sie. Eine Sanierung am jetzigen Standort sei in dieser Situation ratsamer, da sie deutlich kostengünstiger sei als ein Neubau. Das sieht auch Karl-Ernst Thümler (CDU) so. „Der Unterboden des Kunstrasenplatzes ist in Ordnung. Wir können mit der Sanierung nicht länger warten. Einen neuen Platz können wir immer noch bauen, wenn die Finanzlage der Gemeinde wieder besser ist.“
„Diskussion beenden“
Bernd Bremermann (Bürgerforum) sieht es als ökonomischer an, den Kunstrasenplatz jetzt zu sanieren. „Für einen neuen Platz reichen nicht die bisher veranschlagten 700 000 Euro“, befürchtet er. „Man sollte diese quälende Diskussion nun beenden und den alten Platz sanieren.“
Bedenken der Grünen
Bedenken äußerte Hauke Uphoff-Bartelds (Bündnis 90/Die Grünen). Er hält das Konzept der Spielvereinigung für wenig transparent. „Unklar ist zum Beispiel, wie aufkommende Zinsen getilgt werden sollen.“ Auch für die Standortfrage müssten ausgereifte Pläne besprochen werden.
Klar gegen die Sanierung des Kunstrasenplatzes sprach sich Bürgermeister Franz Bittner aus. „Der Rat hat mit der Auswahl des Standortes für die neue Turnhalle zukunftsorientiert gedacht. Es ist also nur konsequent, diese Planung weiterzuführen und den Kunstrasenplatz ebenfalls am neuen Standort zu bauen.“ Ein großes Problem sieht er bei den Bürgschaften, die die Gemeinde für den Sportverein geben soll. „Ob so etwas durch die Kommunalaufsicht genehmigt wird, ist angesichts des Schuldenstandes von Berne fraglich.“
Gegen die zwei Stimmen der Grünen wurde nach dieser Diskussion trotzdem empfohlen, den Ratsbeschluss in der nächsten Sitzung wieder aufzuheben und der Sanierung des jetzigen Platzes den Vorrang zu geben.
Die Grünen-Fraktion ist weiterhin der Meinung, dass man das Konzept der Spielvereinigung öffentlich vorstellen sollte. „Das ist unbedingt notwendig“, sagte Fraktionsmitglied Verena Delius am Donnerstag im Gespräch mit der NWZ .
Bürgerforum tagt öffentlich
jl
Berne – Die Mitglieder der Bürgerforum-Ratsfraktion kommen am Donnerstag, 8. Dezember, zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Beginn ist um 19 Uhr in der Gaststätte Schütte am Breithof. Wie Bernd Bremermann mitteilte, wollen die Ratsmitglieder den Haushaltsentwurf der Gemeinde Berne vorstellen und aus den Ausschuss-Beratungen berichten.
Außerdem werden sie Anträge zum Haushalt formulieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinsvertreterinnen und -vertreter sind zu der Sitzung willkommen.
Bürgerforum fordert den gläsernen Gemeindehaushalt
Jahreshauptversammlung Zahlenwerk soll ins Internet gestellt werden
Einstimmige Vorstandswahlen
hg
Berne – Aktuelle kommunalpolitische Themen standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Bürgerforums Berne, zu der Vorsitzender Bernd Bremermann alle Mitglieder des Bürgerforums Berne eingeladen hatte. In der Gaststätte Schütte würdigten Clemens Rittel und Bernd Bremermann die Verdienste des verstorbenen Gründungsmitglieds Ewald Smidt und die insbesondere sozialpolitische Arbeit von Werner Krinke in seiner über 20-jährigen Ratstätigkeit für die Gemeinde.
In seinem Bericht ging Bremermann auf das aus seiner Sicht gute Ergebnis der Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl ein. Bremermann und Rittel vertreten das Bürgerforum im Rat.
Clemens Rittel berichtete aus der konstituierenden Ratssitzung. Diskussionsschwerpunkt der Versammlung war dann der Verwaltungsentwurf zum Gemeindehaushalt 2012. Um der Einführung eines Bügerhaushaltes näher zu kommen, wird die Bürgerforum-Fraktion beantragen, den Haushaltsentwurf ins Internet zu stellen.
Das Bürgerforum will bei einer öffentlichen Fraktionssitzung am
8. Dezember ab 19 Uhr den Haushaltsentwurf mit Bürgerinnen und Bürger erörtern.
Die Versammlung kritisierte die zunehmenden starken Verschmutzungen und Beschädigungen der lastbeschränkten Gemeindestraßen durch den landwirtschaftlichen Schwerlastverkehr. Die Ratsfraktion wird sich des Themas annehmen.
Bernd Bremermann verlas eine Mitteilung von Joachim Delfs, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr: Der Weiterbau der B 212 neu liege nicht auf Eis, aber es gebe Verzögerungen. Ein Grund seien Probleme bei der Ausschreibung.
Einstimmig wurden Vorstandsmitglieder gewählt beziehungsweise im Amt bestätigt. Vorsitzender bleibt Bernd Bremermann, sein Stellvertreter ist Werner Krinke, Kassenwart: Heiko Reiners, Schriftführerin: Karin von der Pütten, Beisitzer: Ulrich Lehmkuhl, Clemens Rittel, Irmgard Werner, Hans-Georg Becker, Michael Tegge. Kassenprüfer; Bianka Rittel, Uwe Neese.
Das Bürgerforum richtet einen Weihnachtsmarkt in der „Alten Molkerei“ am 17. Dezember ab 14 Uhr aus, ein Neujahrsempfang ist für den 29. Januar, 11 Uhr, geplant.
Politiker sollen Startschuss geben
Berne 2020 Fraktionen informieren sich bei Experten – Initiatoren erwarten Antrag
Es soll eine Studie in Auftrag gegeben werden. Die Gemeinde müsste sich mit 6000 Euro beteiligen.
Berne – Die Initiatoren von Berne 2020, Thomas Röhreke und Reinhard B. Pommerel, haben die Fraktionen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu einem Vortragsabend über das Projekt „Shared Space“ (geteilter Raum) eingeladen. Auch das Bürgerforum Berne kann sich zu einem späteren Termin informieren.
Seine Vorstellungen für den Berner Ortskern erläuterte den 13 Politikern in dieser Woche Professor Willem Foorthuis, Leiter Forschung und Entwicklung des Shared Space Institutes in Groningen. Er war bereits zum zweiten Mal in Berne und hält den Ort für das Projekt für geeignet (die NWZ berichtete).
Nun hoffen Röhreke und Pommerel, dass die Ratsfraktionen das Projekt „Geteilter Raum“ politisch weiter unterstützen. „Es soll eine Machbarkeitsstudie zur Revitalisierung des Ortskerns in Auftrag gegeben werden“, erklärt Pommerel. Kostenpunkt: 12 000 Euro. 6000 Euro zahlt die Agentur Nordconnect, 6000 Euro müssten aus der Gemeindekasse kommen. In der Studie soll geprüft werden, welche Maßnahmen in Berne umgesetzt werden. „Das Engagement des Rates ist wichtig. Die Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung muss da sein. Außerdem brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung“, fasst Röhreke die wichtigsten Punkte zusammen.
Wird das Projekt nicht vorangetrieben, wollen die beiden Initiatoren ihr Engagement einstellen. „Wir sind nicht müde, aber wir brauche Unterstützung“, machen sie deutlich. Beide erwarten ein klares Ja aus dem Rat. Dann könne man schon im ersten Quartal des nächsten Jahres eine großangelegte Diskussion in Gang bringen. „Die Idee von der Umgestaltung des Ortskerns als geteilter Raum für alle Verkehrsteilnehmer ist nur der Anfang für eine positive Entwicklung für Berne“, betont Röhreke. Die übrigen Ziele von Berne 2020 habe man nicht vergessen.
„Unser Ort gewinnt mit dem Projekt ein Alleinstellungsmerkmal“, wirbt Pommerel. In einer umgestalteten Langen Straße könne man später in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Handwerkskammer günstige Räume für junge Künstler oder Handwerker anbieten. Es sei auch möglich, das Shared-Space-Prinzip als Pilotprojekt gemeinsam mit Universitäten durchzuführen. Auch der ADAC habe Interesse.
Bürgerforum: Neuwahlen stehen an
lfrk
Berne – Zu einer mitgliederöffentlichen Versammlung, die gleichzeitig die Jahreshauptversammlung ist, trifft sich das Bürgerforum Berne am Sonnabend, 26. November, in der Gaststätte Schütte in Berne. Beginn ist um 15 Uhr. Nach den Berichten des Vorstandes stehen Neuwahlen an. Zu besetzen sind der Posten des Vorsitzenden, des stellvertretenden Vorsitzenden, des Kassenwarts, des Schriftführers und von mindestens zwei Beisitzern.
Bereits am Freitag, 18. November, findet eine weitere mitgliederöffentliche Sitzung des Bürgerforums statt. Beginn ist bei Schütte um 19 Uhr. Die Ratsvertreter werden von ihrer Arbeit berichten, außerdem sollen der Weihnachtsmarkt und der Neujahrsempfang des Bürgerforums geplant werden.
Mitgliederversammlung
An alle Mitglieder, Freunde
und interessierte Bürgerinnen & Bürger
Einladung zur
Mitgliederversammlung
wir laden Euch hierzu herzlich ein:
- am Samstag, den 26.11.2011
ab 15:00
Gasthof Schütte
Am Breithof 5
27804 Berne
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Mitgliederversammlung
An alle Mitglieder, Freunde
und interessierte Bürgerinnen & Bürger
Einladung zur
Mitgliederversammlung
wir laden Euch hierzu herzlich ein:
- zum Nicht-Öffentlichen Teil
- am Mittwoch, den 21.09.2011
ab 19:00
Gasthof Schütte
Am Breithof 5
27804 Berne
- zum Öffentlichen Teil
- am Mittwoch, den 21.09.2011
ab 20:00
Gasthof Schütte
Am Breithof 5
27804 Berne
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.Themen: (ab 19:00 Nicht-Öffentlich)
- 01.) Wahlergebniss / Wahlkampf Rückblick & -ausblick
– Fraktion Bürgerforum Berne im künftigen Rat
– Zusammenarbeit im Rat der Gemeinde
– Arbeitsschwerpunkte der nächsten 100 Tage
– Termin Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen
Themen: (ab 20:00 Öffentlich)
- Neben den Tagesordnungspunkten aus der nicht-öffentlichen
Sitzung wollen wir insbesondere über die Vorbereitung von
Anträgen zum Haushaltsplan 2012 diskutieren.
Bitte sprecht mit Euren Nachbarn & Freunden und bringt sie zu der Versammlung mit.
Verändere etwas, mach mit !!!
Großer Nervenkitzel am Wahlabend
Ratswahl Verhältnisse neu gemischt – Noch keine Koalitionsvorstellungen
– Freude bei den Grünen
Die SPD verliert ihre absolute Mehrheit.
Die meisten Stimmen als Einzelkandidatin bekam Karin Logemann.
von Friederike Kloth
Berne – „Ich bin überwältigt“, sagte Karin Logemann, Spitzenkandidatin der Berner SPD am Dienstagmorgen nach der Gemeinderatswahl. Mit 959 Stimmen hat sie von allen Kandidaten das beste Ergebnis bekommen. „Ich begreife das als einen großen Auftrag.“ Nicht begeistert ist sie vom Ergebnis der SPD in Berne. Die Partei hat vier Sitze verloren. „Das ist starker Tobak, so Logemann. Das sieht auch Diether Liedtke, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten, so. „Wir leiden unter den Querelen mit dem ehemaligen Bürgermeister, die es in den vergangenen Jahren gegeben hat“, glaubt er. „Unsere Mehrheit ist weg. Das ist nicht schön für die SPD. Aber das sind die Realitäten, mit denen wir leben müssen“, sagte er. „Wie werden uns zum Wohl der Gemeine engagieren und uns nicht in Streitigkeiten verwickeln.“
In der Wahlnacht herrschte bei der SPD Nervenkitzel bis zum Schluss.“ Erst das Ergebnis des letzten ausgezählten Wahllokals in Ranzenbüttel hatte der Partei den siebten Sitz im Rat beschert.
Sehr zum Ärger der CDU. „Wir sind nicht begeistert, dass wir einen Sitz verloren haben“, sagte Vorsitzender Karl-Ernst Thümler am Dienstag. „Die Mehrheit der SPD ist aber gebrochen.“ Am Mittwoch auf einer Sitzung werde besprochen, wie die CDU sich im Rat verhalten werde. Freuen kann Thümler sich über sein Einzelergebnis: Mit 574 Stimmen hat er das zweitbeste Ergebnis in Berne. „Dieses Vertrauen werde ich rechtfertigen“, so Thümler.
Grund zum Jubeln haben die Grünen: Gleich drei Kandidaten ziehen in den Rat ein. Die guten Ergebnisse der Partei auch in den umliegenden Gemeinden freuen Verena Delius, die bei der Wahl 410 Stimmen bekam. „Wir bilden im Rat eine eigene Fraktion. Damit erreichen wir ein großes Maß an Unabhängigkeit“, sagte sie. „Wir lassen erst einmal offen, wie wir damit umgehen. Ich finde, es ist reizvoll unabhängig zu sein.“
Vierte Fraktion im Berner Rat ist das Bürgerforum Berne (BfB). Zwei Kandidaten haben den Einzug geschafft. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Vorsitzender Bernd Bremermann. „Das ist ein guter Anfang für das Bürgerforum und ein guter Start in die nächsten Jahre.“ Bei den nächsten Kommunalwahlen wolle man sich verbessern. „Unser gutes Ergebnis gibt Motivation für die ganze Truppe“, so der Vorsitzende. „Wir sehen uns im Rat nicht als Krawallmacher. Wir wollen konstruktiv arbeiten.“
Die Themen, bei denen man sich einbringen will, stehen schon fest. „Die Haushaltsplanung steht an, die Situation der Sportstätten muss geklärt werden und ein Flächennutzungsplan erarbeitet werden“, kündigte Bremermann an. Sein persönliches Ergebnis freue ihn: Er hat 415 Stimmen bekommen. „Damit bin ich zufrieden. Denn auch nach dieser Wahlperiode habe ich noch viel vor.“
Berner SPD hatte Verluste kommen sehen
Diether Liedtke: Lagerspaltung nach Bürgermeisterabwahl
Neue Räte konstituieren sich im November
"Es war klar, dass sich das Ganze verschieben wird." Diether Liedtke, Vorsitzender der aktuellen SPD-Mehrheitsfraktion im Berner Gemeinderat analysiert die Ergebnisse der Kommunalwahl sachlich. Bereits zur Bürgermeisterabwahl 2009 habe festgestanden, dass es bei der nächsten Kommunalwahl in Berne eine "Lagerspaltung" geben werde. Die Frage sei letztlich nur gewesen, in welchem Ausmaß sich diese dokumentiert.
Liedtke sieht das neugegründete Bürgerforum Berne um den ehemaligen Bürgermeister Bernd Bremermann allerdings nicht als einzigen Nutznießer der sozialdemokratischen Stimmenverluste an. "Hinzu kommt das gute Abschneiden der Grünen, das uns einige Stimmen gekostet hat." Bündnis 90 / Die Grünen war am Sonntagabend als großer Sieger aus der Kommunalwahl hervorgegangen. In Berne eroberte die Partei drei Plätze im Gemeinderat.
Zur Kooperation bereit
Aus der neuen Lage sei nun das Beste zu machen, blickte Diether Liedtke gestern nach vorne. "Wir wollen trotzdem eine konstruktive Politik hinkriegen", betont der Fraktionsvorsitzende. In diesem Punkt stimmt Liedtke mit seinem früheren Parteifreund, Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann, überein. Auch der ehemalige Sozialdemokrat und heutige Vorsitzende des Bürgerforums Berne betont, dass es jetzt auf konstruktive Zusammenarbeit ankomme. Mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl sind Bremermann und seine Mitstreiter sehr zufrieden. "Von null auf zehn Prozent ist ein sehr gutes Ergebnis", bilanziert Bremermann am Tag nach der Wahl.
Wenig erfreut zeigte sich CDU-Spitzenkandidat Karl-Ernst Thümler. Einzig die Tatsachen, dass die absolute Mehrheit der SPD gebrochen wurde, und dass mit Fabian von Lübken ein Christdemokrat aus dem Deichbereich in den Gemeinderat einzieht, stimmten ihn versöhnlich.
Dass es im Berner Kommunalparlament nunmehr keine Partei gibt, die klar die Richtung vorgeben und ihre Positionen durchsetzen kann, sieht Bürgermeister Franz Bittner nicht als Nachteil an. "Da werden sich Mehrheiten finden lassen müssen", konstatiert er trocken. "Ob es schwieriger wird, wird man sehen. Es ist auch eine Chance."
Quasi drei Sieger gab es am Sonntagabend in Lemwerder. Die Sozialdemokraten bejubelten die Verteidigung ihrer absoluten Mehrheit im Kommunalparlament. Die Christdemokraten gewannen nach einem schwachen Abschneiden 2006 am Sonntag wieder einen Platz im Gemeinderat hinzu und stellen für die kommenden fünf Jahre vier Mitglieder. Und die Grünen, die sich erstmals in Lemwerder zur Wahl gestellt hatten zogen vom Start weg mit zwei Vertretern in den Rat ein. Einzig die FDP konnte mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden sein. Sie verlor gegenüber der momentanen Zusammensetzung zwei Sitze und stellt nur noch drei Vertreter.
Im Lemwerderaner Gemeinderat nehmen ab der konstituierenden Sitzung Karin Baxmann, Heinz Feja, Erika Hanke, Uwe Heinen, Ewald Helmerichs, Andreas Jabs, Werner Niemeyer, Meinrad-Maria Rohde, Stefan Sander, Andreas und Jan Olof von Lübken (alle SPD), Karsten Haye-Warfelmann, Heiner Loock, Wolf Rosenhagen, Tanja Sudbrink (alle CDU), Wolfgang Eymael, Karl-Heinz Hagestedt, Harald Schöne (alle FDP), Brigitta Rosenow und Frank Schwarz (beide Bündnis 90 / Die Grünen) Platz.
Die Berner Bürger werden in ihrem Gemeinderat in den kommenden fünf Jahren von Heike Gloystein, Frank Göllner, Diether Liedtke, Karin Logemann, Lars Steenken, Lasse Wiesner, Birgit Wilgers (alle SPD), Elke Belsemeyer, Heiko Hohnholz, Eike Rulfs, Karl-Ernst Thümler, Björn Thümler, Fabian von Lübken (alle CDU), Verena Delius, Antje Neuhaus.-Scholz, Hauke Uphoff-Bartels (alle Bündnis 90 / Die Grünen), Bernd Bremermann und Clemens Rittel (bei Bürgerforum Berne) vertreten.
Aktuelle Wahlergebnisse 2011
Wir bedanken uns recht herzlich bei
all unseren Wählerinnen und Wählern, Helfern und Unterstützern.
Ohne Euch wäre die Kommunalwahl 2011 nicht so erfolgreich verlaufen.
Hier können die Ergebnisse der
Gemeinderatswahl eingesehen
werden:
Übersicht Gewinne & Verluste je Partei
Wir wollen mehr, gemeinsam können wir alles schaffen.
Für mehr Bürgernähe auch nach dem
11. September 2011
Verändere etwas, gehe Wählen!!!
Wähler strafen Berner Sozialdemokraten ab
Verluste kommen Bürgerforum zugute / Bremermann im Rat
Von Hanmnelore Johannesdotter Berne.
Die Überraschung ist perfekt. Bei der Gemeinderatswahl 2011 in Berne musste die SPD erdrutschartige Verluste hinnehmen. Konnte sie mit elf Sitzen bisher unangefochten regieren, verlor sie rund 15 Prozent der Stimmen, das heißt vier Sitze. Sie wird nach einem Partner suchen müssen.
So deutlich haben die Wähler der SPD in Berne noch nie ihre Unzufriedenheit gezeigt. Angesichts der Sparpolitik im Berner Rathaus machten viele aus ihrer Ansicht keinen Hehl, dass die Mitglieder des Rates ihre Interesse nicht mehr genügend vertreten. Daran konnte auch Karin Logemann nichts ändern. Zwar vereinte die Hiddigwarderin fast 1000 Stimmen allein auf sich. Aber die Bewerber aus dem Deichbereich wurden abgestraft. Allen voran Jens Bischoff, der in den neuen Rat nicht wieder einzieht.
Klarer Nutznießer der Verluste bei den Sozialdemokraten ist das Bürgerforum Berne, der Verein um Bernd Bremermann. Zwar votierten für den früheren Berner Bürgermeister bei weitem nicht mehr so viele Berner wie vor zwei Jahren bei seiner Abwahl. Dennoch erreichte er 415 Stimmen – genügend, um im neuen Gemeinderat dabei zu sein.
Sehr zufrieden sein können Bündnis 90/Die Grünen. Sie haben künftig drei Sitze. Zugpferd bei der Wahl war Verena Delius, die ihren guten Ruf als ehemalige Landärztin mit Erfolg in die Waagschale werfen konnte. Stimmenverluste von knapp zwei Prozent musste auch die CDU hinnehmen. Sie zieht mit sechs statt bisher sieben Mitgliedern wieder in den Rat ein.
Deutlich gezeigt hat sich bei dieser Gemeinderatswahl, wie wichtig für den Wähler offenbar Kandidaten aus seinem Wohnort und seines Altersgruppe sind. Beispiele dafür sind Lasse Wiesner (SPD, 25 Jahre) und Fabian von Lübken (CDU, 22 Jahre), denen beiden auf Anhieb der Einzug ins neue Kommunalparlament gelang.
Zwei neue Fraktionen im Berner Rat
Kommunalwahl Bürgerforum dabei – Grüne mit drei Sitzen
jl
Berne – Der Berner Rat wird bunter: Zwei neue Fraktionen haben den Einzug geschafft. Mit Spannung wurden im Rathaus am Sonntagabend die Ergebnisse der Kommunalwahl erwartet. Die ersten Zahlen zur Gemeinderatswahl wurden aus dem Dorfgemeinschaftshaus in Bäke übermittelt.
In Fraktionsstärke, nämlich mit drei Sitzen, zieht Bündnis 90/Die Grünen in den Berner Gemeinderat ein. Die Partei hatte zuvor einen Sitz. Die meisten Stimmen fielen bei den Grünen auf Verena Delius.
Erstmals dabei ist das Bürgerforum um den abgewählten Bürgermeister und ehemaligen Sozialdemokraten Bernd Bremermann. Auch seine Wählergemeinschaft hat mit zwei Sitzen Fraktionsstatus. Die meisten Stimmen beim Bürgerforum hat der Vorsitzende Bernd Bremermann.
Alle Ergebnisse der Kommunalwahlen 2011 im Überblick
Federn lassen mussten die Sozialdemokraten. Deutlich vorn ist die Spitzenkandidatin und Unterbezirksvorsitzende Karin Logemann, die mit sechs weiteren Genossen in den Rat einziehen wird. Im letzten Rat war die SPD mit elf Sitzen vertreten. Die Partei hat damit die absolute Mehrheit verloren.
Die CDU ist in Berne künftig mit sechs Sitzen im Rat vertreten. Sie hat einen Sitz verloren. Die meisten Stimmen bei den Christdemokraten fielen auf Karl-Ernst Thümler.
Gemeinsam sind wir stark
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MXR3fs8phEw[/youtube]
Wir wollen mehr, gemeinsam können wir alles schaffen.
Für mehr Bürgernähe auch nach dem
11. September 2011
Verändere etwas, gehe Wählen!!!
Landkreis verspricht Frist einzuhalten
Von Barbara Wenke
Warfleth·Bardenfleth (bak). Berner Bürger von Warfleth bis Bardenfleth wünschen sich einen Radweg entlang der Deichstraße vor ihrer Tür. Planungen gibt es. Zwischen Weserdeich und der Kirche in Warfleth ist gar schon am Untergrund gearbeitet, die vorgesehene Trasse aber wieder mit Erdreich bedeckt worden. Im Rahmen einer öffentlichen Versammlung des Bürgerforums Berne berichtete dessen Vorsitzender Bernd Bremermann, dass nach Auskunft des Niedersächsischen Verkehrsministeriums die Landesförderung für das Projekt bereitstehe, der Landkreis aber noch keinen Antrag auf Aufnahme der Maßnahme in das Jahresbauprogramm 2012 des Landes Niedersachsen gestellt habe. Stephan Maaß, Fachdienstleiter Planen und Bauen bei der Kreisverwaltung, versicherte auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN, dass der Landkreis "selbstverständlich fristgerecht einen Antrag auf Aufnahme in das Jahresbauprogramm 2012 für den Radweg in Berne" stellen wird.