Nicht mit Bürgerforum im Bett
„Bürgerforum Berne setzt Frauen auf die ersten Plätze“, Ð vom 20. Juni
Wenn man die Berichterstattung rund um das Bürgerforum Berne während der letzten Wochen so verfolgt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der ehemalige Berner Bürgermeister Bernd Bremermann setzt sich viele Ziele, die er im Falle einer Wahl in den Gemeinderat oder sogar Kreistag erreichen möchte.
Im Fall der Wahl in den Gemeinderat wird dabei einer der ersten Punkte der Fußballsport sein, um den sich das Bürgerforum kümmern wird. „Wenn hier nichts passiert, ist das der Tod des Fußballsports in der Gemeinde“, sagte Bremermann. Vergessen ist anscheinend dabei die Zeit, in der Herr Bremermann von 1996 bis 2008 hauptamtlicher Bürgermeister unserer Gemeinde war und doch großen Anteil mit daran hat, dass sich die Gemeinde Berne Heute „auf der Intensivstation“ befindet.
Als Bürger unserer Gemeinde und in meiner Funktion als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Spvgg. Berne hätte ich mir gewünscht, dass Herr Bremermann in den Jahren seiner Amtszeit einen pflichtbewussteren Umgang mit Steuergeldern gepflegt hätte, so dass eine derartige finanzielle Schieflage und heutige Situation in der Gemeinde Berne erst gar nicht entstanden wäre.
Dem Leser der NWZ mag es vielleicht erscheinen, als wenn sich die Spvgg. Berne mit dem Bürgerforum Berne in ein Bett legen möchte. Das ist nicht der Fall! Die Spvgg. Berne war, ist und wird es auch immer bleiben: ein politisch neutraler und unabhängiger Fußballverein.
Lars Gottschenkis, 27804 Berne
Interessen des Sports im Fokus
Auch das Thema Ratssaal steht auf der Tagesordnung des Bürgerforums. Beginn ist um 20 Uhr.
lr
Berne – Die nächste öffentliche Versammlung des Bürgerforums Berne findet am Freitag, 20. Mai, um 20 Uhr in der Gaststätte Schütte statt. Das teilte Vorsitzender Bernd Bremermann mit.
Themenschwerpunkte sind Erläuterungen zum Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichtes zur Nutzungsuntersagung für die Altentagesstätte im Rathaus, die Eckpunkte für das Kommunalwahlprogramm des Bürgerforums und die Vereins- und Sportförderung in Berne.
Hier soll es vor allem eine Diskussion über die acht Erwartungen und Forderungen des organisierten Sports in Niedersachsen gehen. Dieser fordert den Verzicht auf Hallennutzungsgebühren für Sportvereine und erwartet, dass die Sportentwicklungsplanung als Schwerpunkt kommunaler Aufgaben umgesetzt wird. Das Bürgerforum unterstützt diese Erwartungen. Zusätzlich sollen am 20. Mai die weiteren öffentlichen Ortsteilversammlungen sowie eine Info-Veranstaltung zum Thema „Pflegestützpunkt im Landkreis Wesermarsch“ vorbereitet werden.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
HSG-Sportler schimpfen auf die Verwaltung
Bauprojekt Hallensanierung wichtiges Thema bei der
Jahreshauptversammlung – Neue Kassenwartin im Amt
Lena Bremermann ist die Nachfolgerin von Sabine Eisenhauer. Annette Büchner stellt den Kontakt mit Sponsoren her.
von Gabriele Bode
Ganspe – Zahlreich sind die Mitglieder der HSG Stedingen zu ihrer Jahreshauptversammlung erschienen. Vorstandsmitglied Lutz Müller begrüßte zunächst die Sportler und lieferte einen kurzen Bericht über das vergangene Jahr. Das komplette Protokoll lag auf den Tischen aus.
Der neue Vorstand der HSG (von links): Yvonne Liedecke, Reiner Niemann, Lena Bremermann, Schriftführer Gerold Ohlenbusch, Schiedsrichterwart Jürgen Schierenstedt, Lutz Müller, Annette Büchner und Michael Schweneker
Fleißige Schiedsrichter
Schiedsrichterwart Jürgen Schierenstedt war zu Recht stolz darauf, dass es bei den bisher 83 der 119 Schiedsrichtereinsätzen des Vereins keine versäumten Spiele gab. Um auch in Zukunft über ausreichend viele Schiedsrichter zu verfügen, appellierte er an Spieler, Trainer und Zuschauer beim Aufbau des jungen Schiedsrichternachwuchses zu helfen. „Schiris müssen langsam an ihre Dienste herangeführt werden. Es ist ein schwieriger Job, den man den jungen Leuten, die noch nicht so ein dickes Fell haben, keinesfalls durch Gemeckere vergraulen sollte“, erklärte er.
Mit einem Plus von 2300 Euro in der Kasse legte Kassenwartin Sabine Eisenhauer ihr Amt nieder. Lena Bremermann wird es in Zukunft ausüben. Zu Kassenprüfern wurden Stefanie Gode und Patrick Tytus gewählt. Der Posten des Pressewartes von Hartmut Kranz wurde mit Michael Schweneker neu besetzt. Statt Aenne Ohlenbusch ist nun Uwe Schlonsok Jugendwart. Zuvor wurde der Vorstand gewählt. Mit Yvonne Liedecke als 1. Vorsitzende und Reiner Niemann sowie Lutz Müller als zweiter und dritter Mann in diesem Amt blieb alles beim Alten an der Vereinsspitze.
Einen ganz neuen Posten gab es zu besetzen: Die Marketingbeauftragte. Annette Büchner ist in Zukunft Ansprechpartnerin für alles, was mit Sponsoring zusammenhängt und wird mit Lena Bremermann zusammen arbeiten.
Erbost zeigten sich die Sportler indes über die Planungen der Gemeinde zur Gansper Turnhalle. Aus Kostengründen soll es in Zukunft nur noch eine Halle und kein Vereinsheim in Ganspe geben. Eine Arbeitsgruppe der Sportler setzte sich mit der Gemeindeverwaltung und einem Architekten im Dezember das erste Mal zusammen. Die Ergebnisse waren dabei leider unbefriedigend und sollten überarbeitet werden. Als Anfang Februar jedoch die Gemeinde der Arbeitsgruppe dieselben Pläne präsentierte, waren sie mehr als enttäuscht. Da sei die Arbeitsgruppe doch völlig überflüssig, wenn es hinterher sowieso nur heiße: friss oder stirb, beschwerten sich die Vereinsmitglieder und wiesen darauf hin, dass viele Leute das gewiss bei den Wahlen im September berücksichtigen werden.
Ball am 28. Mai
Gerade für die Jugend werde in Ganspe oder Warfleth von der Gemeinde wenig getan, hieß es. Die Betreuer und Trainer der Sportvereine leisteten hingegen einen hohen ehrenamtlichen Beitrag auf diesem Gebiet. Es sei ihnen da nicht zuzumuten, auch noch bettelnd durchs Dorf zu laufen, schimpften die Sportler.
Den 28. Mai sollten sich die Vereinsmitglieder schon mal freihalten, erklärte Aenne Ohlenbusch. Weil es keine Weihnachtsfeier gegeben hat, ist in der Milchbar der Ernst-Rodiek-Halle ein Ball geplant.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
Kunstrasen wird “nicht sachgemäß genutzt”
Von Hannelore Johannesdotter Berne.
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Von Hannelore Johannesdotter Berne. Der Berner Bürgermeister Franz Bittner hat bestens in Erinnerung, wie schnell es nach dem Brand im Gansper Kindergarten wieder aufwärts ging: Mitarbeiter, Eltern, Förderverein und Schule hätten sich miteinander darum bemüht. "Ich würde mir wünschen, dass auch im Sport alle an einem Strang ziehen, sonst kommen wir nicht weiter", erklärte er während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft. In der Einwohnerfragestunde hatte ein Bürger das Thema Berner Kunstrasenplatz angesprochen. Bittner informierte über die Zielvorgabe, die Sportplatzsituation ab 2013 verbessern zu wollen. Mittel seien dafür im Haushaltsplan vorgesehen. Es gehe allerdings vorrangig um den Schulsport, da die Gemeinde eine Außenspielfläche vorhalten müsse.
Früher sei nicht mit einem neuen Platz zu rechnen. "Mehrere 100000 Euro haben wir nicht, und es wurde auch nicht vorgesorgt." Untersuchungen hätten ergeben, dass der Platz bei sachgemäßer Nutzung noch einige Jahre bespielt werden könne. Die sachgemäße Nutzung stellte der Bürgermeister jedoch in Frage. Er beklagte, dass der Platz auch bei Schnee und Eis bespielt wurde, während Vereine in anderen Kommunen in dieser Zeit auf Training und Spiele verzichtet hätten. Mehr noch, nach eigenen Beobachtungen habe er festgestellt, dass fremde Vereine den Platz zusätzlich nutzten.
Im Übrigen, wies der Bürgermeister erneut hin, sei die Gemeinde eigentlich gar nicht in der Pflicht. Denn ein Vertrag vom 1. August 1949 übertrage Aufsicht und Bewirtschaftung des Platzes federführend dem Stedinger Turnverein Berne. Dieser Vertrag wurde nie aufgehoben. Dennoch lasse sich die Gemeinde "in einem vertretbaren Umfang in die Pflicht nehmen." So würden derzeit drei Mal jährlich Wartungen des Platzes vorgenommen. Wichtig sei, dass alle Nutzer die notwendigen Hinweise auf Schadstellen gäben.
Unzufrieden war der Bürgermeister auch damit, dass Gastgeber und Gäste nicht sachgerecht mit Gemeindeeigentum umgingen. Hier nannte er die Umkleiden und Sanitäranlagen am Sportplatz die, wie dokumentiert wurde, nach der Benutzung oft in einem beklagenswerten Zustand zurück gelassen würden.
Berne verzichtet auf Bezirksvorsteher
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Berne. Die Gemeinde Berne gibt zum 31. Dezember dieses Jahres das Ehrenamt des Bezirksvorstehers auf. Das hat der Gemeinderat während seiner Sitzung in der Gansper Gaststätte Zur alten Schänke beschlossen. Die Anforderungen seien in der Praxis nicht mehr vorhanden, hieß es zur Begründung. Des Weiteren beschieden die Kommunalpolitiker einige Anträge von Sport- und Kulturvereinen abschlägig.
Der Verzicht auf die Bezirksvorsteher sei ein Beitrag zur Konsolidierung des Haushalts. Die Ratsvertreter votierten einstimmig dafür. Durch den Verzicht wird die Gemeinde künftig rund 3000 Euro an Aufwandsentschädigungen jährlich einsparen.
Zuletzt waren noch 19 Männer und Frauen in 29 Bezirken der Gemeinde Berne benannt. Acht Bezirke waren ohne Bezirksvorsteher, einige Bezirksvorsteher betreuten mehrere Bezirke. Die Aufgabe dieser manchmal auch „Ortsbürgermeister“ genannten ehrenamtlich tätigen Bürger ist in der Niedersächsischen Gemeindeordnung geregelt. So können sie von den Gemeinden ernannt werden, um „die Belange der Ortschaft gegenüber den Organen der Gemeinde zur Geltung zu bringen“.
Vor 60 Jahren hatten die Berner Bezirksvorsteher noch diverse Aufgaben zu erledigen. Sie trugen die Lohnsteuerkarten von Haus zu Haus, zählten die Hunde und zweimal jährlich das Vieh, überbrachten Broschüren der Gemeinde, bestückten die Kästen für die Bekanntmachungen. Ihre Tätigkeit für die Allgemeinheit wurde nach der Anzahl der Haushalte mit einer Aufwandsentschädigung honoriert.
Digitale Quellen
Die Lohnsteuerkarten kommen bereits seit Jahren mit der Post; ab 2011 werden sie in Papierform ganz abgeschafft. Das Vieh wird längst durch umfangreiche Erhebungen per EDV statistisch erfasst. Hundezählungen werden künftig nur noch nach Bedarf vorgenommen. Auch die Bekanntmachungskästen sind längst ersetzt. Insgesamt wird sich der Informationsaustausch immer mehr auf digitale Quellen verlagern.
Die Ratsvertreter haben sich sich zum Abschluss der Haushaltsberatungen 2011 auch mit einigen Anträgen befasst, darunter zwei noch kurzfristig eingegangene. Zu diesen gehörte ein Antrag der Spielvereinigung Berne. Der Fußballverein wünschte sich, dass die Gemeinde Mittel für eine Erneuerung des Kunstrasenbelags auf dem Sportplatz am Schulzentrum bereits in den Haushalt 2011 einstellt. Der Antrag wurde mit dem Hinweis abgelehnt, dass im Investitionsprogramm 2012/2013 insgesamt 735 000 Euro für entsprechende Maßnahmen eingeplant und ein Vorziehen der Mittel nicht möglich sei.
Ebenfalls abschlägig beschieden wurde ein Antrag des TuS Warfleth. Er beantragte, anteilig an der Entschädigung der Brandkasse beteiligt zu werden, um sein beim Gansper Großbrand vom 1. Oktober in Mitleidenschaft gezogenes Vereinsheim wieder aufbauen zu können. Die Sportler beantragten eine Summe in Höhe von 68 000 Euro. Bürgermeister Franz Bittner versicherte den Vorstandsmitgliedern, die der Ratssitzung beiwohnten, dass die Gemeinde einen Beitrag zum Wiederaufbau des Vereinsheims leisten wolle, der Antrag jedoch erst im kommenden Frühjahr behandelt werden könne.
Absage aus Lemwerder
Abgelehnt wurde ferner der Antrag der CDU/Grünen-Gruppe, dass die Gemeinde Lemwerder sich am Arbeitskreis für ein Landkreisgutachten zu alternativen Energieanbietern für den Neuabschluss der Konzessionsverträge beteiligen möge.
Berne trennt sich von Bezirksvorstehern
Ratssitzung Kein Bedarf mehr – 20 000 Euro Nachzahlung an Rentenversicherung.
FRK
Berne – Die Verwaltung bemüht sich zum einen harten Sparkurs. Doch auch jetzt trudeln im Berner Rathaus noch unerwartete Rechnungen ein. So wie jetzt von der Deutschen Rentenversicherung, die 20 000 Euro an Nachzahlungen fordert. „In den Jahren 2004 bis 2008 sind die Beträge von der Verwaltung nicht ordnungsgemäß abgeführt worden“, erklärte Bürgermeister Bittner.
Nicht mehr leisten möchte sich die Gemeinde Berne ihre Bezirksvorsteher. Ihnen wird bisher regelmäßig eine Aufwandsentschädigung gezahlt. „Den Vorstehern gilt unser Dank für viele Stunden Arbeit“, betonte Bittner. „Jedoch müssen heute keine Lohnsteuerkarten mehr verteilt werden, das Vieh wird elektronisch erfasst. Es gibt keine Aufgaben mehr“, so der Bürgermeister.
Abgelehnt wurde im Rat der noch kurzfristig eingebrachte Antrag der Spielvereinigung Berne auf die Mittel für eine Erneuerung des Kunstrasenplatzes schon im kommenden Jahr 2011. Im Investitionsplan der Gemeinde Berne sind jedoch erst in den Jahren 2012/13 rund 735 000 Euro für den Platz vorgesehen.
Bürgerforum: Zehn Kandidaten treten an
Kommunalwahl Bernd Bremermann zieht nach einem Jahr Bilanz
frk
Berne – Ein Jahr lang gibt es das Bürgerforum Berne – und der Vorsitzende Bernd Bremermann ist mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir haben auf kommunalpolitischer Ebene etwas bewegt“, sagte der 60-Jährige nun in einem Pressegespräch.
Das soll sich fortsetzen: mit einer starken Mannschaft im Gemeinderat nach der anstehenden Kommunalwahl im kommenden Jahr. Neben Bremermann und seinem Stellvertreter Werner Krinke werden nach Aussage des Vorsitzenden noch acht weitere Kandidaten für das Bürgerforum antreten. „Und wir sind weiter auf der Suche“, so Bremermann. „Jeder hat die Chance, zu kandidieren. Man muss auch kein Mitglied bei uns werden.“ Helfen werde auch die Tatsache, dass in Berne aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen wohl nur noch 18 statt 20 Ratsherren und -frauen gebraucht werden. „Das erhöht unsere Chancen“, glaubt er. Im Wahljahr will das Bürgerforum (33 Mitglieder) auf vielen öffentlichen Veranstaltungen über das Programm informieren.
Zusammenarbeit in Sicht
Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen Wählergemeinschaften, vor allem auf Kreisebene. „Da sind wir schon länger in Gesprächen und stehen kurz vor der Aufnahme“, kündigte Bremermann an.
Als Schwerpunkt für die Politik des Bürgerforums wollen sich Bremermann und Krinke auf soziale Themen konzentrieren. „So zum Beispiel auch beim Jobcenter in der Wesermarsch. Wir sehen Berne als den geeigneten Standort an und haben entsprechende Anträge gestellt“, berichtet Bremermann. Auch für einen Pflegestützpunkt will er sich einsetzen.
Plan für Biogasanlagen
„Ein weiteres wichtiges Thema ist für uns die geplante kooperative Großleitstelle, die nun erst im Jahr 2012 realisiert wird. Wegen der Verzögerung kommen auf den Landkreis Kosten zu. Genaue Auskünfte dazu gibt es leider nicht“, bedauert er.
Mehr Einsatz vom Landkreis wünscht er sich auch beim Thema EWE. „Was dort in den Gremien besprochen wird, sollte auch öffentlich im Kreistag zur Sprache kommen“, so Bremermann.
Auf Gemeindeebene beschäftigt sich das Bürgerforum sich viel mit Fragen der Verkehrssicherheit. „So haben wir uns für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße nach Bookholzberg am Badesee eingesetzt. Darauf ist man in Ganderkesee eingegangen“, so der Vorsitzende. Weiter will er sich für einen Radweg in Köterende einsetzen. „Da haken wir nach.“
Auch zum Thema Biogasanlagen hat Bremermann genaue Vorstellungen. „Da muss man jetzt schon eine vorausschauende Planung machen, welche Plätze geeignet sind. In Ganderkesee ist der Ort von Anlagen umzingelt.“ Einen Erfolg des Bürgerforums will abschließend noch Werner Krinke aufzählen: Dank ihres Einsatzes hätten die übrigen Berner Parteien ihre Bürgernähe wieder entdeckt. „Überall gibt es nun Bürgergespräche, ein neues Bürgerbüro“, sagte er.
Vorstandssitzung
An die Mitglieder des erweiterten Vorstandes
Am Freitag den 19.12.2010 ab 19:30 findet
im Gasthof “Schütte”, Am Breithof 5, 27804 Berne
die nächste Vorstandssitzung statt.
.
Tagesordnung:
- Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung,
…..der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung - Genehmigung der Niederschrift über die Vorstands-
…..sitzung vom 19.11.2010 - Rückblick auf das Weihnacht´s-Event
- Aufnahmeantrag an die UW Wesermarsch
- Kommunalpolitischer UWG-Stammtisch vom 03.12.2010
- Haushalt 2011 der Gemeinde Berne
…..Kindergarten Ganspe / Grundschule Ganspe
…..Sporthalle Ganspe
…..Kunstrasenplatz Berne / Sportplatz Ganspe
…..Industriestraße Motzen/Ganspe - Nutzung Altentagesstätte (Ratssaal)
- Jugendportal (NextGeneration) des DBFB
- Neujahs-Empfang / Neujahrs-Frühschoppen
- Termine
……Mitgliederversammlung / jahreshauptversammlung
…...Veranstaltung zur kommunalen Schulpolitik
…….Gespräch mit Vertretern der Landwirtschaft (Thema: Biogas) - Sonstiges
Vorstandssitzung
An die Mitglieder des erweiterten Vorstandes
Am Freitag den 19.02.2010 ab 19:30 findet
im Gasthof “Schütte”, Am Breithof 5, 27804 Berne
die nächste Vorstandssitzung statt.
.
.Tagesordnung:
- Begrüßung
- Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung,
der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung - Genehmigung der Niederschrift über die Vorstands-
sitzung vom 30.12.2009 - Vereinsformalitäten
- Planungsstand Sportinfrstruktur
- Bürgerhaushalt 2010
- Gemeindeentwicklung
- Termine
Bernd Bremermann beim Neujahrs-Frühschoppen tatendurstig
Von Hannelore Johannesdotter Berne.
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Kämpferisch, motiviert, und tatendurstig – so präsentierte sich der Vorsitzende des Bürgerforums Berne, Bernd Bremermann, beim politischen Neujahrs-Frühschoppen. Vor gut 40 Besuchern, die trotz schlecht geräumter Straßen nach erneutem nächtlichen Schneefall ins Vereinsheim der Spielvereinigung Berne gekommen waren, umriss Bremermann die Ziele.
Zuvor blickte er allerdings noch einmal auf das für ihn schmerzliche Jahr 2009 zurück, das ihn mit seiner Abwahl als Berner Bürgermeister von der Spitze der Gemeinde in die Reihen einer außerparlamentarischen Opposition katapultiert hatte. Dennoch sind für ihn jene 1122, die seiner Abwahl nicht zugestimmt hatten, für ihn Verpflichtung, nicht abzutauchen. 30 Mitstreiter, die bei der Gründung unmittelbar ihren Beitritt zum Bürgerforum unterzeichnet hatten, lassen ihn hoffen, dass die Beteiligung so rege bleibt.
Kein gutes Haar ließ Bremermann bei seiner knapp einstündigen Frühschoppen-Rede an der neuen Verwaltungsspitze im Berner Rathaus. "So wie in den ersten Monaten der Amtszeit des neuen Bürgermeisters kann es nicht weiter gehen – das ist ja alles gesteuert", ließ er seine Zuhörer wissen. Gesteuert würden, da ist sich Bremermann sicher, Franz Bittner und sein allgemeiner Vertreter, Michael Heibült, vom Landkreis Wesermarsch, von dem beide kommen. Eigene Entscheidungen fielen in Berne kaum noch, sie würden – Beispiel Putenmaststall – dem Kreis übertragen.
Aber, machte Bremermann deutlich: "Wir sind kein Kampfverein gegen Bittner, unser Gegner ist der Rat." Und wie der sich verhalte, darüber kann er nur staunen. "Es kommt nichts an Anträgen." Bei der SPD-Fraktion habe offenbar nur der Wunsch bestanden, zwei Leute los zu werden. "Sie hat keine Mehrheit mehr seit Werner (Krinke) raus ist. Im Rat sitzt jetzt eine Große Koalition. Vielleicht machen sie zur Kommunalwahl 2011 ja eine gemeinsame Liste. Das wäre unsere Chance."
Chancen rechnet sich Bernd Bremermann für das Bürgerforum, in dem sich derzeit viele Unzufriedene sammeln, für die Kommunalwahl ohnehin aus. Zwei oder drei neue Ratsmitglieder hält er für realistisch. Und wenn es ganz gut kommt, fünf bis sechs – das würde die Mehrheitsverhältnisse im Berner Rat ganz schön aufmischen, sieht er schon vor sich. Als Diskussionsgrundlage für jene, mit denen das Bürgerforum ins Gespräch kommen möchte, legte der Verein jetzt ein Arbeitsprogramm vor, das Wahlprogramm werden könnte.
Es enthält viele Reizthemen der Gemeinde – von den Sportstätten über die Storchenstation bis zum Putenstall in Campe, außerdem den Erhalt der sechs Ortswehren, die Diskussion einer Integrierten Gesamtschule, die Ernennung Reinhard Rakows zum Kulturbeauftragten der Gemeinde, die Einrichtung eines Horts, die Aufnahme Bernes ins Städtebauförderungsprogramm, die Verbesserung des ÖPNV durch einen Bürgerbus.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 5 Datum: 18.01.2010
Makabre Plakate fachen Konflikt an
Sport Vorgetäuschte Todesanzeige für die Spielvereinigung Berne taucht auf – "Geschmacklos"
Mittlerweile wurden die Banner wieder abgenommen. Die Gemeindeverwaltung wollte die Aktion nicht kommentieren.
Von FRiederike Kloth
Berne – Für Verwirrung in Berne und Ganspe gesorgt hat in den letzten Tagen ein Plakat mit dem Text einer Todesanzeige. Unter dem Logo der Spielvereinigung Berne wurde das "Ableben" des Vereins verkündet. Dieser sei am 16. Dezember verstorben, an dem Tag, als auf einer Ratssitzung der Dringlichkeitsantrag für die Sanierung des Kunstrasenplatzes "plötzlich und erwartet" abgelehnt wurde. Unterzeichnet ist der makabre Text mit "Der Gemeinderat Berne".
Michael Heibült, Fachbereichsleiter und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, wollte zu der Aktion nichts sagen.
"Von Seiten der Gemeinde wollen wir das nicht kommentieren", sagte er. "Ich habe jedoch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Für die Plakate wurde keine Erlaubnis bei der Gemeinde eingeholt." Diese sei aber nach Paragraf 18 des Niedersächsischen Straßengesetzbuches nötig gewesen. Wildes Plakatieren ist nicht erlaubt.
Karin Logemann (SPD), Mitglied des Rates, findet die Plakate mit der vorgetäuschten Todesanzeige geschmacklos. "Wir haben die Anzeige als Gemeinderat natürlich nicht autorisiert und wussten nichts von der Sache. Eigentlich liefen gerade konstruktive Gespräche zwischen uns und dem Verein."
Überrascht von der Plakataktion zeigte sich auch Ewald Smidt, Vorsitzender des Spielerausschusses der Spielvereinigung Berne. "Wir wussten nichts davon", sagte er. "Das ist alles sehr unglücklich gelaufen."
Der Konflikt um den Kunstrasenplatz in Berne währt nun bereits fast ein Jahr lang. Das Bürgerforum Berne setzt das Thema stets an oberster Stelle auf die Tagesordnung. Auch der Gemeinderat hat sich mit dem Problem bereits befasst. Eine Lösung oder ein Kompromiss sind dennoch nicht in Sicht.
Verein symbolisch zu Grabe getragen
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Berne. Die Enttäuschung geht manchmal seltsame Wege. So machten offenbar Mitglieder der Spielvereinigung (SVG) Berne ihrem Bedauern über die ablehnende Haltung des Berner Gemeinderates in Sachen Kunstrasenplatz Luft: Sie trugen den Fußballverein in einer plakatgroßen Todesanzeige symbolisch zu Grabe.
Ob sie der Sache damit einen guten Dienst erwiesen haben, bezweifelt selbst Jörg Beyer, Vorsitzender der Spielvereinigung. „Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist, ich habe nur davon gehört“, erklärte er. Das Plakat sei mit dem SVG-Vorstand nicht abgesprochen worden, und werde von ihm auch nicht gutgeheißen. „Wir vom Vorstand möchten das Ganze nicht zu sehr hochziehen, sondern in Ruhe versuchen, die Ratsmitglieder davon zu überzeugen, dass es im Moment die beste Lösung wäre, den Kunststoffrasenplatz so schnell wie möglich zu erneuern. Dass das Geld fehlt, wissen wir natürlich auch. Aber wenn alle Fraktionen sich an einen Tisch setzen, kann man vielleicht auch Lösungen finden.“
„Keine Bürgernähe“
Auch Bernd Bremermann, Vorsitzender des „Bürgerforums Berne“, lehnt die Verantwortung für die Todesanzeige ab, kann ihr allerdings auch gute Seiten abgewinnen. Über die Art und Weise könne man sicherlich streiten, sagt er, aber durch sie sei das Augenmerk auf die Problematik gerichtet worden. Es habe wohl Druck ausgeübt werden sollen, vermutet er., und erinnert an die „emotionsgeladene Diskussion“ bei der Dezember-Ratssitzung im TuS-Vereinsheim.Besonders habe die Besucher die Art und Weise enttäuscht, wie mit dem vom Ratsherrn Werner Krinke gestellten Dringlichkeitsantrag zur Sanierung des Kunstrasenplatzes umgegangen wurde. „Die Ratsmitglieder saßen alle mit hängenden Köpfen da, keiner wollte Farbe bekennen.“ Bürgermeister Bittner habe alleine dagestanden. „Da ist keine Bürgernähe erkennbar“, findet Bremermann.
Plakate umgehend entfernt
An der Tür zur Spielhalle Ganspe, auch vor dem Rathaus und an weiteren Stellen in Berne wurde das Plakat gesichtet, und auf Weisung vom Leiter des Fachbereichs II, Michael Heibült, an allen Plätzen umgehend entfernt. „Die Plakate hingen im öffentlichen Straßenraum. Dazu waren die Plakatierer nicht legitimiert.“ Sie hätten sich eine Genehmigung dafür einholen müssen.Der Leiter des Berner Ordnungsamtes hat deshalb nicht lange fackelt: „Ich habe ein Ordnungswidrigkeitenverfahren angestrengt.“ Die Spielvereinigung sei angeschrieben und aufgefordert worden, dazu Stellung zu nehmen.Die Ratsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeisterin, Karin Logemann (SPD), hatte Kenntnis von der Anzeige. „Sie ist mehr als geschmacklos und natürlich nicht vom Gemeinderat autorisiert, geschweige denn initiiert worden.“ (joh)
Verein symbolisch zu Grabe getragen
Von Hannelore Johannesdotter Berne.
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Die Enttäuschung geht manchmal seltsame Wege. So machten offenbar Mitglieder der Spielvereinigung (SVG) Berne ihrem Bedauern über die ablehnende Haltung des Berner Gemeinderates in Sachen Kunstrasenplatz Luft: Sie trugen den Fußballverein in einer plakatgroßen Todesanzeige schon einmal zu Grabe.
Ob sie der Sache damit einen guten Dienst erwiesen haben, bezweifelt selbst Jörg Beyer, Vorsitzender der Spielvereinigung. “Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist, ich habe nur davon gehört”, erklärte er. Das Plakat sei mit dem SVG-Vorstand nicht abgesprochen worden, und werde von ihm auch nicht gutgeheißen. “Wir vom Vorstand möchten das Ganze nicht zu sehr hochziehen, sondern in Ruhe versuchen, die Ratsmitglieder davon zu überzeugen, dass es im Moment die beste Lösung wäre, den Kunststoffrasenplatz so schnell wie möglich zu erneuern. Dass das Geld fehlt, wissen wir natürlich auch. Aber wenn alle Fraktionen sich an einen Tisch setzen, kann man vielleicht auch Lösungen finden.” Auch Bernd Bremermann, Vorsitzender des “Bürgerforums Berne”, lehnt die Verantwortung für die Todesanzeige ab, kann ihr allerdings auch gute Seiten abgewinnen. Über die Art und Weise könne man sicherlich streiten, sagt er, aber durch sie sei das Augenmerk auf die Problematik gerichtet worden. Es habe wohl Druck ausgeübt werden sollen, vermutet er., und erinnert an die “emotionsgeladene Diskussion” bei der Dezember-Ratssitzung im TuS-Vereinsheim. Besonders habe die Besucher die Art und Weise enttäuscht, wie mit dem vom Ratsherrn Werner Krinke gestellten Dringlichkeitsantrag zur Sanierung des Kunstrasenplatzes umgegangen wurde. “Die Ratsmitglieder saßen alle mit hängenden Köpfen da, keiner wollte Farbe bekennen.” Bürgermeister Bittner habe alleine dagestanden. “Da ist keine Bürgernähe erkennbar”, findet Bremermann. An der Tür zur Spielhalle Ganspe, auch vor dem Rathaus und an weiteren Stellen in Berne wurde das Plakat gesichtet, und auf Weisung vom Leiter des Fachbereichs II, Michael Heibült, an allen Plätzen umgehend entfernt. “Die Plakate hingen im öffentlichen Straßenraum. Dazu waren die Plakatierer nicht legitimiert.” Sie hätten sich eine Genehmigung dafür einholen müssen. Der Leiter des Berner Ordnungsamtes hat deshalb nicht lange fackelt: “Ich habe ein Ordnungswidrigkeitenverfahren angestrengt.” Die Spielvereinigung sei angeschrieben und aufgefordert worden, dazu Stellung zu nehmen.
Die Ratsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeisterin, Karin Logemann (SPD), hatte Kenntnis von der Anzeige. “Sie ist mehr als geschmacklos und natürlich nicht vom Gemeinderat autorisiert, geschweige denn initiiert worden”, gibt sie Auskunft.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 5 Datum: 12.01.2010
Querschüsse muss man einfach aushalten
Sieht sich Querschüssen gewachsen: Bernes
Bürgermeister Franz Bittner.
Es gebe in der Gemeinde noch viele Probleme zu lösen, so Bittner. Mit bösen Überraschungen sei jedoch nicht zu rechnen.
Von Friederike Kloth
Frage: Herr Bittner, müssen die Berner im nächsten Jahr noch mit bösen Überraschungen rechnen?
Bittner: Nein. Wir haben im Rathaus aber immer noch mit den Nachwirkungen der Misswirtschaft der letzten Jahre zu kämpfen. Es haben sich viele Fehlentwicklungen aufgestaut und viele Aufgaben sind zu schultern.
Frage: Ein Streitthema bleibt der Zaun am Warflether Sand. . .
Bittner: Die Entscheidung über den Zaun ist Sache des Landkreises. Trotzdem führe auch ich Gespräche mit der Werft. Mir ist an einer Deeskalation gelegen. Es wurde ein Räderwerk in Bewegung gesetzt, nun heißt es abzuwarten.
Frage: Wie lange?
Bittner: Im Frühjahr ist der Zaun verschwunden.
Frage: Der Gemeindekämmerer ist noch immer erkrankt. Wer stellt nun den Haushalt für das kommende Jahr auf?
Bittner: Das werde ich wohl persönlich machen müssen. Ich hatte schon vor einiger Zeit einen Hilferuf an den Fachverband der Kämmerer geschickt, ob es einen Freiwilligen für eine Vertretung gibt. Da habe ich leider noch keine Antwort erhalten. Mein Ziel ist nun, dass die Bürger einen transparenten und guten Haushaltsplan bekommen, der sich von denen in der Vergangenheit unterscheidet.
Frage: Wie bewerten Sie die Querschüsse durch Ihren Vorgänger?
Bittner: Denen sehe ich mich durchaus gewachsen. Die muss man einfach aushalten. Ich habe mir die Sorgen und Nöte vieler Vereine und Bürger angehört, man muss immer sehen, was die Gemeinde machen kann. Auch um das Thema des Kunstrasenplatzes werde ich mich kümmern. Bis jetzt konnte ich in den vergangenen Haushaltsplänen nichts an Planung für die Sportstätte finden. Nun wird er in den Investitionsplan aufgenommen. Ich könnte einfach einen Antrag auf 250 000 Euro in den Plan aufnehmen und eine Ablehnung von der Kommunalbehörde kassieren. Das ist aber nicht mein Spiel, ich sehe das auch nicht als wirkliche Hilfe an.
Frage: Auch in Ganspe gibt es momentan Ärger um die Sporthalle. . .
Bittner: Die Konjunkturmittel müssen jetzt verbaut werden. Ich konnte sogar eine Verlängerung heraushandeln. Es ist natürlich nicht schön, wenn die Halle im Winter gesperrt ist. Aber es ist auch gut, dass wir als eine der wenigen Gemeinden die Mittel bekommen haben.
Vorstandssitzung
An die Mitglieder des erweiterten Vorstandes
Am Mittwoch den 30.12.2009 ab 20:00 findet
im Gasthof “Schütte”, Am Breithof 5, 27804 Berne
die nächste Vorstandssitzung statt.
.
.Tagesordnung:
01. Begrüßung
02. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung,
der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
03. Genehmigung der Niederschrift über die Vorstandssitzung
vom 10.12.2009
04. Neujahrsgespräch – Jahresausblick 2010 des Bprgerforums
am Sonntag, den 17.01.2010 ?
05. Bericht zur Ratssitzung Berne vom 16.12.2009
05.1. Ablehnung des Dringlichkeitsantrages zur Sanierung
des Kunstrasenplatzes.
05.2. Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens zum
Bauantrag Putenmaststall in Berne-Campe
06. Anfragen, Anregungen
07. Termine
Aus für den Vereinssport in Berne !?!
Es war einmal ….
So könnten unsere Kinder bald über Vereinssport
in Berne sprechen.
Turbulent ging es auf der Ratssitzung am 16.12.2009 im Sportheim des TUS Warfleth zu. Gleich als erstes wurde der Dringlichkeitsantrag unseres Ratsvertreters Werner Krinke abgelehnt, das Thema des Kunstrasenplatzes auf die Tagesordnung zu nehmen.
Bezeichnend war auch wie sich der Rat gegenüber den anwesenden Kindern verhielt. Schnell wegschauen, denn was nicht gesehen wird ist auch nicht da. Was mussten Sie dann noch erleben? Eine Sitzung, in der sich Erwachsene die Schuld gegenseitig in die Schuhe schieben, Vertröstungen, man sei nicht zuständig und man muss alles so machen weil es keine alternativen geben soll.
Es scheint das Gemeinde und Rat sich aus der Verantwortung das Vereinsleben zu fordern zurückziehen will. Dann kann sicherlich die geplante Turnhalle auch zum Betreuten Wohnheim umgebaut werden. Sicher sinnvoll den ohne das aktive Vereinsleben gibt es auch keine attraktiven Angebote die neue Bürger in die Gemeinde locken.
Apropos Turnhalle. Ist schon merkwürdig was eine weitblickende Planung sein soll. Hier werden wertvolle Baugrundstücke geopfert obwohl es auch eine alternative möglich wäre, die der Gemeinde nicht einmal viel kosten würde.
und dann ist da noch Putenstall. Hier wurde der Rat laut Herrn Bittner nicht einmal über die Möglichkeit informiert dass die Gemeinde durch eine Bauleitplanung einen wesentlichen Einfluss auf den Standort ausüben kann.
Insgesamt kann man sagen eine gelungene Veranstaltung. An den Gesichtern der anwesenden Jung- & Altbürger war deutlich zu erkennen dass man sich sehr gut verwaltet fühlte. Da stellt sich die Frage ob eine perfekte Verwaltung „ohne Herz und Weitblick" wirklich das alleinige Allheilmittel ist.