Ideale und Blick für Machbares
Die Pädagogin wohnt seit vier Jahren in Bardenfleth. In ihrer Freizeit spielt sie auf traditionellen Musikinstrumenten.
von Jan Lehmann
Bardenfleth – Politisch interessiert war Tanja Kunterding schon immer, parteipolitisch
gebunden war sie lange Zeit nicht.
Das änderte sich, als ihr Nachbar Heiko Reiners vom Bürgerforum Berne erzählte.
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Tanja Kunterdings Mann Michael Tegge (41) und sie selbst traten der Wählergemeinschaft bei.
Die Bardenfletherin ist Spitzenkandidatin des von Bernd Bremermann geleiteten Bürgerforums und will nach der Wahl am 11. September in den Rat einziehen.
Tanja Kunterding (41), Spitzenkandidatin des Bürgerforums,
wünscht sich eine familienfreundliche Gemeinde.
Das Bild zeigt sie mit Sohn Tristan (3).
Sozialpolitische Kompetenz
Offenbar habe man im Forum ihre Kompetenz für sozialpolitische Themen erkannt, erklärt die 41-Jährige ihre gute Platzierung auf der Liste. Familienfreundlichkeit und Verkehrssicherheit seien neben der Wirtschaftsförderung wichtigste Themen des Bürgerforums, erklärt Tanja Kunterding. Und gerade für die ersten beiden Themen fühlt sich die Pädagogin kompetent. Sie ist Mutter des dreijährigen Tristan und arbeitet als pädagogische Fachberaterin in einer Syker Kindertagesstätte. Früher hatte sie noch eine weitere Stelle bei der Jugendhilfe in Oldenburg.
An dem Bürgerforum Berne findet sie sowohl die politischen Schwerpunkte, als auch die häufige Bürgerbeteiligung gut. „Ich kann mir vorstellen, dass dadurch frischer Wind ins Rathaus kommt.“ Über sich selbst sagt Tanja Kunterding: „Ich habe Ideale, aber auch realistische Vorstellungen, was durchsetzbar ist.“
Jugend in Ganderkesee
Die Kandidatin stammt aus Hannover, verbrachte aber den größten Teil ihrer Jugend in Ganderkesee. Im Jahr 2005 zog sie mit ihrem Mann nach Steinkimmen. Sein Arbeitsplatz in Bremen und ihrer in Oldenburg waren von dort gut erreichbar. Vor vier Jahren kaufte das Ehepaar dann das Haus an der Deichstraße in Bardenfleth.
Ein großes Hobby der beiden ist das Mittelalter und die Musik auf traditionellen Instrumenten. Tanja Kunterding spielt Harfe und Dudelsack.
Gewerbegebiet Campe soll belebt werden
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Berne.
Seit 1998 ist am südlichen Ortsausgang des Ortes Berne in Campe ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen. Dessen Vermarktung ist allerdings bis heute nicht gelungen. Eine Änderung des Bebauungsplanes soll nun Investoren für das an der Bundesstraße 212 gelegene Grundstück interessieren. Bert Diekmann vom Ingenieurbüro Diekmann & Mosebach aus Rastede stellte die Planung im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft vor.
Die ausgewiesene Fläche umfasst rund 7000 Quadratmeter. 45 Prozent des Areals dürfen nach der Änderung zweigeschossig bebaut werden. Vorgaben wie Sattel- und Krüppelwalmdach sollen aufgehoben, graue, braune oder beige Pfannen für das Dach zulässig werden. Denkbar wäre an dieser Stelle eine Lagerhalle, die die nordwestlich gelegene Wohnbebauung gegen den Verkehrslärm auf der B 212 abschirmen könnte, schlug der Planer vor.
Bürger, die der Ausschusssitzung beiwohnten, wollten in Erfahrung gebracht haben, dass ein örtliches Speditionsunternehmen Wohnungen für Fernfahrer dort errichten möchte. „Dann wissen Sie mehr als wir“, erklärte Bürgermeister Franz Bittner. Er halte einen Handwerksbetrieb und eine Betriebsleiterwohnung für denkbar. Die Gemeinde Berne wird den Bebauungsplan in den nächsten Wochen öffentlich auslegen. Daanch werden Stellungnahmen abgewogen und der Satzungsbeschluss erlassen. (joh)