Bernd Bremermann beim Neujahrs-Frühschoppen tatendurstig
Von Hannelore Johannesdotter Berne.
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Kämpferisch, motiviert, und tatendurstig – so präsentierte sich der Vorsitzende des Bürgerforums Berne, Bernd Bremermann, beim politischen Neujahrs-Frühschoppen. Vor gut 40 Besuchern, die trotz schlecht geräumter Straßen nach erneutem nächtlichen Schneefall ins Vereinsheim der Spielvereinigung Berne gekommen waren, umriss Bremermann die Ziele.
Zuvor blickte er allerdings noch einmal auf das für ihn schmerzliche Jahr 2009 zurück, das ihn mit seiner Abwahl als Berner Bürgermeister von der Spitze der Gemeinde in die Reihen einer außerparlamentarischen Opposition katapultiert hatte. Dennoch sind für ihn jene 1122, die seiner Abwahl nicht zugestimmt hatten, für ihn Verpflichtung, nicht abzutauchen. 30 Mitstreiter, die bei der Gründung unmittelbar ihren Beitritt zum Bürgerforum unterzeichnet hatten, lassen ihn hoffen, dass die Beteiligung so rege bleibt.
Kein gutes Haar ließ Bremermann bei seiner knapp einstündigen Frühschoppen-Rede an der neuen Verwaltungsspitze im Berner Rathaus. "So wie in den ersten Monaten der Amtszeit des neuen Bürgermeisters kann es nicht weiter gehen – das ist ja alles gesteuert", ließ er seine Zuhörer wissen. Gesteuert würden, da ist sich Bremermann sicher, Franz Bittner und sein allgemeiner Vertreter, Michael Heibült, vom Landkreis Wesermarsch, von dem beide kommen. Eigene Entscheidungen fielen in Berne kaum noch, sie würden – Beispiel Putenmaststall – dem Kreis übertragen.
Aber, machte Bremermann deutlich: "Wir sind kein Kampfverein gegen Bittner, unser Gegner ist der Rat." Und wie der sich verhalte, darüber kann er nur staunen. "Es kommt nichts an Anträgen." Bei der SPD-Fraktion habe offenbar nur der Wunsch bestanden, zwei Leute los zu werden. "Sie hat keine Mehrheit mehr seit Werner (Krinke) raus ist. Im Rat sitzt jetzt eine Große Koalition. Vielleicht machen sie zur Kommunalwahl 2011 ja eine gemeinsame Liste. Das wäre unsere Chance."
Chancen rechnet sich Bernd Bremermann für das Bürgerforum, in dem sich derzeit viele Unzufriedene sammeln, für die Kommunalwahl ohnehin aus. Zwei oder drei neue Ratsmitglieder hält er für realistisch. Und wenn es ganz gut kommt, fünf bis sechs – das würde die Mehrheitsverhältnisse im Berner Rat ganz schön aufmischen, sieht er schon vor sich. Als Diskussionsgrundlage für jene, mit denen das Bürgerforum ins Gespräch kommen möchte, legte der Verein jetzt ein Arbeitsprogramm vor, das Wahlprogramm werden könnte.
Es enthält viele Reizthemen der Gemeinde – von den Sportstätten über die Storchenstation bis zum Putenstall in Campe, außerdem den Erhalt der sechs Ortswehren, die Diskussion einer Integrierten Gesamtschule, die Ernennung Reinhard Rakows zum Kulturbeauftragten der Gemeinde, die Einrichtung eines Horts, die Aufnahme Bernes ins Städtebauförderungsprogramm, die Verbesserung des ÖPNV durch einen Bürgerbus.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 5 Datum: 18.01.2010
Aus für den Vereinssport in Berne !?!
Es war einmal ….
So könnten unsere Kinder bald über Vereinssport
in Berne sprechen.
Turbulent ging es auf der Ratssitzung am 16.12.2009 im Sportheim des TUS Warfleth zu. Gleich als erstes wurde der Dringlichkeitsantrag unseres Ratsvertreters Werner Krinke abgelehnt, das Thema des Kunstrasenplatzes auf die Tagesordnung zu nehmen.
Bezeichnend war auch wie sich der Rat gegenüber den anwesenden Kindern verhielt. Schnell wegschauen, denn was nicht gesehen wird ist auch nicht da. Was mussten Sie dann noch erleben? Eine Sitzung, in der sich Erwachsene die Schuld gegenseitig in die Schuhe schieben, Vertröstungen, man sei nicht zuständig und man muss alles so machen weil es keine alternativen geben soll.
Es scheint das Gemeinde und Rat sich aus der Verantwortung das Vereinsleben zu fordern zurückziehen will. Dann kann sicherlich die geplante Turnhalle auch zum Betreuten Wohnheim umgebaut werden. Sicher sinnvoll den ohne das aktive Vereinsleben gibt es auch keine attraktiven Angebote die neue Bürger in die Gemeinde locken.
Apropos Turnhalle. Ist schon merkwürdig was eine weitblickende Planung sein soll. Hier werden wertvolle Baugrundstücke geopfert obwohl es auch eine alternative möglich wäre, die der Gemeinde nicht einmal viel kosten würde.
und dann ist da noch Putenstall. Hier wurde der Rat laut Herrn Bittner nicht einmal über die Möglichkeit informiert dass die Gemeinde durch eine Bauleitplanung einen wesentlichen Einfluss auf den Standort ausüben kann.
Insgesamt kann man sagen eine gelungene Veranstaltung. An den Gesichtern der anwesenden Jung- & Altbürger war deutlich zu erkennen dass man sich sehr gut verwaltet fühlte. Da stellt sich die Frage ob eine perfekte Verwaltung „ohne Herz und Weitblick" wirklich das alleinige Allheilmittel ist.
Statt Freude nur Wehklagen
Ganspe: Sporthallen werden gesperrt |
Von Hannelore Johannesdotter Ganspe. Seit Jahren warten die Sporthallen in Ganspe auf eine Sanierung. Nun hat die Gemeinde Berne es geschafft, mit Hilfe des Konjunkturpakets II über 400000 Euro an Fördergeldern bewilligt zu bekommen. Richtig zu freuen scheinen sich die Sportler über die energetische Verbesserung allerdings nicht: Wie auf der jüngsten Ratssitzung zu hören war, wird wegen der vorüber gehenden Schließung der Hallen nur geklagt. Zeitraum der Schließung ungewiss Vom 4. Januar an werden für einen noch nicht zu beziffernden Zeitraum beide Hallen in Ganspe geschlossen. Das ergibt sich aus dem Bauzeitenplan, der den betroffenen Nutzern von der Gemeinde zugestellt wurde. Bürgermeister Franz Bittner sah durchaus, dass zusammen mit dem Verlust der Berner Turnhalle die Schließung eine Belastung für die Vereine sei. “Das müssen wir ertragen, und Sie müssen das mittragen”, appellierte er an die Einsicht der Vereine. Probleme mit Terminverlegungen Die hielten sich für nicht rechtzeitig darüber informiert, dass die Schließung auch die große Spielhalle betreffe, die von der kompletten Erneuerung der Heizungsanlage mit betroffen ist. “Wir haben immense Probleme mit Terminverlegungen”, klagte TuS-Vorsitzender Werner Harwarth. Er zeigte sich froh, dass einige Sportangebote im Einvernehmen mit der Grundschule hätten geregelt werden können. Bittner erinnerte, dass über Jahrzehnte nichts passiert sei, um die Hallen zu unterhalten. Die Maßnahme könne nicht verschoben werden, solle das bewilligte Geld nicht verfallen. Er appellierte an die Vereine, ähnlich viel Fantasie aufzubringen, wo man Sport treiben könne, wie sie der Stedinger Turnverein nach dem Verlust der Berner Sporthalle zeige. |
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 6 Datum: 21.12.2009
Bürgermeister fordert mehr Eigeninitiative
Gemeinderat lehnt Dringlichkeitsantrag Krinkes einmütig ab
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Von Hannelore Johannesdotter Berne. Der Rat der Gemeinde Berne hat die Diskussion eines Dringlichkeitsantrags des parteilosen Ratsherrn Werner Krinke abgelehnt. Seine Behandlung wurde in die Beratungen zum Haushalt 2010 vertagt. Der Beschluss rief Unmut unter den rund 60 Besuchern der Ratssitzung im Gansper TuS-Vereinsheim hervor. Mit seiner Entscheidung liegt der Rat dabei gar nicht weit entfernt von dem, was Krinke wollte. Er hatte beantragt, eine Sanierung des Berner Kunstrasenplatzes für 2010 vorzusehen und die Verwaltung zu beauftragen, das Investitionsvolumen und die Finanzierung bis zu den Haushaltsberatungen zu klären. Krinke hatte nur während der Ratssitzung schon einmal über das Thema sprechen wollen, zumal zahlreiche Fußballer anwesend waren. Bürgermeister Franz Bittner erklärte den Antrag für zulässig, fragte sich aber, ob er tatsächlich dringlich sei, da der Ratsherr seit Februar, seit laut Krinke die ersten Gespräche zwischen Fußballverein uns Ratsmitgliedern stattgefunden haben, so viel Zeit habe verstreichen lassen. Der Rat beurteilte das genauso. Die einmütige Ablehnung heizte die ohnehin geladene Stimmung unter der großen Zahl von Mitgliedern der Spielvereinigung (SVG) Berne weiter auf. Der erste Einwohner, der sich in der Fragestunde zu Wort meldete, war Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann. Er nannte die Ablehnung arrogant und fragte nach den sachlichen Gründen. Er selbst habe es versäumt, rechtzeitig die Planung dafür in die Wege zu leiten, beschied Bürgermeister Bittner seinem Vorgänger. In Bremermanns Verantwortung liege auch der mehr als desolate Haushalt Bernes. SVG-Vorsitzender Jörg Beyer sorgte sich um Alternativen, falls auf dem Berner Platz keine Punktspiele mehr ausgetragen werden dürfen. "Sie sind als Verein selbstständig. Ich erwarte, dass Sie sich selbst darum bemühen." Bittner klärte den Fragesteller auf, dass die Gemeinde rechtlich gar nicht über den Platz verfüge. So bestehe seit 1949 eine vertragliche Abmachung, die den Zustand des Platzes in die Verantwortung des Stedinger Turnvereins stelle. "Der Vertrag ist noch gültig." Bittner kündigte an, dass der Gemeinderat sich über diese Vereinbarung wie auch über eine haushaltsfähige Lösung für den Platz Gedanken machen werde. "Leisten Sie einen eigenen Beitrag zur Reduzierung der Belastung." "Es ist die Pflicht der Gemeinde, uns zu ermöglichen, hier Sport zu treiben", meinte Beyer. Er führte die 150 Jugendlichen ins Feld, die bei der Spielvereinigung zum Teil sogar beitragsfrei trainierten. Ein Jugendlicher bedauerte, dass die Schuld auf den Vorgänger geschoben werde und wollte wissen, wann der Verein mit einem neuen Platz rechnen könne. Bittner drehte den Spieß um. "Wo bleibt der Verein?", forderte er die Kicker auf, selber Sponsoren aufzutreiben, und mehr für die Pflege des Platzes zu tun. Beyer hielt dagegen, dass die Sponsoren sich gerade angesichts des Platzes derzeit zurückzögen, der Verein finanziell außerdem "gerade mal überleben" könne. |
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 6 Datum: 21.12.2009
Sportler fordern Entscheidungen
RATSSITZUNG Sportler fordern Entscheidungen – Einvernehmen mit Putenstall
BERND BREMERMANN SIEHT DIE GEMEINDE ALS UNTÄTIG AN. BÜRGERMEISTER FRANZ BITTNER WEHRTE SICH GEGEN DIE VORWÜRFE.
VON FRIEDERIKE KLOTH
GANSPE – Politikverdrossenheit kann man der Jugend Bernes nicht vorwerfen. In leuchtend roten Trikots der Spielvereinigung warteten sie vor dem Sportheim Ganspe auf den Beginn der Ratssitzung.
Der Grund: Ratsherr Werner Krinke hatte für das Bürgerforum Berne einen Dringlickeitsantrag für die Sanierung des Kunstrasenplatzes gestellt. Schon vor Beginn der Sitzung unterstützten die Sportler diesen mit einem selbst gemalten Plakat. „Kein Aus für den Fußballsport“ forderten darauf Anastasia und Denise. „Wir haben keinen Jugendtreff, wir brauchen den Platz“, erklärte Anastasia.
Der Rat lehnte den Dringlichkeitsantrag ab. „Wir sprechen über dieses Thema in den Haushaltsberatungen im Frühjahr 2010“, sagte Bürgermeister Franz Bittner, der auf der Sitzung auch offiziell als Bürgermeister vereidigt wurde.
Die anschließende Einwohnerfragestunde kannte fast nur zwei Themen: den geplanten Putenstall und die Sportstätten der Gemeinde. Bernd Bremermann warf dem Bürgermeister Arroganz vor. „Der Antrag war sachlich richtig. Wenn nichts passiert, wird der Platz geschlossen“, argumentierte er. Auch kritisierte er eine fehlende Bauleitplanung beim geplanten Putenmaststall. „Dann nämlich könnte man die Genehmigung versagen.“ Bittner wies seinen Vorgänger zurecht. „Es gibt Spielregeln für einen Gemeindehaushalt, und an die werden wir uns zukünftig halten“, sagte er. „Sie haben versäumt, für die Sanierung Sorge zu tragen und haben für die Zukunft nichts vorgesehen. Der Antrag für den Putenstall ist auch schon zwei Jahre alt. Die Planung war also ihre Aufgabe. Eine Zukunftsplanung konnte ich in den Akten nicht finden. Es ist mir nicht möglich, in wenigen Monaten zu heilen, was sie versäumt haben.“
Vereine enttäuscht
Jörg Beyer, Vorsitzender der Spielvereingung Berne, machte die Hoffnungslosigkeit des Vereins deutlich. „Wir können nicht mehr leisten als jetzt. Unsere Leute stehen jeden Tag auf dem Platz und trainieren sehr viele Kinder und Jugendliche.“ Bittner verwies darauf, dass der Platz der Spielvereinigung selbst gehöre. „Sie haben bisher das Gespräch mit uns nicht gesucht.“
Kritik gab es auch an der Sanierung der kleinen Halle in Ganspe. Im Zuge der Arbeiten ist auch die große Halle gesperrt, was den Turnierbetrieb stört. „Wir müssen die Konjunkturmittel jetzt verbauen“, sagte der Bürgermeister. „Es geht leider nicht anders.“
Auch der geplante Putenstall stand in der Diskussion. „Wir wohnen nur 270 Meter vom geplanten Stall entfernt und befürchten Gesundheitsfolgen“, sagte Jan Lawrentz von der Bürgerinitiative gegen den Putenmaststall. „Das erstellte Gutachten ist falsch und betrifft nur die Hauptwindrichtung. Schon jetzt sind viele aus unserem Baugebiet weggezogen. Ich befürchte, dass sozial Schwache hierher ziehen“, meinte er. Da konnte der Bürgermeister ihn beruhigen. „Familie Bittner wird demnächst dort wohnen, um auf ihre Befürchtungen einzugehen“, sagte er. Die Verantwortung für die Immisionen des Stalles liege beim Landkreis, ebenso die Entscheidung, welche Bürger als Nachbarn in die Planungen mit einbezogen würden. „Wir suchen mit dem Antragssteller gemeinsam nach Alternativen“, sagte Bittner. „Das werden wir auch weiter tun.“ Der Rat erteilte dem Bauantrag das Einvernehmen.
Erneute Debatte über Putenmast
Kritiker der Großanlage argumentieren mit Studie vor dem Gemeinderat |
Von Hannelore Johannesdotter Ganspe. Der Rat der Gemeinde Berne hat, wie zu erwarten war, das gemeindliche Einvernehmen zum Bau des neuen Putenmaststalles im Ortsteil Campe hergestellt. Die Grüne Antje Neuhaus Scholz und Werner Krinke (parteilos) stimmten dagegen. Die Suche nach Alternativen werde fortgesetzt, sagte Verwaltungschef Franz Bittner. Unter den rund 60 Besuchern der jüngsten Ratssitzung waren auch Gegner des Putenstalls am Berner Ortseingang. In der Einwohnerfragestunde prüfte Jan Lawrentz, ein Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Stall, die Kenntnisse der Ratsmitglieder mit einer Frage nach der NiLS-Studie. Keiner kannte sie. Die Niedersächsische Lungenstudie (NiLS) hat im Südoldenburgischen die Auswirkungen der Abluft von Intensivtierhaltungsanlagen untersucht. Danach konnten Keime solcher Anlagen in Hauptwindrichtung noch in 500 Metern Entfernung nachgewiesen werden. Unter dem Stichwort “Wohlergehen ist wichtiger als Wohlstand” machte Lawrentz die Ratsmitglieder aufmerksam, dass in der Graf-von-Münnich-Straße im Neubaugebiet an der Glüsinger Helmer bereits fünf bis sechs Häuser leer stünden, es schwierig sein werde, sie zu verkaufen, da die Grundstücke wegen der Nähe des Putenmaststalls an Wert sinken würden. Er befürchtete auch, dass die Immobilien möglicherweise an soziale Problemgruppen vermietet werden könnten. Bürgermeister Bittner erklärte, im Gemeinderat säßen nicht 19 Emissionsschutzexperten. Für Fragen wie die nach der NiLS-Studie solle sich Lawrentz an den Landkreis als Baugenehmigungsbehörde wenden. Die Gemeinde müsse auf die Einhaltung der rechtlichen Normen achten, und, setzte er mit Nachdruck hinzu, werde das auch tun. Der Vorsitzende des Berner Bürgerforums und Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann bemängelte, dass der Rat nicht in der Lage sei, über den Putenmaststall zu entscheiden. Warum werde nicht über eine Veränderungssperre und Bauleitplanung Einfluss auf die Entwicklung am Ortseingang genommen?, wollte er wissen. “Das sagt gerade der Richtige”, konterte Bittner und erinnerte, dass der Putenstall-Antrag inzwischen fast zwei Jahre alt sei. “Gemeindliche Entwicklungsplanung – das war Ihre Aufgabe. Zukunftsplanung aus Ihrer Hand konnte ich nicht entdecken.” Von einem Bebauungsplan im Hinblick auf den Stall wollte Bittner nichts wissen. “Das bedeutet gewerbliche Putenmast”, klärte er auf. Die Verbesserung der Berner Ortseinfahrt in Campe bleibe ein Ziel, zu berücksichtigen seien aber auch die landwirtschaftlichen Anforderungen. |
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche WEM Seite: 10 Datum: 18.12.2009
Ratssitzung in Ganspe wird zum Duell
DIE EINVERNEHMEN MIT DEM PUTENSTALL WURDE ERKLÄRT. STREIT GAB ES ÜBER DEN KUNSTRASENPLATZ.
FRK
GANSPE – Lautstark ging es in der Ratssitzung am Mittwochabend in Ganspe zu: Viele Mitglieder der Spielvereinigung Berne waren gekommen, um ihren Unmut über den Zustand des Kunstrasenplatzes zu zeigen. Im Zuge dieser Diskussion kam es auch zu einem direkten Zusammenstoß zwischen Bürgermeister Franz Bittner und Ex-Bürgermeister Bernd Bremermann. Zuvor wurde ein Dringlichkeitsantrag des Ratsherrn Werner Krinke abgewiesen, das Thema der Sportstätte auf die Tagesordnung zu setzen. Bittner schließlich verwies im Hinblick auf eine Sanierung des Platzes auf die Haushaltsberatungen im Frühjahr 2010. „Sie haben in der Vergangenheit versäumt, für eine Sanierung Sorge zu tragen“, erwiderte Bittner auf die Vorwürfe Bremermanns, der im Gegenzug seinem Nachfolger Arroganz vorwarf. Auch das Thema Putenstall erregte die Gemüter. „Es werden Gespräche mit dem Landwirt geführt. Das wird auch weiterhin so sein. Wir suchen gemeinsam nach Alternativen“, sagte Bittner. Der Rat erteilte daher mit zwei Gegenstimmen sein Einvernehmen für das Bauvorhaben.
Ratssitzung u.a. zum Thema Sportplatz & Turnhalle
Liebe Bürger & Bürgerinnen
am 16.12. findet um 19:00 im Sportheim des
TUS Warfleth e. V. die nächste Ratssitzung
statt.
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Aufgrund der drohenden Sperrung des Fussballplatzes in Berne hat
unser Ratsmitglied Werner Krinke einen Dringlichkeitsantrag gestellt
um Bewegung in die notwendige Sanierung seitens der Gemeinde zu
bringen.
Inhalt des Dringlichkeitsantrages:
Der Rat der gemiende Berne soll folgendes beschließen:
- Die Verwaltung wird beauftragt, Investitionsvolumen und Finanzierung der
Sanierung des Kunstrasenplatzes in Berne bis zu den Haushaltsberatungen
für das Haushaltsjahr 2010 zu klären. - Die Sanierungsmaßnahme ist für den Vermögenshaushalt 2010 vorzusehen.
- Der Vorstand der Spielvereinigung Berne e. V. ist zu beteiligen.
Begründung:
Bereits am 07. Februar 2009 haben Ratsmitglieder aller Fraktionen unisono
den dringenden Sanierungsbedarf des Kunstrasenplatzes festgestellt. Seitdem
ist jedoch nichts passiet. Zwischenzeitlich hat auch der Kreisfußballverband
Wesermarsch eine nachhaltige Sanierung des Platzes angemahnt und auf die
drohende Einstellung des Spielbetriebes hingewiesen.
Ein Aus für den Fußballsport und den Schulsport hätte fatale Folgen.
Die Sanierung des Platzes duldet keinen weiteren Aufschub.
SPD gegen Diskussion um Standort
NEUE TURNHALLE Bürgerbeteiligung in der Kritik – Fraktionen wehren sich
DAS BÜRGERFORUM BEANTRAGT EINE ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG DER UNTERLAGEN. DIE DISKUSSION UM DEN STANDORT FINDET DIETHER LIEDTKE (SPD) ÜBERFLÜSSIG.
VON FRIEDERIKE KLOTH
BERNE – Bernd Bremermann fordert hinsichtlich der Planung für die neuen Sportstätten mehr Transparenz für die Bürger.
„Ich halte die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der öffentlichen Informationsveranstaltung bei der herausragenden Bedeutung dieser Bauleitplanung für die Gemeindeentwicklung für nicht ausreichend“, erklärte er in einem Brief an die Verwaltung.
Er beantrage daher eine dreiwöchige Auslegung der Planunterlagen im Gemeindebauamt. Kein Problem für Bürgermeister Franz Bittner. „Das ist sowieso vorgesehen. Dieser Schritt gehört zum vorgeschriebenen Verfahren. Im neuen Jahr werden die Unterlagen ausgelegt. Das braucht keiner zu beantragen.“
Kritik an Sportstätten-Planung
Rund 30 Besucher bei der Frühzeitigen Bürgerbeteiligung |
Von Hannelore Johannesdotter Berne. “Wenn ich gewusst hätte, dass dort ein Sportplatz hin soll, hätten wir das Grundstück nicht gekauft.” – Wir auch nicht.” Anwohner der Straße Brandenburger Weg machten ihrem Unmut über die Sportstättenplanung im Anschluss an das Baugebiet Schwarzer Weg Luft. Schule und Kindergarten in der Nähe hätten sie bewusst hingenommen. Aber ein Sportbereich? Nein, danke. Auf Einladung der Gemeinde Berne waren 30 Besucher in die Comenius-Schule gekommen, darunter wenige vom Vorhaben unmittelbar Betroffene. “Frühzeitige Bürgerbeteiligung” heißt der Planungsschritt, im Rahmen dessen das Vorhaben Sporthalle und Sportfreifläche öffentlich erläutert wurde, Fragen gestellt, Bedenken angemeldet werden konnten. Frank Fuseler vom Ingenieurbüro INGWA in Oldenburg stellte die geplante Änderung des Bebauungsplanes (B-Plan) Nr. 40 – Schwarzer Weg II vor. Danach soll Fläche, die ursprünglich für weitere Eigenheime vorgesehen war, in Grünfläche für Sportanlagen umgenutzt werden. Hintergrund ist die Tatsache, dass die 4,1 Hektar der Gemeinde bereits gehören, finanzielle Mittel für den Ankauf eines anderen Grundstücks nicht zur Verfügung stehen. Die Zeit drängt, verfügen doch Schule und Vereine inzwischen seit eineinhalb Jahren nicht mehr über eine Sporthalle. Die Prognose-Berechnung für den zu erwartenden Schall legte Dr. Manfred Schultz-von Glahn vom Institut für technische und angewandte Physik (Itap) aus Oldenburg vor. Unter Einbeziehung aller Lärmquellen wie Zufahrt, Außenfläche vom Kindergarten und Schulhof kam er zu dem Ergebnis, dass Richtwerte von 55 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts eingehalten würden. Damit sei das Vorhaben aus schalltechnischer Sicht zulässig. Bürgermeister Franz Bittner machte deutlich, dass die Gemeinde Berne froh gewesen wäre, die in diesem Bereich vorgesehenen 37 Bauplätze zu verkaufen. Die Aussichten seien angesichts von Finanzierungsängsten schlecht – und das nicht nur in Berne. Er machte den Anwohnern deutlich, dass 37 neue Häuser durch Ver- und Entsorgung ebenfalls zusätzliche Lärmemissionen verursacht hätten. Die entfallen, denn die Zufahrt zum Sportgelände werde, wenn möglich, über den Kinnerpadd erfolgen. Die Gemeinde sei “nicht ganz pessimistisch”, dass sie das Land von den zwei Eigentümern erwerben könne. (mehr …) |
Putenstall ist Thema im Ausschuss
DIE GEMEINDE RÄT ZUM EINVERNEHMEN MIT DEM BAUANTRAG. DER STALL IST IM ORT SEHR UMSTRITTEN.
FRK
BERNE – Mit einem vieldiskutierten Thema beschäftigt sich der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft am Dienstag, 1. Dezember: Es geht um das Antragsverfahren für den Bau eines Putenmaststalls im Ortsteil Campe. Die Gemeinde rät in ihrem Beschlussvorschlag zu einem Einvernehmen mit dem Bauantrag des Landwirtes. In einer Immissionsproggnose von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen werde gezeigt, dass die Grenzwerte für zum Beispiel Ammoniak oder Schwebstaub nicht überschritten werden. Grundlage der Prognose ist die Zustimmung der Antragssteller, den einen Putenmaststall mit Zwangsentlüftung zu betreiben und auf die Viehhaltung im nördlich gelegenen Putenstall ganz zu verzichten. Auf der Tagesordnung stehen außerdem Änderungen im regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Wesermarsch und die Bauplatzvermarktung im Baugebiet „Schwarzer Weg“. Beginn der Sitzung in der Comenius-Schule Berne ist um 18 Uhr.